Hey Entdecker:in,
Bund und Länder haben sich, wie erwartet, gestern auf neue Corona-Beschlüsse geeinigt. Sie sollen Deutschland auf den nächsten Pandemie-Herbst vorbereiten.
So soll Deutschland durch den Pandemie-Herbst kommen
Die Inzidenz steigt weiter an, aktuell liegt sie bundesweit bei über 25. Vor allem unter jungen Menschen steigt die Inzidenz schnell an. Entsprechend deutlich sind die Appelle der Politikerinnen und Politiker in der Pressekonferenz nach dem Bund-Länder-Treffen.
Nicht geimpfte Personen sollen ab dem 23. August einen negativen Test vorzeigen müssen, wenn sie zum Friseur, in das Sportstudio, in die Kneipe oder Ähnliches gehen wollen. Neu ist aber, dass die Tests ab dem 11. Oktober Geld kosten werden. Der Bund hat bisher 18 Euro je Antigen-Schnelltest liegen lassen – für Privatpersonen könnte es aber noch teurer werden. Geimpfte und Genese brauchen keine Tests.
Außerdem wird die Infektionslage zukünftig nicht mehr nur anhand der Inzidenz eingeschätzt: Die Impfquote und die Zahl der schwer Erkrankten soll ebenfalls mit einbezogen werden. Wie genau die Formel dazu lauten soll, blieb allerdings offen. Die Zeit gibt einen Überblick zu allen Beschlüssen. Link
Streik legt große Teile des Bahnverkehrs lahm
Es werden zwei anstrengende Tage für Bahnreisende: Die Lokführergewerkschaft GDL hat mit ihren Streiks begonnen, in der Nacht von gestern auf heute. Im Fernverkehr soll noch in etwa jeder vierte Zug fahren.
Die Bahn möchte wegen Milliardenverlusten in der Pandemie die Erhöhung der Gehälter auf spätere Stufenzeitpunkte verteilen. Im Gegensatz zur größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG möchte die GDL in diesem Jahr keine Nullrunde akzeptieren. Der Spiegel berichtet vom Streik und den Auswirkungen für Bahnreisende. Link
Bund und Länder einigen sich auf Wiederaufbaufonds von 30 Milliarden Euro
Neben den neuen Corona-Maßnahmen haben sich Bund und Länder gestern ebenfalls auf einen nationalen Hochwasser-Wiederaufbaufonds geeinigt. Als Sondervermögen des Bundes sollen so 30 Milliarden Euro eingerichtet werden.
Besonders Regionen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden bei der Flutkatastrophe Mitte Juli schwer getroffen. Der Fonds soll geschädigte Privathaushalte und Unternehmen unterstützen und nicht versicherte Schäden abdecken.
Das Geld für den Fonds soll zur Hälfte vom Bund und zur anderen Hälfte von den Ländern kommen. Zusätzlich soll als Warnsystem nun doch Cell Broadcast zum Einsatz kommen: Dabei werden alle Handys innerhalb einer Funkzelle per SMS informiert. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Katholische Kirche: Missbrauchsbetroffene rufen Politik zu Hilfe. Süddeutsche Zeitung
Laserstrahl als Blitzableiter: Die Zähmung des Himmels. FAZ
AfD-Freunde hängen Großplakate auf: Rechte Kampagne gegen Grüne. taz
Bund und Länder: Warnung per Cell Broadcast soll kommen. Tagesschau
Studie: Elektromobilität für den Staat teuer erkauft und mit sozialer Schieflage. heise online
Interview mit Chris Gardner: Ein amerikanischer Traum. brand eins / Interview
Verhasste Liebe: Homophobie weltweit. ZDFinfo / Dokumentation