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im sechsten EU-Sanktionspaket gegen Russland soll laut Außenministerin Annalena Baerbock auch ein Ölembargo verhängt werden.
Deutschland wirbt für Ölembargo
In der ARD-Sendung Anne Will sagte Baerbock, dass man vor einigen Wochen noch gewusst habe, dass man sofortige Energiesanktionen gegen Russland keinen Monat hätte aushalten können. Inzwischen habe man sich aber vorbereitet, da man Sanktionen gegen Russland im Zweifel auch jahrelang durchhalten müsse.
Die EU-Kommission bereitet nach Angaben von Diplomaten ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland vor. Das soll die schrittweise Einführung eines Ölembargos beinhalten. Auf einem heutigen Sondertreffen der EU-Energieminister soll auch der russische Stopp von Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien beraten werden.
Diese westlichen Sanktionen gegen Russland sollen nach Angaben von Baerbock das Land so schädigen, dass das Land „auf Jahre“ nicht wieder auf die Beine kommen werde: „Durch die Sanktionen sorgen wir dafür, dass ein weiteres militärisches Vorgehen in anderen Regionen aus russischer Kraft allein in den nächsten Jahren nicht möglich ist“, fügte sie hinzu. Die Tagesschau berichtet. Link
Explosionen erschüttern russische Stadt Belgorod
Unweit der ukrainischen Grenze meldet die russische Staatsagentur Tass Explosionen in der russischen Stadt Belgorod. Auf den sozialen Netzwerken wurden Videos zu angeblichen ukrainischen Drohnen über Belgorod verbreitet – die Echtheit konnte aber zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.
Laut ukrainischen Sicherheitsbehörden wurde ein Ring aus russischen Agenten entlarvt. Einer der Spione habe sogar im ukrainischen Generalstab gearbeitet, sagte der Berater des ukrainischen Präsidenten, Olexij Arestowytsch. Demnach sollten diese Personen „ein Passagierflugzeug über Russland oder Belarus abschießen und anschließend die Ukraine dafür verantwortlich machen“, so Arestowytsch.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hinterfragt die Kriegsstrategie Russlands. Neben Angriffen auf zivile Objekte und Wohngebiete würden inzwischen auch Getreidelager und landwirtschaftliche Betriebe vernichtet. Über die erfolgreiche Evakuierung von Zivilisten aus dem schwer umkämpften Asow-Stahlwerk in Mariupol zeigt er sich erleichtert. Alle neuesten Entwicklungen gibt es im Liveblog der Zeit. Link
Ende der akuten Corona-Krise? „Wir können tatsächlich vom Beginn der Endemie sprechen“
Erste Virologinnen und Virologen sprechen vom Übergang der Pandemie hin zur Endemie. Eine Entwarnung soll das allerdings nicht sein und die Bedeutung davon ist knifflig. Offiziell ist die pandemische Phase noch nicht vorbei.
Dazu müsste die Weltgesundheitsorganisation die „Notlage von internationaler Tragweite“ für beendet erklären. Aktuell gilt aber weiterhin die höchste Alarmstufe. Verschwunden ist das Virus auch nicht. Ende April gab es in Deutschland mehr als 100.000 neue Corona-Fälle täglich, 200 bis 300 Tote wurden pro Tag gemeldet.
Eine feste Definition für den Übergang von Pandemie zu Endemie gibt es auch nicht. Er orientiert sich daran, dass das Virus für das Immunsystem der meisten Menschen wegen der Impfung oder Ansteckung nicht mehr neu sei. Laut Erhebungen hat es zwischen Januar und März 2022 65 Prozent aller Corona-Infektionen gegeben. Doch die Pandemie verläuft regional unterschiedlich aus. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Neue Berechnungen: So teuer ist der Fachkräftemangel für Deutschlands Firmen. WirtschaftsWoche
DGB-Kundgebung in Düsseldorf: Scholz verteidigt Waffenlieferungen. Süddeutsche Zeitung
Umstrittene Kohle aus Kolumbien: Auf dem Rücken der Indigenen. taz
14.000 Menschen bei Autonomen-Demo: Polizei setzt Reizgas ein – 37 Festnahmen am 1. Mai in Berlin. Tagesspiegel
Ausstieg statt Absturz: Russland will ISS-Kooperation fix aufkündigen. t3n
Schlafforschung: Sieben Stunden ab dem mittleren Alter optimal. FAZ
Abo-Wirtschaft: Hiergeblieben! brand eins