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die Zahl der Corona-Infektionen steigt rasant an, die geschäftsführende Bundeskanzlerin fordert daher ein schnelles Handeln.
Merkel drängt auf baldige Bund-Länder-Runde
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sagte Angela Merkel in der Sitzung der Unionsfraktion in Berlin, dass ein rasches Handeln nötig sei, das Virus frage nicht nach politischen Einstellungen. Sie forderte eine Zusammenkunft von Bund und Ländern. Die Terminkoordinierung dazu soll bereits laufen.
Merkel soll demnach auch bemängelt haben, dass das Tempo bei den Auffrischimpfungen noch nicht ausreiche. Gemäß der Altersempfehlung sollten 24 bis 25 Millionen Menschen eine Auffrischung erhalten, bislang hätten aber nur 3 Millionen Menschen das auch gemacht.
Gleichzeitig reagieren bereits die ersten Bundesländer. In Berlin wurde am Mittwoch die Ausweitung der 2G-Regel beschlossen. Zutritt zu Restaurants, Kinos, Museen und weiteren Orten sollen nur noch Geimpfte und Genesene erhalten. In Bayern sind in vielen Krankenhäusern bereits jetzt keine oder nur noch sehr wenige Intensivbetten verfügbar – daher hat die bayrische Regierung den Katastrophenfall ausgerufen, um eine koordinierte Vorgehensweise zu gewährleisten. Die FAZ berichtet. Link
Ein toter Diplomat und viele Fragen
Am 19. Oktober fanden Berliner Polizisten, die zum Schutz der Russischen Botschaft vor Ort waren, einen leblosen Körper neben dem Eingang der Konsularabteilung der Russischen Botschaft. Der 35-jährige Mann war offenbar aus dem Fenster gestürzt.
Da der Tote ein akkreditierter russischer Diplomat war, durfte die Berliner Polizei den Fall nicht weiter aufklären, der Leichnam wurde bereits Russland übergeben. Die Botschaft teilte bereits mit, dass es sich um einen „tragischen Unfall“ gehandelt habe. Deutsche Sicherheitsbehörden sind sich nicht sicher, ob es sich bei dem Toten um einen Diplomaten oder eventuell doch um einen russischen Spion handelte – für eine Tätigkeit im Auftrag des FSB gebe es aber momentan keine Belege.
Diplomatische Vertretungen wie Botschaften und Konsulate sind traditionell auch Stützpunkte für Mitarbeitende von Geheimdiensten, diese werden als offizielle Vertreter der Sicherheitsbehörden akkreditiert. Die deutschen Behörden gehen jedoch davon aus, dass bis zu einem Viertel des russischen diplomatischen Personals auch für die unterschiedlichen russischen Geheimdienste arbeitet. Die Tagesschau berichtet. Link
Warum die Stiko für junge Menschen nur noch BioNTech empfiehlt
Die Impf-Empfehlung für Menschen unter 30 Jahren wurde von der Ständigen Impfkommission auf Grund neuer Daten zu seltenen Nebenwirkungen angepasst. Daher sollen Menschen unter 30 Jahren in Deutschland nur noch mit dem Impfstoff von BioNTech geimpft werden. Dies soll auch für Schwangere gelten.
Konkret geht es um neue Sicherheitsdaten beim Moderna-Impfstoff, wonach Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei Menschen unter 30 Jahren, die mit dem Moderna-Impfstoff geimpft wurden, häufiger auftraten als beim Impfstoff von BioNTech. Die Nebenwirkung ist allerdings schon seit Monaten bekannt, der Nutzen überwiege weiterhin dem Risiko.
Außerdem ist es hierbei wichtig zu betonen, dass die neue Empfehlung laut Stiko nicht zwingend als Widerspruch zu den bisherigen Angaben der Behörden zu verstehen ist. Neue Daten haben einfach einen besseren Vergleich der beiden Impfstoffe erlaubt. Die Zeit berichtet. Link
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Finanzierung fossiler Auslandsprojekte: Deutschland steigt aus. taz
Riskante Corona-Pläne: Die FDP stürzt die Ampel in die Krise, bevor sie überhaupt regiert. Tagesspiegel
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