Hey Entdecker:in,
die AfD wurde jahrelang von einem Verein mit millionenschweren Werbekampagnen unterstützt. Der Verein soll laut Recherchen aber nur Tarnung sein, der eigentliche Geldgeber soll in der Schweiz sitzen.
Der Verein, der nur Tarnung war
Der Vereinsname klingt sperrig: „Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten e.V.“. Dieser Verein soll aber angeblich millionenschwere Werbekampagnen und Gratiswerbezeitungen erstellt haben – alle mit dem Aufruf, die AfD zu wählen.
Recherchen von NDR, WDR und der Zeit legen aber nun nahe, dass der Verein nur ein Konstrukt ist. Denn ein Verein muss seine Finanzen – anders als eine Partei oder eine Agentur – niemandem offenlegen. Wichtiges Indiz dafür ist, dass auf dem Vereinskonto bei der Volks- und Raiffeisenbank Lichtenfels wohl nie mehr als eine vierstellige Summe deponiert gewesen war – diese Information gaben mehrere Insider und ein ehemaliges ranghohes Vereinsmitglied an.
Weitere Dokumente zeigen auf, dass für mindestens eine Veranstaltung in Berlin als Ansprechpartner „Herr Segert“ mit einer Schweizer Nummer angegeben ist. Alexander Segert ist Geschäftsführer der Goal AG aus der Schweiz. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link
Kommunen begrüßen Ende der Quarantäne-Entschädigung
Laut Beschluss der Gesundheitsministerinnen und -ministern von Bund und Ländern sollen spätestens ab dem 1. November ungeimpfte Personen keine Lohnfortzahlungen mehr erhalten, wenn sie quarantänebedingt ausfallen.
Die Kommunen und der Städtetag begrüßen die neue Regelung. Laut Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, gebe es keinen Grund, weshalb die Allgemeinheit in diesen Fällen die Entschädigung finanzieren solle.
Kritik kommt unter anderem vom Deutschen Gewerkschaftsbund DGB: Die neue Regelung würde auch bedeuten, dass Beschäftigte ihrem Arbeitgeber ihren Impfstatus offenlegen müssten. Ebenfalls nicht einverstanden ist die FDP in NRW – sie setzen auf Eigenverantwortung, Information und Aufklärung. Die Zeit berichtet. Link
Brüssel macht ernst: Handynutzer dürfen auf Ende des Kabelsalats hoffen
EU-Industriekommissar Thierry Breton will heute eine neue Verordnung in Brüssel vorstellen: Demnach sollen Hersteller von Smartphones und anderen mobilen Endgeräten wie Tablets verpflichtet werden, von Mitte 2024 an nur noch Stecker des Standards USB-C zu verwenden.
Die 27 EU-Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament müssten dann noch zustimmen, das EU-Parlament signalisierte bereits grundsätzlich Zustimmung. Die EU-Kommission versucht bereits seit 2009, einheitliche Ladegeräte für Smartphones im Binnenmarkt zu schaffen.
Führende Hersteller von Smartphones sagten damals mehrfach zu, eine gemeinsame Lösung entwickeln zu wollen – die Forderungen liefen aber ins Leere. Apple wehrt sich immer noch gegen den Harmonisierungsversuch und argumentiert, dass die Verordnung Innovation verhindern würde. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Koalitionsoptionen: Diese Bündnisse könnten möglich sein. Tagesschau
Lauterbach erwartet steigende Coronazahlen im Herbst: Die vierte Welle ist kein Schreckgespenst. Tagesspiegel
Transparenz: Bundesregierung gab mehr als eine Milliarde Euro für Beratung aus. Süddeutsche Zeitung
Union, SPD, FDP: Andere Parteien geben AfD Mitschuld an „Querdenker“-Radikalisierung. FAZ
Russland nach der Duma-Wahl: Kritische Stimme im System Putin. taz
Außenminister bei G20-Treffen: Maas stellt vier Forderungen an neue Taliban-Regierung. Spiegel
US-Notenbank: Fed hält Leitzins nahe Null – und fasst Erhöhung für 2022 ins Auge. WirtschaftsWoche