Hey Entdecker:in,
es gibt einen Fonds des EU-Parlaments mit luxuriösen Renten für einige ehemalige EU-Mitglieder:innen. Diesem drohe die Pleite, er könnte aber mit Steuergeldern gerettet werden.
Luxusrenten-Fonds für EU-Parlamentarier vor der Pleite – Rettung mit Steuergeld geplant
In den frühen Jahren des EU-Parlaments, etwa von 1990 bis 2009, gab es eine umstrittene Vereinigung im EU-Parlament: Den „Freiwilligen Pensionsfonds des Europäischen Parlaments“ nach luxemburgischen Recht. Dieser sollte dazu dienen, den bis dahin wenig abgesicherten Parlamentarier:innen eine faire Rente zu sichern.
Freiwillig beteiligt an dem Fonds sind etwas über 900 frühere und amtierende EU-Abgeordnete sowie deren Witwen und Waisen. Dabei können sie für den Rest ihres Lebens eine Pension von bis zu 120 Prozent eines Salärs als Abgeordneter oder Abgeordnete erhalten.
Ein Beispiel anhand vom EU-Kritiker Nigel Farage: Für seine 21 Jahre als EU-Parlamentarier soll er nicht nur die reguläre Rente von monatlich rund 6.800 Euro plus Inflationsausgleich erhalten, sondern zusätzliche monatliche Zahlungen von 3.500 Euro. Dem Fonds droht ein Defizit von 300 Millionen Euro an Ansprüchen, das mit Steuergeld gedeckt werden soll. Die gesamte Recherche gibt es bei Investigate Europe. Link / Exklusiv
Anti-Mafia-Razzien in mehreren Bundesländern
Gestern wurde weltweit gegen die kalabrische Mafia ‚Ndrangheta vorgegangen. Seit knapp vier Jahren sollen Ermittler:innen aus unterschiedlichen Ländern an diesem Verfahren arbeiten.
Die italienische Hochburg der Mafia, San Luca, hat nur 3.400 Einwohner:innen und befand sich gestern in einem Belagerungszustand. In Deutschland konzentrierten sich die Aktionen offenbar auf Nordrhein-Westfalen, Bayern und Thüringen.
Laut Recherchen von MDR und FAZ soll es bei den Ermittlungen um Kokainschmuggel gehen. Die Mafia soll Kokain aus Südamerika nach Europa geschmuggelt haben. Um die Gelder zu waschen, soll in Restaurants, Immobilien und Autowaschanlagen investiert worden sein. Die Tagesschau berichtet. Link / Exklusiv
Fed hebt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an
Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins erneut erhöht, auf 5,0 bis 5,25 Prozent. Das ist nun der höchste Leitzins-Wert in den USA seit 2007 – also vor dem Beginn der weltweiten Finanzkrise.
Dabei bewegt sich die Fed zwischen zwei Kämpfen. Zum einen müssen die Leitzinsen steigen, damit gegen die hohen Verbraucherpreise angegangen werden kann. Zum anderen gab es schon erste Bankenzusammenbrüche in den USA – zuletzt die First Republic Bank.
Bei der Erhöhung der Leitzinsen ging die Fed auch schneller voran, vor einem Jahr lag der Leitzins noch bei nahezu null. Bis Jahresende rechnet die Fed mit einem Leitzins von 5,1 Prozent. Die WirtschaftsWoche berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Drohnen über Kreml abgeschossen? „Terrorakt“ – Russland wirft Ukraine versuchten Anschlag auf Putin vor – Kiew dementiert. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Petersberger Klimadialog geht zu Ende: Scholz kündigt mehr Klima-Geld an. taz
Geschlossene deutsche Botschaft: Hunderte Sudanesen ohne Pässe für Ausreise. ZDF heute / Exklusiv
Erdüberlastungstag: Deutschland hat alle natürlichen Ressourcen für dieses Jahr verbraucht. Süddeutsche Zeitung
Konflikt mit den USA: Iran beschlagnahmt zweiten Öltanker innerhalb einer Woche. Zeit
Von wegen Weltherrschaft: Fünf KI-Gefahren, um die wir uns wirklich kümmern müssen. Redaktionsnetzwerk Deutschland
„Inflationstrotz“: 45 Prozent der Deutschen gönnen sich Dinge, obwohl sie eigentlich sparen müssten, laut Umfrage. Business Insider