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gestern fand das zweite Triell zwischen der Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (Grüne) und den Kandidaten Armin Laschet (CDU) sowie Olaf Scholz (SPD) statt.
Laschet sucht Streit
Das zweite TV-Triell fand im öffentlich-rechtlichen Fernsehen statt, durchgeführt von ARD und ZDF. In den 95 Minuten bemühten sich die drei Kandidierenden um mehr Abgrenzung von den anderen.
Armin Laschet versuchte gleich zu Beginn bissig loszulegen, er warf Scholz eine fehlende Aufsicht über die Zoll-Behörde FIU vor. Im Allgemeinen fanden die zentralen Auseinandersetzungen zwischen Laschet und Scholz statt. Die Union forderte auch von Laschet nicht weniger als eine Trendwende aufgrund der schlechten Wahlprognosen.
Baerbock hingegen kritisierte die unterschiedliche Handhabung zu Corona-Tests an Schulen und in Büros. Die größten inhaltlichen Differenzen gab es aber beim Klimaschutz. Die Blitz-Umfragen direkt nach dem Triell von infratest dimap sehen Scholz als Gewinner in so gut wie allen Fragen, bei der Sympathie und der Tatkraft liegt Baerbock vorne. Die Tagesschau gibt einen Überblick zum Triell und den Umfragen dazu. Link
Fehlgeleitete Antikörper verursachen große Zahl schwerer Verläufe
Im COVIDhge-Konsortium tauschen sich wöchentlich rund 120 Expertinnen und Experten über den aktuellen Forschungsstand zum Coronavirus aus. Dieses Konsortium hat nun gezeigt, dass bestimmte Antikörper für eine größere Anzahl an schweren Corona-Verläufen verantwortlich sind als bisher gedacht.
Im Oktober vergangenen Jahres entdeckte der Konsortiumsleiter bereits, dass manche schwer an Corona erkrankte Menschen bestimmte Antiautokörper besitzen, die die Immunantwort negativ beeinflussten, vor allem bei Männern über 70. Rund 0,3 Prozent der Gesamtbevölkerung soll diesen Autoantikörper in sich tragen.
So wiesen mehr als zehn Prozent der untersuchten schweren Verläufe diese fehlgeleiteten Antikörper auf. Die neuen Erkenntnisse hätten sowohl Auswirkungen auf die klinischen Therapien als auch auf die Impfpriorisierung. Der Kurier berichtet. Link
„Dass ‚Pimmel‘ eine Hausdurchsuchung begründet, finde ich lächerlich“
Der Vorfall wird medial bereits international behandelt, die Affäre ist unter dem Namen #Pimmelgate bekannt. Der Hamburger Barbetreiber Marlon P. aus St. Pauli beleidigte den Innensenator Andy Grote (SPD) als „Pimmel“, deshalb erfolgte eine Durchsuchung in der Wohnung, in der P. gemeldet ist.
Der Innensenator verfasste diesen Tweet: „In der #Schanze feiert die Ignoranz! Manch einer kann es wohl nicht abwarten, dass wir alle wieder in den Lockdown müssen… Was für eine dämliche Aktion!“, P. antwortete darauf: „Andy du bist so 1 Pimmel“.
P. ist Betreiber der Bar „Zoo“, einem linken Szenetreffpunkt. Der Vorfall machte international die Runde, selbst die Washington Post und mexikanische Menschenrechtsaktivisten kommentierten den Fall. Die Zeit hat P. zu dem ungewöhnlichen Vorfall interviewt. Link / Interview
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Nordkorea: Japan in Reichweite. Süddeutsche Zeitung
20 Jahre nach 9/11: Gibt das Scheitern in Afghanistan dem globalen Dschihad Auftrieb? FAZ
Vorurteile und fehlende Diversität in der Bundespolitik: „Manche sehen in uns nur Migranten“. Redaktionsnetzwerk Deutschland / Interview
Opposition in Russland: Kreml klont Kandidaten. taz
Gratisaktion für ÖPNV-Abonnenten: Freie Fahrt in ganz Deutschland ab Montag – warum nicht immer? Spiegel
Globaler Immobilienboom: Käufer ringen weltweit um die letzten Häuser. WirtschaftsWoche
9/11: FBI veröffentlicht erstes bisher geheimes Dokument zu Ermittlungen. heise online