
Hey Entdecker:in,
dem Rechercheverbund NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung liegen Daten zu Krebsmedikamenten vor. Aufgelistet sind die Erstattungen der Krankenkassen und der echte, oft sehr viel niedrigere Preis der Großhändler – eine Milliarden-Verschwendung.
Milliarden-Verschwendung bei Krebsmedikamenten
Für Krebs-Apotheken gibt es einen entscheidenden Vorteil: Im Gegensatz zu fast allen anderen Arzneimitteln dürfen Krebs-Apotheker:innen über den Preis der Medikamente mit Herstellern und Händlern frei verhandeln. Die Krankenkassen kennen den echten Preis aber nicht, sie erstatten einen fixen Preis.
Beispiel Trastuzumab: Die Krankenkassen zahlen 1.439 Euro pro Packung, beim Großhandel kostete es laut der Liste hingegen nur 390 Euro. Ergibt mehr als 1.000 Euro Zuverdienst für eine Krebs-Apotheke – bei der Verabreichung von nur einer einzigen Infusion.
Das Rechercheteam hat die Zahlen der fünf umsatzstärksten Wirkstoffe angeschaut, deren Patentschutz inzwischen abgelaufen ist. Demnach hätten die Krankenkassen zuletzt pro Jahr bis zu 500 Millionen Euro einsparen können. Die Mehrausgaben landen bei den bundesweit nur rund 300 Krebs-Apotheken. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link / Exklusiv
Gewalt in Freibädern: Trend oder aufgebauschtes Problem?
In zwei Berliner Freibädern gab es gewalttätige Auseinandersetzungen. Das löste eine aufgeheizte Diskussion in Medien und in der AfD aus. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner kündigte Einlasskontrollen für die Berliner Bäder an.
Kritiker:innen sagen, das Problem werde größer gemacht, als es eigentlich ist. In Deutschland gibt es laut Zahlen des Deutschen Städte- und Gemeindebunds etwa 2.800 Freibäder.
Die AfD hat auch eine Anfrage im Berliner Abgeordnetenhaus zum Thema „Sicherheit in Berliner Freibädern“ gestellt. Dabei zeigt sich fĂĽr das Jahr 2022 keine Zunahme von Gewaltdelikten in Berliner Freibädern im Vergleich zu Vorjahren. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
2.548 Euro fürs Pflegeheim: Warum die Kosten steigen und welche Lösungen diskutiert werden
Wenn man heute in ein deutsches Pflegeheim zieht, zahlt man im Durchschnitt 2.548 Euro pro Monat im ersten Jahr. Im zweiten Jahr werden es dann durchschnittlich 2.299 Euro. Im Sommer 2022 lagen die Kosten für das erste Jahr noch bei 2.200 Euro – laut Zahlen des Verband der Ersatzkassen vdek.
Eigentlich gibt es dafĂĽr die Pflegeversicherung. Doch bereits bei der EinfĂĽhrung der Versicherung gab es Kritik daran, da die Leistungen nicht ausreichen werden. So waren dann im Jahr 2021 mehr als ein Drittel der Pflegeheimbewohner:innen auf Sozialhilfe angewiesen.
Können sich Menschen dennoch kein Pflegeheim leisten, bleibt nur noch die Versorgung zu Hause. Laut Berechnungen der Universität Bremen könnte der Eigenanteil in Pflegeheimen im Jahr 2026 bereits durchschnittlich 3.258 Euro betragen. RiffReporter beantwortet wichtige Fragen dazu in einem FAQ. Link / FAQ
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Ukraine-Krieg:Â USA befĂĽrchten Angriffe auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer. Zeit / Liveblog
Endstation Europa: Woher kommen die Migranten? FAZ
Protest gegen geplante Koranverbrennung: Demonstranten stürmen schwedische Botschaft in Bagdad – Gebäude in Flammen. Spiegel
Fundamentalkritik von US-Präsident Biden: „Kapitalismus ohne Wettbewerb ist kein Kapitalismus. Es ist Ausbeutung“. Spiegel
Wirecard-Prozess:Â Das steht in Jan Marsaleks Brief. WirtschaftsWoche
Landtag debattiert Abschlussbericht:Â Aufarbeitung des LĂĽbcke-Mordes endet in Uneinigkeit. Tagesschau
Monatelang ohne Nahrung: Survivalstrategien Schiffbrüchiger – Wie haben Tim Shaddock und Co. überlebt? Redaktionsnetzwerk Deutschland