Hey Entdecker:in,
im Projekt „Farmsubsidies“ wurde eine Datenbank erstellt, die aufzeigt, welche Unternehmen wie viele EU-Agrarsubventionen bekommen haben. Es profitieren noch immer groĂe Unternehmen â entgegen den Versprechungen.
GroĂe Unternehmen bleiben Hauptprofiteure
Die EuropĂ€ische Kommission verteilt jedes Jahr mehr als 50 Milliarden Euro an Agrarsubventionen â damit ist es der gröĂte Posten im EU-Haushalt. In Deutschland sind davon seit 2014 gut 53 Milliarden Euro gelandet, bei mehr als 400.000 deutschen EmpfĂ€ngern.
In der Kooperation Farmsubsidies zwischen FragDenStaat und Arena for Journalism in Europe wurden die Daten in den vergangenen Jahren analysiert und mit 12 weiteren internationalen Medien geteilt. Die Daten zeigen, dass die Schere zwischen kleinen und groĂen Unternehmen weit auseinander geht.
Das oberste Prozent der EmpfÀnger erhielt fast ein Viertel der Subventionen in Deutschland, auf europÀischer Ebene sind es sogar mehr als ein Drittel der Subventionen. In Deutschland gehören beispielsweise RWE, BASF oder Bayer zu den EmpfÀngern. Auch mehr als 50 Landwirte, die wegen TierquÀlerei aufgefallen sind, haben in den Folgejahren Subventionen erhalten. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Die Daten wurden auch auf der Projektseite von Farmsubsidies veröffentlicht. Link / Tagesschau Link / Farmsubsidies
Macron bei Biden: viel Pomp und drei knappe Wörter
Der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron ist zu seinem ersten Staatsbesuch in den USA. US-PrĂ€sident Joe Biden betonte mehrfach, das Frankreich der Ă€lteste VerbĂŒndete der USA sei und Macron auch sein persönlicher Freund.
Entsprechend pompös war auch der Empfang fĂŒr Macron. Beim Thema Industriepolitik sind sich beide Seiten aber weiterhin nicht einig. Grund ist ein 370 Milliarden Dollar schweres Klima- und Sozialpaket der US-Regierung. Damit soll auf der einen Seite die Energiewende vorangetrieben werden, auf der anderen Seite soll die AbhĂ€ngigkeit der USA von fremden Lieferketten abgebaut werden.
Die Subventionen soll es also nur geben, wenn die Produkte in den USA gefertigt werden. Laut Macron sei das „super aggressiv fĂŒr unsere Wirtschaft“. Biden erklĂ€rte, dass jede gröĂere Gesetzgebung Macken habe, die spĂ€ter nachjustiert werden könnten. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Deutschland debattiert ĂŒber den Krieg
Seit 2017 treffen sich beim Format „Deutschland spricht“ jĂ€hrlich Tausende Menschen zum politischen StreitgesprĂ€ch. In diesem Jahr haben sich seit dem Start 8.841 Menschen angemeldet. Mithilfe einer Matching-Software wird man mit einer Person zu einem GesprĂ€ch vermittelt, die politisch völlig gegensĂ€tzlich denkt.
In der gemeinsamen Aktion von Zeit Online, FAZ und Freie Presse begegneten den Besuchern daher auf Webseiten mehrere Fragen. FĂŒr viel Kontroverse sorgt dabei der Krieg in der Ukraine. Bei der Frage „Ist es richtig dass Olaf Scholz mit Wladimir Putin telefoniert?“ antwortete eine groĂe Mehrheit von 81,1 Prozent mit Ja.
Beim Thema Atomausstieg gehen die Meinungen auseinander. Auf die Frage „War der Atomausstieg falsch?“ antworteten 48 Prozent mit Ja und 52 Prozent mit Nein. Im Schnitt sind sich die gegensĂ€tzlichen GesprĂ€chspartner:innen in 6,5 von insgesamt neun Fragen uneins. Erste Ergebnisse aus den diesjĂ€hrigen StreitgesprĂ€chen und der Umfrage gibt es bei der Zeit. Zum Format „Deutschland spricht“ kann man sich noch bis zum 9. Dezember durch Beantwortung der Fragen anmelden. Link / Zeit Link / Deutschland spricht
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Ukraine-Krieg: Joe Biden nennt Bedingungen fĂŒr GesprĂ€che mit Russland. Zeit / Liveblog
Bundestagsbeschluss:Â Braunkohle-Ausstieg in NRW bis 2030. Tagesschau
RKI-Wochenbericht: Statt Corona legen derzeit andere Erkrankungen zu. FAZ
FachkrĂ€ftemangel immer akuter: âHat es seit 50 Jahren nicht gegebenâ â Verband warnt vor Zusammenbruch des Pflegesystems. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Ceta-Ratifizierung:Â Zeitenwende im Welthandel. taz
Abschlag fĂŒr Gas und WĂ€rme: Was Sie zur Dezember-Soforthilfe wissen mĂŒssen. FAZ
AfD-Politiker:Â Richter im Ruhestand. SĂŒddeutsche Zeitung