Hey Entdecker:in,
laut Informationen der neuen Sendung Reschke Fernsehen wusste der Axel Springer Verlag schon 2019 von den Vorwürfen gegen den Ex-Bild-Chef Julian Reichelt.
Vorwürfe gegen Reichelt schon 2019
Im März 2021 gab es bei Axel Springer ein Untersuchungsverfahren gegen den eigenen Bild-Chefredakteur. Die Kanzlei Freshfields sollte die Anschuldigungen gegen Reichelt untersuchen. So soll es Machtmissbrauch, Drogenkonsum und Affären vom Chefredakteur gegeben haben.
Die neuesten Recherchen zeigen ein noch größeres Bild vom systematischen Machtmissbrauch. So haben 13 Frauen von Anmachen, Affären und beruflichen Auswirkungen berichtet. Die Frauen berichteten häufig von beruflichen Vorzügen für Beziehungen und im Gegenteil auch berufliche Nachteile nach einer Trennung von Reichelt.
Mindestens zwei Mitarbeiterinnen sollen laut der Recherche schon im Herbst 2019 über Einsendungen in den anonymen Briefkasten bei Bild schwere Vorwürfe gegen Reichelt erhoben haben. Der Anwalt von Reichelt bezeichnet die Vorwürfe als unwahr und Teil einer Verleumdungskampagne. Die Tagesschau berichtet, der Beitrag von Reschke Fernsehen ist ebenfalls verlinkt. Link / Tagesschau Link / Reschke Fernsehen
Was hinter der Brieffeindschaft von Habeck und Lindner steckt
Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner haben sich in den letzten Tagen in Briefen teils angefeindet. In einem Brief von Habeck an Lindner bat er ihn darum, „keine weiteren öffentlichen oder internen Vorfestlegungen zu treffen, die weitere Ausgaben priorisieren“.
Lindner kontert in seinem Brief und antwortet Habeck, dass er mit Erleichterung aufgenommen habe, „dass die von den Grünen geführten Ministerien das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland nicht in Frage stellen.“
Es geht um den Bundeshaushalt für 2024. Lindner verweist auf sein Recht zur Priorisierung bei Haushaltsberatungen und lehnt Steuererhöhungen ab – die Schuldenbremse stehe höher als Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag. Habeck sieht es angesichts der Krise als ökonomisch falsch an. Der Tagesspiegel berichtet zum Streit um den nächsten Bundeshaushalt. Link
Geflüchtete aus der Ukraine: Mehr als ein Drittel will „für immer“ in Deutschland bleiben
Innerhalb des Forschungsprojektes „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“ wurden mehr als 10.000 Geflüchtete aus der Ukraine im vergangenen Frühjahr und Sommer interviewt. 26 Prozent gaben an, dass sie „für immer“ in Deutschland bleiben wollen, 11 Prozent zumindest „einige Jahre“.
Laut der Studie haben die Ukrainer:innen auch gute Voraussetzungen, um in Deutschland Fuß zu fassen. 72 Prozent der Befragten haben einen hohen Bildungs- oder Ausbildungsabschluss, meist akademisch. 50 Prozent besuchen einen Sprachkurs.
Es seien aber langfristige Integrationsmaßnahmen nötig, beispielsweise durch die Schaffung geeigneter Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Ein Drittel der Flüchtlinge aus der Ukraine sind Kinder unter 18 Jahren. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland gibt einen detaillierten Einblick in die Studie. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Russischer Angriffskrieg: Ukraine beschlagnahmt Oligarchen-Vermögen – und konkretisiert Forderung nach Kampfflugzeugen. Spiegel
Kommunen sind sauer auf Scholz: Flüchtlingsgipfel endet mit Wutrede. ZDFheute
Syriens Machthaber: Assad – der einzige Gewinner des Erdbebens. Tagesschau
Bundesarbeitsgericht: Gehaltsunterschiede von Frauen und Männern dürfen nicht vom Verhandlungsgeschick abhängen. Business Insider
Naher Osten: USA zeigen sich bestürzt über Israels Plan zum Siedlungsausbau. Zeit
EU-Pläne: Fahrrad soll als vollwertiges Verkehrsmittel anerkannt werden. t3n
Kampf um Wasser: Nach CORRECTIV-Klage – Sachsen-Anhalt gibt Daten zu größten Wasserschluckern heraus. Correctiv