Hey Entdecker:in,
der SWR hat ein neues investigatives Recherche-Format geschaffen: Vollbild. In der ersten Recherche geht es um sexuelle Übergriffe bei Dating-Apps und deren Sicherheitsvorkehrungen.
Mehr sexuelle Übergriffe bei Onlinedates
Eine Umfrage von Vollbild unter mehr als 600 deutschen Beratungsstellen hat ergeben, dass viele Einrichtungen in den letzten beiden Jahren mehr Meldungen zu Übergriffen bei Treffen durch Dating-Apps erhalten haben. Seit Beginn der Pandemie sei dabei beispielsweise beim Frauennotruf Kiel ein enormer Anstieg zu beobachten.
Offizielle Statistiken gibt es dazu bisher nicht. Zudem werden viele Übergriffe auch gar nicht erst zur Anzeige gebracht. In einem Experiment versuchte Vollbild, Übergriffe bei den drei größten Dating-App-Anbietern zu melden.
Getestet wurden die Sicherheitsvorkehrungen bei Tinder, OKCupid und Bumble. Keine der Plattformen nahm nach der Meldung Kontakt mit der vermeintlich Betroffenen auf. Von Tinder gab es eine automatisierte Nachricht, von OKCupid und Bumble gab es gar keine Antwort. Einen Artikel zur Recherche gibt es bei der Tagesschau. Die gesamte Reportage gibt es auf YouTube vom neuen Format Vollbild. Link / Tagesschau Link / Vollbild
Endspiel am Immobilienmarkt
In den vergangenen Jahren erschwerten immer höhere Preise den Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung. Jetzt kommen noch höhere Kreditzinsen hinzu. Und der Preisanstieg für Immobilien hat sich tatsächlich verlangsamt.
Im Vergleich zum Vorquartal sind die Kaufpreise noch um 0,8 Prozent gestiegen. Davor gab es zwischen den Quartalen je noch einen Anstieg um drei bis vier Prozent. Das Internetportal Immowelt berichtete ebenfalls von stagnierenden oder sinkenden Preisen.
In sieben der 14 Großstädte in Deutschland mit mehr als 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist eine Stagnation oder gar eine Senkung der Preise der Fall. Das gilt aber nicht für Mieten, diese seien wieder stärker gestiegen. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu gibt es bei der WirtschaftsWoche. Link
Immer mehr Patienten, Personalnot und Angst vor dem Herbst: Die Corona-Lage in den Krankenhäusern ist ernst
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen steigt weiter an, die Dunkelziffer ist weiter unbekannt, laut Schätzungen aber hoch. Aktuell befinden sich in deutschen Krankenhäusern doppelt so viele Patientinnen und Patienten mit Corona als noch vor einem Jahr.
Henriette Neumeyer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, betont zudem, dass die Krankenhäuser auch weiterhin stark durch Quarantäne und Erkrankung der eigenen Beschäftigten betroffen sind. Planbare Operationen werden in zahlreichen Kliniken wieder verschoben.
Auf den Intensivstationen liegen inzwischen viermal so viele Corona-Fälle wie zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr. Aktuell gebe es zwar einen kleinen Knick in der Sommerwelle, Modellierer sehen dabei aber eher die Sommerferien als Grund an. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Liveblog zum Krieg in der Ukraine: Russische Armee erobert angeblich das größte Kohlekraftwerk. Süddeutsche Zeitung / Liveblog
Fast alle Flüge in München und Frankfurt gestrichen: Streik des Bodenpersonals bei der Lufthansa hat begonnen. Tagesspiegel
Nach der Hafenexplosion im Libanon: Mahnmal in Flammen. taz
Mögliches „Sonderszenario“: Habeck schließt längeren AKW-Betrieb nicht aus. Spiegel
Wirtschaft von oben #169 – Energieboom in Patagonien: Pilotfabrik für deutsche E-Fuels ist fast fertig. WirtschaftsWoche
„Ampel bremst Elektroauto“: Kaufprämie sinkt deutlich – und weitere Preisnachteile drohen. t3n
Ankündigung der Raumfahrtbehörde: Russland steigt aus ISS-Projekt aus. Tagesschau