Hey Entdecker:in,
die Zeit hat persönliche Nachrichten von Springer-Chef Mathias Döpfner veröffentlicht. Darin äußert er sich abfällig gegenüber Ostdeutschen und soll versucht haben, in den Bundestagswahlkampf einzugreifen.
Das Monster, das wir schufen
Die Zeit konnte dazu nach eigenen Angaben E-Mails und Chats der vergangenen Jahre von Döpfner einsehen. Die Nachrichten gingen an den engsten Führungskreis des Axel Springer Verlags.
Beispielsweise sagte Döpfner gegenüber Ostdeutschen (samt Rechtschreibfehlern): „Die ossis sind entweder Kommunisten oder faschisten. Dazwischen tun sie es nicht. Eklig.“ In einer anderen SMS an den ehemaligen Bild-Chefredakteur Julian Reichelt sagte Döpfner: „Please Stärke die FDP. Wenn die sehr stark sind können sie in Ampel so autoritär auftreten dass die platzt. Und dann Jamaika funktioniert.“
In einer weiteren Nachricht fasst Döpfner sein Weltbild wie folgt zusammen: „free west, fuck the intolerant muslims und all das andere Gesochs.“ Döpfner weist die Vorwürfe zurück und erklärt, dass es sich um „aus dem Zusammenhang gerissene Text- und Gesprächsschnipsel“ handele. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung fordert den Rauswurf des Springer-Chefs. Die taz gibt einen Überblick zur Enthüllung. Die gesamte Recherche gibt es bei der Zeit (€). Link / taz Link / Zeit (€)
Er liebte Waffen, schnelle Autos und Gott
Das FBI meldete die Festnahme eines Verdächtigen, der die US-Geheimdienstdokumente geleakt haben soll. Er soll auf einer Militärbasis gearbeitet haben. 2020 soll er mit zwei Dutzend weiterer Leute eine exklusive Chatgruppe gegründet haben.
Darin soll er auch geheime Informationen geteilt haben. Die Washington Post soll zuerst dazu berichtet haben. Die Quelle der Zeitung waren unter anderem zwei Mitglieder der Chatgruppe. Der Verdächtige soll 21 Jahre alt sein.
Einen Teil seines Arbeitstages verbrachte er in einer gesicherten Anlage, in der Mobiltelefone und andere elektronische Geräte verboten sind. Daher habe er für die Gruppe auch handschriftliche Notizen erstellt. In der Gruppe seien auch Ukrainer und Russen gewesen, später wurden Dokumente auch in anderen Gruppen geteilt. Details dazu gibt es bei der FAZ. Link
Russischer T-90-Panzer in den USA aufgetaucht
Neben dem großem Geheimdienst-Leak in den USA wurde in der vergangenen Woche ein kleineres US-Militärprojekt geleakt. Ein Nutzer hat auf der Plattform Reddit Fotos eines T-90-A-Kampfpanzers veröffentlicht, der auf einem Sattelschlepper an einer US-Tankstelle abgestellt ist.
T-90 ist ein russischer Kampfpanzer. Auf den Bildern sind typische weiße Kreuz-Markierungen zu erkennen. So markieren die ukrainischen Streitkräfte ihre Panzer. Vor Kriegsbeginn besaß die Ukraine aber keine T-90, daher muss dieses Objekt erobert worden sein.
Die USA haben, wie andere Länder auch, immer wieder russisch-sowjetisches Militärgerät besorgt, um es im Detail auszuwerten. Die Bilder dürften nun den ersten T-90 auf US-Boden zeigen. ZDF heute berichtet. Link / Exklusiv
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Krieg in der Ukraine: EU belegt Wagner-Gruppe mit Sanktionen. Zeit / Liveblog
ARD-DeutschlandTrend: Mehrheit ist gegen Atomausstieg. Tagesschau
DDR-Altbestände: Deutschland genehmigt Polen den Export von MiG-Kampfjets in die Ukraine. Welt
Verschobener Atomausstieg: Streckbetrieb war unnötig. taz
Sorgen der Gemeinden wachsen weiter: Zahl der Asylbewerber im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Tagesspiegel
Angeblich Pläne für Kriegsende: Gerassimow wittert seine Chance – Putin laut US-Datenleak an Krebs erkrankt. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Immer mehr Allergiker: Deutsche leiden öfter unter Heuschnupfen als vor zehn Jahren. Tagesspiegel