Hey Entdecker:in,
eine gemeinsame Recherche des Tagesspiegel und des ZDF Magazin Royale hat Amokläufe und Massenschießereien der letzten 40 Jahre in den USA untersucht.
Europäische Waffen, amerikanische Opfer
Das erste große Ergebnis der Recherche: In einem Drittel der Amokläufe und Massenschießereien in den USA waren auch Waffen europäischer Konzerne involviert. Bei Schulmassakern sind es sogar 45 Prozent.
Im Jahr 2004 lief in den USA der Federal Assault Weapons Ban aus. Er verbot bis dahin die Produktion halbautomatischer Waffen für Privatleute. Seitdem steigt die Zahl an Massenschießereien in den USA. Zwei der erfolgreichsten Marken kommen dabei aus Deutschland und Österreich: SIG Sauer und Glock.
Seit dem Ende des Ban hat sich auch die häufigste Todesursache für Kinder in den USA verändert. Noch vor Krebs oder Verkehrsunfällen sind Schusswaffen nun die häufigste Todesursache für Kinder in den USA. Die gesamte Recherche gibt es beim Tagesspiegel in einem interaktiven Dossier. Zudem gibt es sieben ausführliche Kapitel (teils hinter der Paywall). Link / Exklusiv & interaktiv
Worum Bund und Länder streiten – und was mit den Geflüchteten passieren soll
Am Mittwoch soll im Kanzleramt ein Flüchtlingsgipfel stattfinden. Aus allen Bundesländern kommen verstärkt Meldungen, da sie nicht wissen, wie die Asylsuchenden untergebracht werden sollen.
Im letzten Jahr stellten insgesamt 218.000 Asylsuchende einen Antrag. In den ersten vier Monaten von 2023 sind es bereits 102.000 Anträge – ein Anstieg um 78 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Daher verlangen die Bundesländer, egal von welcher Landesregierung geführt, mehr Geld vom Bund. Laut einem Entwurfspapier zum Flüchtlingsgipfel, dass ARD und Reuters vorliegt, soll der Bund aber offenbar keine wesentliche Erhöhung der finanziellen Hilfen planen. Der Spiegel fasst alles zusammen. Link
Wie ausländische Mächte mitmischen
Zahlreiche ausländische Mächte haben ein Interesse daran, dass der Konflikt im Sudan nach ihren eigenen Zielen abläuft. Seit etwa zwei Wochen bekämpfen sich zwei militärische Gruppen innerhalb des Sudans. Westliche Staaten fordern Friedensverhandlungen – genau wie die Nachbarstaaten.
Einflussreiche Akteure sind beispielsweise die Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Ägypten. Dabei geht es auch um die Versorgungssicherheit von Ägypten, denn sie sind auf das Wasser aus dem Nil angewiesen.
Russland wollte einen Marinestützpunkt in Port Sudan am Roten Meer errichten, eine Übergangsregierung hat das Vorhaben aber gestoppt. Außerdem ist China ein wichtiger Partner für den Sudan, vor allem im Import und Export. Die Tagesschau berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Moskaus Angriffskrieg: Attacken auf Kiew und Odessa, Russland „evakuiert“ rund um Kraftwerk Saporischschja. Spiegel
Ölkonzern-Chef soll Klimagipfel leiten: Klimaschützer oder Öl-Lobbyist? taz
Naher Osten: Syrien kommt zurück in die Arabische Liga. Deutsche Welle
Klimatechnik: Hängt China Deutschland bei Wärmepumpen ab? Tagesschau
Extremismus: Beratungsstellen warnen vor Untererfassung rechter Gewalttaten. Zeit
Gefahren digitaler Medien: Warum Experten ein Handyverbot für Kinder ablehnen. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Initiative gegen das Waldsterben: Deutschland sucht den Superwald. Redaktionsnetzwerk Deutschland