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Bundeskanzler Olaf Scholz ist heute auf Antrittsbesuch in Washington. Und es soll klare Botschaften des Kanzlers im Krisenmodus zum Ukraine-Konflikt geben.
Raus aus dem Graubereich
Heute Abend deutscher Zeit trifft Olaf Scholz Joe Biden. Bislang hat sich Scholz mit ĂuĂerungen im Ukraine-Konflikt zurĂŒckgehalten. Konsequenzen fĂŒr das Projekt „Nord Stream 2“ nannte Scholz bislang nicht als mögliche Sanktion gegen Russland.
Daher könnte der Besuch in Washington fĂŒr Scholz eine Art von Neustart werden. Und Biden dĂŒrfte es Scholz nicht sonderlich schwer machen. Der Kontakt zwischen dem Kanzleramt und weiteren VerbĂŒndeten sei schon seit lĂ€ngerer Zeit im Krisenmodus, jeden zweiten Tag sei man in Kontakt. Nur öffentlich Ă€uĂerte sich das Kanzleramt und Scholz bisher nur sporadisch.
Zeitgleich reist der französische PrÀsident Emmanuel Macron zu seinem russischen Kollegen Wladimir Putin nach Moskau. Laut dem Kanzleramt sei alles abgestimmt. Scholz selbst reist kommende Woche nach Kiew und einen Tag spÀter, am 15. Februar, nach Moskau. Die Tagesschau berichtet. Link
Missbrauchsbetroffene enttĂ€uscht ĂŒber Synodalversammlung
Am letzten Samstag endete die dritte Vollversammlung des katholischen Reformdialogs, der Synodalversammlung. Gefordert werde unter anderem die Ăffnung des Priesteramtes fĂŒr Frauen, eine Lockerung der Verpflichtung zur Ehelosigkeit fĂŒr Priester und eine Neubewertung der HomosexualitĂ€t.
Die BeschlĂŒsse der Versammlung haben jedoch nur begrenzte Auswirkungen. Die meisten Forderungen werden auf Ebene der Weltkirche geregelt. Und so wird in Rom entschieden, wie mit den Empfehlungen umgegangen wird. Ăber die Umsetzung weiterer Punkte, die vor Ort geregelt werden könne, entscheiden die Bischöfe der 27 deutschen BistĂŒmer.
Betroffenenorganisationen hĂ€tten sich vom Ausgang der Versammlung enttĂ€uscht gezeigt. Sie fordern EntschĂ€digungen auf der Grundlage der Experten-Empfehlungen von 2019, ein „Opfergenesungswerk“ und finanzielle UnterstĂŒtzung fĂŒr ihre Selbstorganisation. Diese zentralen Punkte wurden laut den Organisationen in der Versammlung nicht aufgegriffen. Die Zeit berichtet. Link
Kritik am RKI-Chef wird zum nĂ€chsten Test fĂŒr die Ampel
Der designierte FDP-GeneralsekretĂ€r Bijan Djir-Sarai hat dem Chef des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, demonstrativ das Vertrauen entzogen. Djir-Sarai gab das in einem Interview mit dem Spiegel bekannt. Grund der Kritik sei die VerkĂŒrzung des Genesenenstatus von sechs auf drei Monate und die Kommunikation zu dieser Ănderung.
Der gesundheitspolitische Sprecher der GrĂŒnen, Janosch Dahmen, sieht das anders: Wieler verdiene „Respekt und Dank fĂŒr seinen unermĂŒdlichen und professionellen Einsatz“ in der Pandemie. Formal sei es Sache des Bundesgesundheitsministeriums, das in den HĂ€nden der SPD liegt, ĂŒber die personelle Aufstellung der Behörde zu entscheiden.
Die offene Kritik an Wieler zeigt, wie unterschiedlich die Positionen in der Ampel-Koalition zur Corona-Politik sind. Laut der rheinland-pfĂ€lzischen MinisterprĂ€sidentin Malu Dreyer (SPD) mĂŒsse es in der nĂ€chsten Bund-LĂ€nder-Runde am 16. Februar „auch um kluge Ideen fĂŒr Erleichterungen gehen“. Der Tagesspiegel berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Rigides Abtreibungsverbot in El Salvador:Â Wo Fehlgeburt ein Verbrechen ist. taz
Ukraine-Konflikt:Â Macrons diplomatische Offensive in Moskau. Deutsche Welle
Lauterbach: Corona-Lockerungen âdeutlich vor Osternâ. FAZ / Liveblog
Giga Factory in GrĂŒnheide: âErstaunlich, wie schnell das geht â wo doch alle nur von LieferengpĂ€ssen und Corona redenâ. WirtschaftsWoche / Interview
Experten: Klimaversprechen groĂer Firmen oft nicht sehr glaubwĂŒrdig. heise online
Axel Springer:Â „Welt“ entschuldigt sich fĂŒr „schlimmen Fehler“. SĂŒddeutsche Zeitung
Das Schweigen der MĂ€nner: Warum eine Depression bei ihnen so oft unentdeckt bleibt. Redaktionsnetzwerk Deutschland
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