Hey Entdecker:in,
von den 100 größten Ölkonzernen hat nur ein einziger seine Strategie so ausgerichtet, dass damit das 1,5 Grad Ziel erreicht werden könnte. Es zeigt sich immer mehr, dass die Ölindustrie nur grüne Versprechen vorgibt.
Investorenstudie entlarvt die grünen Versprechen der Ölindustrie
Die grüne Transformation geschieht auch bei den Ölkonzernen – so wird es zumindest in den Werbebotschaften der großen Öl-Player suggeriert. Im Stillen opfern aber immer mehr Ölkonzerne ihre eigenen großen Versprechen, denn die Nachfrage nach Öl und damit der Umsatz steigen.
Shell versprach beispielsweise, seine Ölförderung in den kommenden Jahren stetig zu verringern. Inzwischen stellt der neue Chef die Schrumpfungsstrategie allerdings infrage. Das Carbon Disclosure Project hat sich die Strategien der Ölkonzerne näher angeschaut. Beauftragt ist es von hunderten industriellen Investoren, sie nehmen die Ergebnisse als Grundlage für ihre Entscheidungen.
Die Ergebnisse: Nur ein Ölkonzern der 100 größten Konzerne hat eine Strategie, die mit dem 1,5 Grad Ziel konform ist. Zudem investieren nur drei der untersuchen Ölkonzerne mehr als die Hälfte ihrer Investitionen in grüne Technologien. Laut der Studie müssten die Ölkonzerne mindestens 77 Prozent der Investitionen in erneuerbare Energien investieren, um ihre 1,5 Grad Ziele zu erreichen. Die WirtschatfsWoche berichtet. Link
Unterdrückten griechische Ermittler Beweise?
Zum Schiffsunglück vor Griechenland mit mehr als 500 Toten berichten Überlebende, dass Beweismittel unterdrückt werden und griechische Ermittler manipulierte Protokolle erstellt haben. Zunächst wurde bekannt, dass die Küstenwache eigentlich mindestens 15 Stunden Zeit hatte, um die Menschen auf dem Schiff zu retten.
Inzwischen gibt es aber weitere Hinweise darauf, dass die Küstenwache offenbar selbst für das Kentern des Schiffes verantwortlich sein könnte. An der Recherche ist ein internationales Team dran, aus Deutschland unter anderem das ARD-Magazin Monitor sowie der Spiegel.
16 Überlebende unterschiedlicher Nationalitäten gaben in Interviews preis, dass die Küstenwache ein Abschleppmanöver versuchte. Dabei stand ein Schiff der Küstenwache quer zum Flüchtlingsschiff und war per Tau befestigt. Dann sei es ruckartig angefahren und habe anschließend eine scharfe Rechtskehre gemacht. Daraufhin soll das Flüchtlingsschiff gekippt sein. Die griechische Küstenwache bestreitet die Vorwürfe vehement. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link / Exklusiv
Polen und Ungarn blockieren Verhandlungen zur Migration
Beim gestrigen EU-Gipfel in Brüssel einigten sich die 27 Mitgliedsstaaten nur auf eine vage Absichtserklärung, die der Ukraine „künftige Sicherheitszusagen“ geben soll. Die Unterstützung für die Ukraine war das Hauptthema auf dem Gipfel.
Streit gibt es weiterhin in der Diskussion um die Verteilung von Geflüchteten in der EU. Ein Kompromiss von Anfang Juni sieht eigentlich vor, dass die Aufnahme Geflüchteter verpflichtend werden soll.
Die polnische Regierung forderte nun aber, dass jedes Land selbst entscheiden solle, wie es andere EU-Länder mit hohen Migrationszahlen unterstützt. Ungarn möchte sich an der Verteilung nicht beteiligen. Die Zeit berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Mit hohem persönlichen Risiko: Aus dem Untergrund gegen den Krieg – fünf Bürgerrechtsaktivisten, die in Russland Widerstand leisten. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Neue Gravitationswellen entdeckt: Forschende eröffnen neuen Zugang zum Kosmos. ZDFheute / FAQ
Frankreich bereitet sich auf neue Krawalle vor: Mehr als 40.000 Polizisten im Einsatz. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Streik vorerst abgewendet: EVG stimmt Schlichtung im Tarifkonflikt mit der Bahn zu. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Vereinigte Staaten: Supreme Court kippt Minderheitenschutz an Universitäten. FAZ
USA: Chinesischer Ballon sammelte offenbar keine Geheimdienstinformationen. Zeit
Manipulation durch Gerrymandering: Wie Politiker in den USA es schaffen, auch ohne Mehrheiten an der Macht zu bleiben. ZDFheute / Story, interaktiv