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die Nachverfolgung von Kontaktpersonen infizierter Personen ist eine zentrale Säule der Corona-Maßnahmen. Laut Focus Online kommen viele überlastete Gesundheitsämter wohl aber nicht mehr hinterher.
„Die Lage entgleitet uns“: Gesundheitsämter geben Verfolgung von Corona-Kontakten auf
Hinter dem schön deutsch klingenden Wort „Kontaktpersonen-Nachverfolgung“ und der Abkürzung KP-N bei den Gesundheitsämtern verbirgt sich das Ziel, Kontaktpersonen von infizierten Personen ausfindig zu machen und zu informieren. Laut dem ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn sei es „nicht der richtige Weg“, die Kontaktverfolgung einzustellen, wie es andere Staaten gemacht haben.
Laut Informationen von Focus Online ist das System allerdings bereits weitgehend kollabiert. Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, erklärt dazu: „In weiten Teilen Deutschlands wird eine Kontaktpersonen-Nachverfolgung nicht mehr durchgeführt. Die Gesundheitsämter schaffen es personell einfach nicht und haben aufgegeben.“. Das gelte etwa für Sachsen, Baden-Württemberg und Berlin.
Ein Grund dafür sei auch, dass eine mit Corona infizierte Person inzwischen etwa 20 bis 50 Kontaktpersonen habe, was nicht mehr handhabbar sei. Ziel sei es bei vielen Gesundheitsämtern daher, sich auf die Nachverfolgung vor allem in sensiblen Bereiche zu konzentrieren, wie in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern sowie Kitas und Schulen. Focus Online berichtet. Link
Wie die Ampel aus der Kohle aussteigen will
Die Ampel-Koalition will den geplanten Kohleausstieg von bisher 2038 auf 2030 vorziehen – „idealerweise“. Das relativierende Wort findet sich so im Koalitionsvertrag, darin heißt es: „Zur Einhaltung der Klimaschutzziele ist auch ein beschleunigter Ausstieg aus der Kohleverstromung nötig. Idealerweise gelingt das schon bis 2030.“ Für diesen Zusatz erntete die Koalition viel Kritik von Klimaschützerinnen und -schützern.
Den Grünen ging es jedoch vor allem um einen anderen Verhandlungspunkt: Den CO2-Preis. Die Ampel hat vereinbart, dass sie den Preis je Tonne CO2 nicht unter 60 Euro sinken lassen wollen. Dadurch würden Kohlekraftwerke an sich bereits unrentabel werden.
Wichtige Voraussetzung für den möglichen Ausstieg ist aber der geplante Anteil an erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch. Derzeit liegt der Anteil bei 45 Prozent, Ziel waren bisher 65 Prozent, die Ampel möchte einen Anteil von 80 Prozent bis 2030. Dazu möchten sie die Bundesländer verpflichten, 2 Prozent ihrer Flächen für erneuerbare Energien bereitzustellen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Impfstoff für Kinder wird ausgeliefert
Laut Information des Gesundheitsministeriums sollen innerhalb der kommenden Tage 2,4 Millionen Dosen von BioNTech/Pfizer mit dem Vakzin speziell für Kinder zwischen fünf und elf Jahren ausgeliefert werden. Sie sind niedriger dosiert und anders abgefüllt als die Impfstoffe für Erwachsene.
Man gehe davon aus, dass die Menge zunächst ausreiche. In dieser Altersgruppe gibt es in Deutschland insgesamt etwas 4,4 Millionen Kinder, Anfang des Jahres werden weitere Lieferungen erwartet.
Die Organisation der Impfungen für Kinder ist aber nicht einheitlich geordnet. In Kinderarztpraxen soll es angeboten werden, vereinzelt auch in Impfzentren. Diskussionen gibt es darum, ob Impfangebote auch direkt in Schulen angeboten werden sollen. Die Süddeutsche Zeitung berichtet. Link
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