Hey Entdecker:in,
ein interner Bericht, der NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung vorliegt, zeigt auf, in welch schlechtem Zustand sich das Bahn-Netz befindet.
Vorstand fordert „radikalen Kurswechsel“
Der interne Bericht ist für den Aufsichtsrat der Bahn gedacht. Es wurden Brücken, Tunnel, Gleise, Bahnübergänge, Stellwerke und Oberleitungen auf über 33.000 Kilometern bewertet.
Dabei gibt es ein Bewertungssystem von eins bis fünf. Drei entspricht einem „mittelmäßigen“ Zustand, Note vier „schlecht“ und fünf sei „mangelhaft“. So sind 26 Prozent aller Weichen in einem schlechten, mangelhaften oder ungenügenden Zustand.
Bei den Brücken sind es elf Prozent, bei den Bahnübergängen 42 Prozent. Der Bericht soll die „Unterfinanzierung des Schienennetzes“ offenbaren. Der Netzchef Philipp Nagl beziffert einen Nachholbedarf von rund 89 Milliarden Euro. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link / Exklusiv
Macrons durchgedrückte Rentenreform: Wenn der Präsident das Parlament übergeht
In Frankreich wurde eine Rentenreform beschlossen. Dabei geht es vor allem um die Erhöhung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre. Die Nationalversammlung hätte darüber abstimmen können.
Doch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Premierministerin Élisabeth Borne entschieden sich für einen anderen Weg. Borne nutzte den Verfassungsartikel 49.3, damit die Reform ohne Votum durchgedrückt werden kann. In der französischen Geschichte wurde auf diesen Paragrafen bereits 100 Mal zurückgegriffen.
In der bisher einjährigen Amtszeit hat Borne den Paragrafen bereits elf Mal benutzt. Im gesamten Land gab es Massenproteste gegen die Reform, laut Umfragen sind 70 Prozent der Französinnen und Franzosen dagegen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
So viel verdient Rheinmetall am Ukraine-Krieg
Der Rüstungskonzern hat gestern seine Zahlen veröffentlicht und Rekordergebnisse verkündet. Ab kommenden Montag steigt der Konzern in den DAX auf, ein Index mit den 40 größten deutschen Aktiengesellschaften. Vor dem Krieg in der Ukraine lag Rheinmetall noch auf Platz 59.
Für das Jahr 2022 ist der Umsatz des Konzerns um 13 Prozent angestiegen, auf 6,4 Milliarden Euro. Der operative Gewinn stieg um 27 Prozent auf 754 Millionen Euro. Besonders Munition sei wegen des Ukraine-Kriegs besonders gefragt.
Die Ukraine gibt einen jährlichen Bedarf von einer Million Schuss an. Laut Armin Papperger, Konzernchef von Rheinmetall, können sie bei Artilleriemunition von rund „300.000 auf 450.000 Schuss hochfahren“. ZDF heute berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Bericht des US-Magazins „Politico“: Chinesische Firmen sollen Russland Sturmgewehre und Schutzausrüstung geliefert haben. Spiegel
Hilfe für US-Bank: First Republic bekommt Finanzspritze von 30 Milliarden Dollar. FAZ
Nach Absturz über dem Schwarzen Meer: Experte sicher – Drohnenvorfall war „absichtliche Provokation“ durch Russland. Redaktionsnetzwerk Deutschland / mit Video
Attentat von Hanau: Der „subtile Terror“ des Vaters. Tagesschau
Neuaufstellung: Springer ersetzt komplette „Bild“-Chefredaktion – Rückkehrerin übernimmt. Redaktionsnetzwerk Deutschland
In eigener Sache: Heute startet unser neuer Investigativ-Podcast „Cashburners: die Gorillas-Story“. Gründerszene / Podcast
ADHS: Was steckt hinter dem TikTok-Hype? STRG_F / Reportage