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die EU-Kommission hat ihre Mitgliedsstaaten aufgefordert, die rasant steigenden Energiekosten in den Griff zu bekommen und dabei die Gewinne aus dem Emissionshandel zu verwenden.
Hohe Energiepreise: Das rät die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten
Die EU-Kommission stellt eine Art von „Werkzeugkasten“ vor, womit die Mitgliedsstaaten versuchen können, die Energiepreise in den Griff zu bekommen. Die einzelnen Regierungen müssen den Ratschlägen der EU aber nicht verpflichtend folgen.
Erste Mitgliedsstaaten reagieren aber bereits. In Frankreich sollen ärmere Haushalte einen Energie-Voucher im Wert von 100 Euro bekommen, Italien will 3 Milliarden Euro ausgeben.
Grund für die Maßnahmen: Alleine in diesem Jahr ist der Großhandelspreis von Erdgas zwischen Januar und Oktober um rund 440 Prozent gestiegen. Gas wird zum einen zum Heizen genutzt, zum anderen aber auch zur Stromerzeugung. Somit hat der fossile Brennstoff auch Auswirkungen darauf, wie viel Strom kostet. Hohe Kommissionsbeamte geben als Ursache an, dass die Aussicht auf ein Ende der Pandemie vor allem in Asien die Nachfrage steigen lässt. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Fünf Tote nach Angriff mit Pfeil und Bogen
Gestern Abend griff ein mit Pfeil und Bogen bewaffneter Mann in der südnorwegischen Kleinstadt Kongsberg Menschen an. Es kam zu fünf Toten und zwei Verletzten. Der mutmaßliche Täter konnte gefasst werden, er sei ein 37-jähriger Däne, der auch in Kongsberg lebe.
Die Hintergründe der Tat bleiben zunächst unklar. Norwegen bereitet sich aktuell auf den Antritt der neuen Regierung vor. Der Sozialdemokrat und neue Ministerpräsident Jonas Gahr Støre zeigte sich schockiert.
Der Angreifer konnte nach Polizeiangaben rund eine halbe Stunde nach dem ersten Notruf festgenommen werden. Aktuell geht die Polizei davon aus, dass er allein gehandelt hat. Die Tagesschau berichtet. Link
Geheime Liste: Über diese 4000 Personen und Gruppen sollte man bei Facebook lieber nicht sprechen
Facebook hat eine interne Liste an Gruppen, Personen und Organisationen, über die Nutzer:innen nicht positiv sprechen dürfen. Machen es Nutzer:innen doch, so können Strafen drohen. Dass es diese Liste gibt, ist bekannt. Allerdings war sie bislang nicht öffentlich einsehbar, sie blieb intern. Nun ist ein Stand der Liste durchgestochen worden.
Der auf Analysen von Leaks spezialisierte The Intercept veröffentlichte die Liste. Sie beinhaltet bekannte internationale Übeltäter, Verbrecherorganisationen und Radikale. Aufgeteilt sind diese in drei Stufen, eine Art von Gefährlichkeitsbewertung.
Das Problem dabei ist nicht nur, dass die Liste nur intern verbreitet wird – selbst das interne Aufsichtsgremium empfahl Facebook, diese Liste öffentlich zu machen. The Intercept stellt auch einen klaren Einschlag fest: Die Liste ist klar dominiert von arabischen Namen, denn Facebook sieht – analog zur US-Regierung – den islamistischen Terrorismus als eine der größten Bedrohungen an. In Teilen des Nahen Ostens sind auf der Liste befindliche Personen oder Organisationen aber auch Teil des politischen Systems. Der Stern berichtet, die Liste von The Intercept ist ebenfalls verlinkt. Link / Stern Link / Liste, The Intercept
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Brexit-Folgen: Streit über Nordirland spitzt sich zu. Süddeutsche Zeitung
Olaf Scholz: Schon mal vor dem Weißen Haus posieren. Zeit
Wohl nur 2,4 Prozent Wachstum: Führende Wirtschaftsinstitute senken ihre Konjunkturprognose. FAZ
Vergabe der Nobelpreise: Ein Preis für manche. taz
Großer Zapfenstreich in Berlin: Politiker würdigen Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Tagesspiegel
Biodiversität: EU geht gegen invasive Arten vor. Spiegel
Nach der Flut: Wiederaufbau mit Risiko. ZDFzoom / Dokumentation