Hey Entdecker:in,
den Esoterik- und Astrologie-Sender Astro TV gibt es nun seit über 16 Jahren. Schon damals erkannte man das Interesse der Deutschen an Esoterik und „dem Unbekannten“. Den Boom um Astro TV fügten auch zahlreiche Sketche von Switch Reloaded & Co. keinen Schaden zu. Doch nicht nur über das Fernsehen lassen sich Sitzungen, „Reiniger“ oder Messen verkaufen.
Schaut man sich die vergangenen Anti-Corona-Demonstrationen an, so könnte man das Gefühl bekommen, das die Esoteriker bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind – das sorgt für Jubeln unter jenen, die damit ordentlich verdienen.
Was die Deutschen so an Esoterik fasziniert
Der Tagesspiegel schaut sich in einem Report die Faszination der Deutschen für Esoterik an. Sie tauchen ein in den „Club der Eingeweihten“ und zeigen den Club der Abzocker auf.
Die Deutungshoheit scheinen die Esoteriker nicht zu besitzen, verkaufen dies aber äußerst gut. In einem Wust aus traditionellen, rechtsesoterischen und naturreligiösen Gemeinden wird auch der Verfassungsschutz aufmerksam.
Diesen Wust und die Nähe zum rechten Spektrum zeigt der Tagesspiegel in unterschiedlichen Facetten im Longread auf. Link
„Teufelsmechanismus Algorithmus“ – Julian Reichelt im Podcast
Der Chefredakteur der BILD, Julian Reichelt, ist bei OMR zu Gast und berichtet im Podcast in über einer Stunde unter anderem darüber, wie er die kontroverse Medienmarke in das digitale Zeitalter führen möchte.
Dabei setzt er für die „Digitalmarke BILD“ vor allem auf Live-Journalismus und ein hybrides Modell, in welchem Algorithmen zwar fürs Optimieren genutzt werden, jedoch schlussendlich der Mitarbeiter entscheidet, was es in die digitalen Kanäle der BILD schafft. Ein Versuch gegen Filter-Bubbles. Link / Podcast
Gesetzentwurf in generischem Femininum
Das Bundesjustizministerium hat einen Gesetzentwurf im generischen Femininum vorgelegt. Bedeutet, dass im Entwurf zum Sanierungs- und Insolvenzrecht nicht – wie sonst üblich – von „Geschäftsführer“, „Verbraucher“ oder „Schuldner“ die Rede war, sondern die weibliche Form verwendet wurde.
Der Entwurf soll zwar noch eine Rechts- und Sprachprüfung durchlaufen, das Bundesinnenministerium stoppte den Entwurf jedoch nach Angaben des Redaktionsnetzwerkes Deutschland bereits. Die Bedenken: Ein Gesetzentwurf lediglich in weiblicher Begriffsform könnte juristisch gesehen möglicherweise nur für Frauen gelten. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Kein Filter für Rechts – Teil 3: „Die Hashtags, Emojis und Codes der rechten Szene auf Instagram“. CORRECTIV
Anklage gegen Rechtsextremen: Erneut ein Verdacht auf einen Anschlag auf muslimische oder jüdische Einrichtungen. ZEIT ONLINE
Heufer-Umlauf: Im Interview über Gendern und die Veränderung der Sprache. FAZ / €
Politiker*innen privat: Eine Buch-Kritik. ÜBERMEDIEN
Der zweite Coup: Biotech-Investor Dietmar Hopp im Gespräch. manager manazin / €
Im Herzen der Galaxis: Nobelpreisträger Genzel im Interview. SPIEGEL
Zu schön, um wahr zu sein: 10 Jahre Instagram. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG