Hey Entdecker:in,
die HÀlfte des Erdgases in Deutschland kommt aus Russland. Dadurch ergibt sich, durch die Ukraine-Krise noch stÀrker befeuert, eine riskante AbhÀngigkeit.
Deutschlands riskante AbhÀngigkeit von Putins Gas
In den vergangenen zehn Jahren hat Deutschlands AbhÀngigkeit von russischen Energieimporten erheblich zugenommen. Der Anteil an russischen Erdgaslieferungen ist seit 2012 von 40 auf 55 Prozent gestiegen. Beim Erdöl gab es im selben Zeitraum ein Anstieg von 38 auf 42 Prozent.
Inzwischen wird jede zweite Wohnung in Deutschland mit Gas beheizt. Doch laut Expertinnen und Experten besteht keine Gefahr fĂŒr private Wohnungen, auch wenn der Ukraine-Konflikt eskalieren sollte. Im Falle eines allgemeinen Lieferstopps hĂ€tte Europa als Ganzes drei Optionen: Mehr Erdgas aus anderen LĂ€ndern ĂŒber Pipelines beziehen, mehr verflĂŒssigtes Gas (LNG) mit Tankschiffen importieren oder die Gasspeicher anzapfen.
Doch die FĂŒllmengen in den deutschen Gasspeichern sind erstaunlich niedrig. Sie sind momentan zu knapp 42 Prozent gefĂŒllt. Zehn Prozent dieser Gasspeicher betreiben Töchter von Gazprom, ein Kreml-naher Konzern. Diese sind nur zu 17 Prozent mit Gas gefĂŒllt. Die Deutsche Welle berichtet. Link
Klage gegen das BundesprÀsidialamt
In den USA werden Gnadengesuche an PrÀsidenten medial relativ öffentlich begleitet. In Deutschland besitzt der BundesprÀsident laut Artikel 60 des Grundgesetzes auch das Recht, verurteilte StraftÀter zu begnadigen. Hierzulande schweigt das BundesprÀsidialamt aber zu gestellten Gnadengesuchen oder erteilten Begnadigungen.
Der gemeinnĂŒtzige Verein Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. hat daher Klage gegen das BundesprĂ€sidialamt eingereicht. Sie wollen erreichen, dass die Entscheidungen zu den Gnadengesuchen aus den Jahren 2004 bis 2021 bekannt werden.
Im bisherigen Schriftverkehr argumentieren die Juristen des BundesprĂ€sidenten, dass kein Anspruch auf Auskunft zu Informationen ĂŒber Begnadigungen bestehe – der BundesprĂ€sident handele als Verfassungsorgan und nicht als Verwaltungsbehörde. Die Juristen des Vereins sehen das anders, sie sehen eine AusĂŒbung einer VerwaltungstĂ€tigkeit. Die Tagesschau berichtet. Link
Es geht um viel mehr als die Impfpflicht
Der Bundestag debattierte gestern zu einer möglichen Impfpflicht gegen das Coronavirus. Die Debatte an sich verlief sehr ernsthaft. Und entgegen ĂŒblicher Debatten im Bundestag war hier auch nicht eine direkte Zugehörigkeit erkennbar. Denn ĂŒblicherweise ist die regierende Fraktion dafĂŒr, die Opposition dagegen.
Die Debatte wurde durch Argumente und gegenseitigen Respekt fĂŒr unterschiedliche Meinungen gefĂŒhrt. Ricarda Lang von den GrĂŒnen betonte: „Es gibt gute Argumente dafĂŒr und dagegen“. Neue Positionen sind im Allgemeinen aber nicht hinzugekommen. In der Ampel gibt es bisher zwei Richtungen. Die Richtung von Wolfgang Kubicki (FDP), der gegen eine Impfpflicht ist. Und ein Stufensystem, welches erst AufklĂ€rungsgesprĂ€che fĂŒr alle Ungeimpften vorsieht und dann eine Impfpflicht fĂŒr alle ĂŒber 50 Jahren.
Ein dritter Vorschlag zu einer allgemeinen Impfpflicht ab 18 Jahren wird noch kommen. Nach der ersten Orientierungsdebatte ist es schwer abzuschĂ€tzen, ob eine Impfpflicht eine Mehrheit hĂ€tte. In der ersten Debatte sprachen sich acht Rednerinnen und Redner dafĂŒr aus, zwei fĂŒr ein Stufenmodell, sechs dagegen und sechs ohne klare Haltung. Die Zeit berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Ukraine-Konflikt:Â Nato und USA weisen russische Forderungen zurĂŒck. SĂŒddeutsche Zeitung
Rechtsextremisten als Richter und StaatsanwÀlte? Wie Verfassungsfeinde Karriere im Staatsdienst machen. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Grenze zur Ukraine:Â Russland setzt laut Geheimdiensten Aufmarsch in hohem Tempo fort. Welt
Prozess gegen Linke Lina E.: Schnell, brutal und unbekannt. taz
Ukraine-Konflikt: Mehrheit der Deutschen gegen Waffenlieferungen. FAZ
Vorerst weiter auf Nullniveau: US-Notenbank hĂ€lt Leitzinserhöhung fĂŒr âbald angebrachtâ. Tagesspiegel
MissbrauchsvorwĂŒrfe:Â Prinz Andrew will sich Geschworenenprozess in den USA stellen. Spiegel
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