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Cisco war einer der ersten US-Konzerne, die den Verkauf und Wartung der eigenen Produkte in Russland stoppte. Frachtunterlagen, die der WirtschaftsWoche vorliegen, zeigen aber ein anderes Bild.
Trotz Sanktionen: Russland erhielt weiter wichtige IT-Produkte aus den USA
Cisco ist einer der US-Branchengrößen beim Betrieb von Netzwerken. Russische Rechenzentrenbetreiber sind zwar in den vergangenen Jahren immer mehr auf chinesische Anbieter umgestiegen, aber laut Experten besitzt Cisco dennoch einen Marktanteil von 15 bis 20 Prozent der Hardware in russischen Rechenzentren.
Laut Unterlagen, die der WirtschaftsWoche vorliegen, wurde Russland in den vergangenen Monaten auch weiterhin von Cisco versorgt. Es wurde zwar nicht direkt an die sanktionierten Unternehmen geliefert, aber eben an Zwischenhändler, die mit diesen Unternehmen Geschäfte machen.
Die Frachtunterlagen wurden teils auch Cisco gezeigt. Sie beharren darauf, dass gegenwärtig keine autorisierten Vertriebspartner des Konzerns nach Russland liefern würden. Allerdings schließt das nicht aus, dass es bislang der Fall war. Die WirtschaftsWoche berichtet. Link
Liz Truss’ Regierung erreicht die nächste Chaosstufe
Im britischen Parlament kann es öfter mal laut zugehen. Die gestrige Fragerunde der Opposition an die Premierministerin Liz Truss wurde von einigen britischen Medien aber als „chaotisch“ bezeichnet. Der britische Finanzminister wurde von Truss bereits vor einigen Tagen ersetzt.
Der neue Finanzminister musste am Montag fast alle politischen Versprechungen von Truss zurücknehmen, um die Märkte zu beruhigen. Nach der gestrigen Befragung im Parlament trat dann noch am Nachmittag die Innenministerin zurück.
Die Mehrheit der rund 150.000 Parteimitglieder, die Truss noch im Sommer in einer Abstimmung in ihr Amt gehoben haben, stimmt inzwischen für einen Rücktritt. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov lehnen 80 Prozent der Britinnen und Briten Truss ab. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
In 431 Stimmbezirken müssen die Berliner erneut abstimmen
Bei den Bundestagswahlen kam es in Berliner Wahlbezirken zu mehreren Wahlfehlern. Wahllokale hatten teils noch nach 18:30 Uhr geöffnet, teils mussten sie zwischenzeitlich schließen. Der Wahlprüfungsausschuss des Bundestages will daher heute die Wiederholung der Bundestagswahl in 431 Berliner Wahlbezirken empfehlen.
Das Plenum des Bundestags muss dann noch am 11. November dazu entscheiden. Die Wahl soll mit den gleichen Wahlzetteln wie bei der ursprünglichen Wahl geschehen, sprich es gibt erneut eine Erst- und eine Zweitstimme.
Damit wird die Bundestagswahl in 16 Prozent der 2.256 Stimmbezirke in Berlin wiederholt werden. Die Entscheidung des Bundestags könnte dann auch noch vom Bundesverfassungsgericht überprüft werden. Der Tagesspiegel berichtet. Link
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Krieg in Osteuropa: Ukraine schränkt Stromversorgung ein, Steinmeier sagt Kiew-Reise kurzfristig ab. Spiegel / Liveblog
Pillen über Jahre: Wie Heimkinder sediert werden. Tagesschau
Neue Daten zu Hilfsgeldern: Welche Länder unterstützen die Ukraine weiterhin? Tagesspiegel / Interaktiv
Bertelsmann-Studie: 2023 fehlen bundesweit rund 384.000 Kita-Plätze. FAZ
Nach Drohnen-Attacke: EU bringt neue Sanktionen gegen Iran auf den Weg. Business Insider
Insektensterben: Wir wissen, was zu tun ist, aber wir unternehmen nichts. RiffReporter
Corona-Bekämpfung: EMA empfiehlt Corona-Impfung für Kleinkinder. Deutsche Welle