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bei beiden Nord Stream Gasleitungen sei es kurz hintereinander zu einem Druckabfall gekommen, in dänischen Hoheitsgewässern wurde ein Leck festgestellt.
Druckabfall gemeldet: Nord Stream Pipelines könnten durch Anschläge beschädigt worden sein
In der Nacht auf Montag sei es in einem der beiden Stränge von Nord Stream 2 zu einem drastischen Druckverlust gekommen. Am Montagabend wurde dann ein starker Druckabfall in beiden Leitungen von Nord Stream 1 verzeichnet. Aktuell wird die Lage noch untersucht.
Der Druck in Nord Stream 2 liege normalerweise bei 105 Bar, auf deutscher Seite seien es nun nur noch sieben Bar, die mit 177 Millionen Kubikmeter Gas befüllte Pipeline könnte nun leerlaufen. Allerdings weist die Deutsche Umwelthilfe darauf hin, dass Erdgas Methan sei, das sich teils im Wasser löse und nicht giftig sei. Im Falle einer Explosion gebe es nur lokale Effekte.
Eine durch die Bundesregierung und die Bundesbehörden eingeweihte Person sagte gegenüber dem Tagesspiegel bereits, dass man auch von einem gezielten Anschlag ausgehe. Wäre es ein Anschlag, wäre er nicht sonderlich einfach gewesen, es müsste mit Marinetauchern oder U-Booten ausgeführt worden sein. Die Untersuchungen dauern aber noch an. Der Tagesspiegel berichtet. Link
Neue Sanktionen gegen Russland: Was die EU plant und wie erfolgreich die Maßnahmen bisher waren
Die EU will das nun achte Sanktionspaket gegen Russland beschließen. Das sei eine Reaktion auf die Mobilmachung russischer Reservisten für den Krieg gegen die Ukraine. Im US-Sender CNN kündigte EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen „zusätzliche Exportkontrollen für zivile Technologie“ an.
Außerdem wird sehr wahrscheinlich auch die Liste der bisher 1.200 sanktionierten Russen um weitere Personen ergänzt. Zudem sind Importverbote für russische Diamanten und andere Luxusprodukte im Gespräch. Rolf Langhammer vom Kiel-Institut für Weltwirtschaft erklärt auch, dass sich Russland mittelfristig selbst ruiniere, unter anderem wegen der 300.000 Soldaten, die an die Front geschickt werden und der Wirtschaft fehlen.
Laut Bericht der österreichischen Wirtschaftskammer wird aktuell mit einem Rückgang der russischen Wirtschaftsleistung von -6,2 Prozent in 2022 gerechnet. Die Inflationsrate liegt zwischen 10 und 15 Prozent. Die Automobil- und Konsumgüterindustrie sei weitgehend zum Erliegen gekommen, da das Militär auch Bauteile der zivilen Industrie erhält. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
„Noch viel Luft nach oben“: So steht es um Nachhaltigkeit im Tourismus
Heute ist der Welttourismustag. Dieser steht ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit, das Motto: „Rethinking Tourism“ – also Tourismus neu denken. Dabei zeigt eine im Mai veröffentlichte Studie, dass es noch viel Potenzial gibt, um Tourismus in Europa nachhaltiger und innovativer zu machen.
An der Studie „European Tourism Going Green (ETGG) SME 2030“ waren 21 Länder beteiligt. Besonders problematisch sei demnach vor allem der Bereich Transport und Verkehr. Laut dem Leiter der Studie, Wolfgang Strasdas, gebe es in diesem Bereich „überhaupt keine Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit“.
„Völlig unnachhaltig“ bleiben laut Strasdas Kreuzfahrten. Die Reedereien versuchen zwar seit einiger Zeit, umweltfreundlicher zu werden, aber Kreuzfahrtschiffe stellen nicht nur wegen ihrer hohen Emissionen ein Problem dar. Denn selbst die ökonomische Nachhaltigkeit ist betroffen: Große Menschenmengen werden in kürzester Zeit in Hafenstädten ausgeschüttet, verstopfen die Innenstädte und geben aber wenig Geld vor Ort aus. Einen Einblick zum Tourismustag und der Studie gibt es beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Liveblog zum Krieg in der Ukraine: Orban kündigt Volksbefragung zu Russland-Sanktionen an. Süddeutsche Zeitung / Liveblog
US-Whistleblower: Edward Snowden erhält russische Staatsbürgerschaft. Zeit
Spektakuläres Experiment: Nasa-Sonde kracht absichtlich in Asteroiden. Spiegel
Energiekrise in Deutschland: Habeck: „Teils brennt schon die Hütte“. FAZ
Energiekrise in Europa: Warum Katar gerade jetzt um deutsche Firmen buhlt. WirtschaftsWoche
Energieversorgung: Überwintern in Spanien, um Energiekosten zu sparen? Deutsche Welle
Compliance-Skandale in der ARD: BR will Nebeneinkünfte seiner Angestellten auf 5000 Euro jährlich deckeln. Spiegel