Hey Entdecker:in,
Dokumente aus einem Datenleak deuten darauf hin, dass aus Katar Millionen Euro an teils problematische Moscheevereine in Deutschland geflossen sind.
Millionen für deutsche Moscheevereine?
Die geleakten Daten liegen dem Investigativ-Team von Kontraste, report München und der Zeit vor. Darin befinden sich Zahlungspläne, Bitt- und Dankschreiben zwischen den deutschen Vereinen und Wohltätigkeitsorganisationen mit Sitz in Doha.
Eine der Wohltätigkeitsorganisationen werde von der katarischen Herrscherfamilie kontrolliert. Sie spenden Gelder weltweit für karitative und religiöse Zwecke. Bei den Dokumenten bleibt aber unklar, ob schlussendlich auch tatsächlich Geld geflossen ist.
Der Berliner Verein „Interkulturelles Zentrum für Dialog und Bildung“ (IZDB) könnte größter Nutznießer in Deutschland gewesen sein, mit rund sechs Millionen Euro. Auch die „Neuköllner Begegnungsstätte“ (NBS) könnte Gelder erhalten haben. Das Problem: Von 2014 bis 2016 erwähnte der Berliner Verfassungsschutz beide Vereine in seinem Bericht – eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz sei also möglich. Nach einer Klage der NBS verschwand dann ihr Name aus dem Bericht – auch der des IZDB. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link
Mindestens 17 Menschen bei Demonstrationen im Iran getötet
Im Iran gibt es die größten Proteste seit fast drei Jahren. Der Auslöser: Vor einer Woche wurde in der Hauptstadt Teheran die 22-jährige Mahsa Amini von der Sittenpolizei festgenommen, weil sie ihr Kopftuch nicht entsprechend trug. Drei Tage später wurde sie im Krankenhaus für tot erklärt. Laut der Polizei war es ein Herzanfall, laut Menschenrechtsaktivisten ein Schlag auf den Kopf.
Laut Angaben des Irans wurden nun bei den Protesten 17 Menschen getötet, darunter fünf Mitglieder der Sicherheitskräfte. Die Organisation Iran Human Rights sprach am Donnerstag von mindestens 31 toten Zivilisten.
Seit Beginn der Proteste in mindestens 15 Städten sind die Internetverbindungen deutlich verlangsamt. Der Iran hat nun auch den Zugang zu den beiden meistbenutzten Apps im Land blockiert, Instagram und Whatsapp. Andere Plattformen wie Facebook, Telegram, TikTok, Twitter und YouTube sind bereits gesperrt. Die FAZ berichtet. Link
Märchenbuch statt seriöse Dokumente: Wie Trump sein Vermögen künstlich aufgebläht haben soll
Laut der 214 Seiten dicken Anklageschrift der New Yorker Staatsanwaltschaft soll Donald Trump in den Jahren 2011 bis 2021 mindestens 200 falsche Angaben zu seinem Vermögen angegeben haben. Beispielsweise soll er sein dreistöckiges Apartment in New York mit 2.800 Quadratmetern angegeben haben, Gegenwert laut Trump: 327 Millionen Dollar.
Der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James nach soll es aber nur 1.000 Quadratmeter groß sein, die ursprüngliche Schätzung sei „absurd“, da sie auf einem mindestens dreifach überhöhten Quadratmeterpreis beruhe.
So habe Trump in über 200 Fällen den Wert seiner Immobilien, Hotels und Golfklubs systematisch überhöht, um an günstigere Kredite zu besseren Konditionen zu kommen und Steuern zu sparen, so die Ermittler. Die Untersuchung der Generalstaatsanwältin dauerte dreieinhalb Jahre. Am Mittwoch wurde nun Klage gegen Trump und seine Kinder eingereicht. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Krieg in Osteuropa: Selenskyj ruft Russen zum Widerstand auf, Ukraine beklagt Folter von Gefangenen. Spiegel
Mobilisierung in Russland: Grüne, SPD und Union wollen Asyl für russische Kriegsdienstverweigerer. Zeit
Pandemie: Mehrere Corona-Kennzahlen steigen an – Anzeichen für nächste Welle? Welt
Preise in der Grundversorgung: Interaktive Karte – Wie viel kostet Strom in Ihrer Region? Redaktionsnetzwerk Deutschland
Unternehmen in Russland: In Treue zu Russland. FAZ
Biomarkt: Geht die Biobranche den Bach runter? WirtschaftsWoche
Sterilisation mit 22: Der Traum vom kinderlosen Leben. Y-Kollektiv / Reportage