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die AfD-Bundesgeschäftsstelle wurde gestern durchsucht. Die Staatsanwaltschaft Berlin erhofft sich dadurch Erkenntnisse zu Verbindungen der AfD und millionenschweren Wahlkampfhilfen.
AfD-Spendenskandal: Durchsuchung bei AfD-Parteizentrale und an weiteren Orten
Bei der Durchsuchung gehe es um mögliche illegale Parteispenden. Neben der Bundesgeschäftsstelle in Berlin wurden auch mehrere Orte in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Konkret gehe es um die Ermittlungen gegen Ex-AfD-Parteichef Jörg Meuthen und den ehemaligen Schatzmeister der Partei, Klaus Fohrmann.
Correctiv, der Spiegel und ZDF Frontal berichteten bereits in einer investigativen Recherche vom AfD-Spendenskandal. Bei einer anonym finanzierten Plakatkampagne zugunsten der AfD soll es Geldflüsse gegeben haben. So suchen die Ermittler nach Belegen, die eine Abstimmung zwischen der AfD und ihren Unterstützern belegen.
Beim Plakatunternehmen Ströer rückte die Staatsanwaltschaft ebenfalls an, sie seien in diesem Verfahren aber lediglich Zeugen. Der aktuelle Bundesschatzmeister der AfD, Carsten Hütter, betont gegenüber Correctiv: „Ich kann ein Fehlverhalten meiner Partei nicht erkennen“. Correctiv berichtet. Link
Wie gefährlich die Nord-Stream-Lecks für die Umwelt werden könnten
Neben der Suche nach den Verursachern der Lecks gibt es auch Umweltfragen, die offen sind: Was bedeuten die Lecks für das Ökosystem der Ostsee und für das Klima? Um den Druck in den Röhren aufrechtzuerhalten, waren sie mit Gas gefüllt, das nun austritt.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht von einer Befüllung von etwa 177 Millionen Kubikmeter Methan pro Strang aus, davon sind drei beschädigt. Kommt das Methan ungehindert in die Atmosphäre, ist es bis zu 25-mal klimaschädlicher als Kohlendioxid.
Laut Berechnungen der DUH könnten es 28,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente sein – ungefähr die Anzahl, die Deutschland in zwei Wochen ausstößt. Für das Ökosystem der Ostsee geht das Umweltbundesamt derzeit nicht von großen Schäden aus, es gäbe höchstens lokal beschränkte Auswirkungen. Die Zeit berichtet. Link
Gendermedizin: Warum Krankheiten bei Frauen oft spät erkannt und falsch behandelt werden
Für ihr Buch „Doing Harm“ hat die US-Journalistin Maya Dusenbery mit Ärzten und betroffenen Frauen gesprochen und zahlreiche Studien gelesen. Das thematisierte Problem: Die Medizin weiß zu wenig über den Frauenkörper und vertraut Frauen auch zu wenig.
Der „Knowledge Gap“ ist bei Frauen nicht darauf zurückzuführen, dass ihre Körper komplizierter wären – es wird einfach weniger an Frauen erforscht. In den Jahrzehnten nach dem Contergan-Skandal war es die Regel, Medikamente an Männern zu testen und sie dann Frauen zu verabreichen.
So gab es beispielsweise 1986 eine Studie zum Einfluss von Übergewicht auf Brust- und Gebärmutterkrebs – ohne eine einzige weibliche Teilnehmerin. Hinzu kommt der „Trust Gap“, Frauen wird oft weniger getraut als Männern, wenn sie von ihren Beschwerden berichten. RiffReporter berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Krieg in Osteuropa: Selenskyj bittet Scholz um Waffen, Erdoğan will mit Putin über Scheinreferenden sprechen. Spiegel
Energiekrise: Wie die EU den Gaspreis deckeln will. Süddeutsche Zeitung
Ostdeutsche mit Demokratie unzufrieden: Ostbeauftragter Schneider warnt: Gefühl von Meinungsfreiheit im Osten „frappierend niedrig“. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Verteidigungskampf gegen Russland: BND liefert der Ukraine regelmäßig Geheimdiensterkenntnisse. Spiegel
Ampel-Koalition will neu prüfen: Bundestag erwägt größere Wahlwiederholung in Berlin als geplant. Tagesspiegel
Verbrauchervertrauen: Konsumklima auf tiefstem Stand seit 1991. Deutsche Welle
Preisermittler: Der Detektiv der Inflation. FAZ