Hey Entdecker:in,
heute geben die Gas-Netzbetreiber bekannt, wie hoch die Gasumlage ausfallen wird. Damit entscheidet sich, wie hoch die Gas-Preise für Verbraucherinnen und Verbraucher ab Oktober werden können.
Jetzt kann es teuer werden
Das Unternehmen Trading Hub Europe ist ein Zusammenschluss der Gas-Netzbetreiber und verkündet heute die Höhe der Gasumlage. Das Bundeswirtschaftsministerium hat eine Größenordnung von 1,5 bis fünf Cent genannt. Damit könnten für einen vierköpfigen Haushalt 1.000 Euro jährlich an Mehrkosten hinzukommen.
Gleichzeitig versucht die Bundesregierung, dass darauf nicht noch eine Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent erhoben werden soll. Die Gasumlage soll die Unternehmen entlasten. Sie haben eine Lieferpflicht gegenüber den Verbraucherinnen und Verbrauchern.
Allerdings können sie nicht mehr auf die verhältnismäßig günstigen Langzeitverträge mit Russland setzen, sondern müssen sich kurzfristig teuer am Markt eindecken. Die Mehrkosten durften sie bisher nicht weiterreichen. Ab Oktober soll die Umlage dann 90 Prozent der Mehrkosten ausgleichen und Unternehmenspleiten verhindern. Die Tagesschau berichtet. Link
Tödliche Giftwelle auf der Oder: „Die Dimensionen des Fischsterbens sind gewaltig“
Die Umweltkatastrophe an der Oder hat sich über das Wochenende weiter ausgebreitet und sich bis in das Mündungsgebiet an der Ostsee ausgebreitet. Laut aktuellen Schätzungen gibt es durch die Katastrophe bisher 100 Tonnen tote Fische und 500 Kilometer vergifteten Flusslauf.
Begonnen hat das Fischsterben schon Ende Juli am Oberlauf der Oder in Polen. An vielen Stellen werden Vögel und Säugetiere beobachtet, die vergiftete Fische fressen. Eine Ausbreitung über die Nahrungskette ist groß. Laut polnischer Regierung ist die Ursache weiterhin unklar.
Sascha Maier, Experte für Gewässerpolitik des Naturschutzverbandes BUND, spricht von politischer Schlamperei. So habe angeblich die polnische Verwaltung vor Ort das ganze Geschehen als regionales Ereignis eingestuft, daher wurden keine Meldeketten aktiviert – auch in Deutschland haben die Alarmglocken erst ziemlich spät geschrillt. Das gesamte Interview gibt es bei RiffReporter. Link
Wie Hacker der Ukraine den Strom abdrehen wollten
Russische Hacker versuchten im April erfolglos, ein ukrainisches Umspannwerk zu sabotieren. Der Hack hätte bis zu zwei Millionen Bürgerinnen und Bürgern den Strom abstellen können, aber es klappte nicht. Auf einer Konferenz zum Thema IT-Sicherheit erklärte Viktor Zhora, stellvertretender Chef der ukrainischen IT-Sicherheitsbehörde, warum es nicht klappte.
Laut Zhora wurde der Hack spätestens am 17. Februar vorbereitet, mindestens eine Woche vor Beginn des russischen Überfalls. Die Hacker-Gruppe Sandworm wird von einigen anderen Gruppen als verantwortlich für den Hack angesehen. Sie sabotierten bereits 2015 und 2016 die ukrainische Stromversorgung.
Der dritte Versuch scheiterte aber nun, zeigt aber auch die hochkomplexe Vorgehensweise der Gruppe. Die Attacke sollte am Freitag um 17:58 Uhr starten. Allerdings waren zu dem Zeitpunkt schon viele Rechner abgeschaltet und wurden daher nicht lahmgelegt – da die meisten freitags schon um vier oder fünf Uhr Feierabend gemacht haben. Der Spiegel berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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