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Rechtsextreme rufen auf unterschiedlichen Plattformen dazu auf, sie mit Spenden zu unterstützen. Nach einer BR-Recherche und Anfragen bei Banken und Zahlungsdienstleistern wurden Konten geschlossen.
Wie Rechtsextreme um Spenden werben
Das Ziel von Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist klar: Sie will rechtsextreme Gruppen finanziell „austrocknen“. Laut dem „Center für Monitoring, Analyse und Strategie“ (CeMAS) habe sich aber nicht viel geändert.
Sie haben 1,3 Millionen Nachrichten aus Telegram-Kanälen ausgewertet und untersucht, wie Rechtsextreme um Spenden werben. Sie benutzen dabei auch ihren Klarnamen und werben um Spenden via PayPal, Kryptowährungen, Crowdfunding – aber auch via Bankkonto.
Das Rechercheteam vom BR fragte zu 109 IBANs und 38 PayPal-Konten bei den Banken und Finanzdienstleistern an. Sie wiesen zudem auf die rechtsextremen Hintergründe der Personen hin. Mehrere Konten wurden anschließend geschlossen. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link / Exklusiv
Marokkos zögerlicher Monarch
Nach einem schweren Erdbeben in Marokko schwindet die Hoffnung auf weitere Überlebende. Bis 18 Stunden nach dem Erdbeben war in Marokko nichts vom marokkanischen König Mohamed VI. zu hören – ebenso vom Regierungschef.
Afrikanische Medien berichteten schnell, dass der König gar nicht im Land sei. Offenbar war er seit Anfang September bereits in Paris – ob zum Urlaub oder zur ärztlichen Behandlung sei unklar. Die königliche Abwesenheit verzögerte alles.
Auch das Gesuch nach internationaler Hilfe dauerte länger als bei solchen Katastrophen üblich. Frankreich und Deutschland erhielten kein Gesuch, obwohl sie ihre Unterstützung angeboten haben. Eine Analyse der Situation in Marokko gibt es bei der Zeit. Link / Analyse
Eingefrorene Iran-Milliarden freigegeben
Laut der Washington Post habe die USA offenbar Südkorea erlaubt, eingefrorene iranische Gelder freizugeben. Es wurden Ausnahmegenehmigungen für Banken erteilt, sodass sie das Vermögen transferieren können, ohne Sanktionen fürchten zu müssen.
Laut US-Außenminister Anthony Blinken sei das im Interesse der nationalen Sicherheit der USA. Das Geld solle nur für humanitäre Zwecke verwendet werden können.
Die USA und der Iran verhandeln bereits seit mehreren Wochen über einen Gefangenenaustausch. Insgesamt fünf US-Personen in iranischer Haft sollen in die USA zurückkehren können. Der Iran fordert dafür die Freigabe von sechs Milliarden US-Dollar, die in Südkorea eingefroren wurden. Die Tagesschau berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Ukraine-Krieg: Kim Jong Un offenbar in Russland angekommen. Zeit / Liveblog
Hochspannung vor EZB-Entscheidung: Das spricht für eine Zinserhöhung oder eine Zinspause – und das wären die Folgen für euer Geld. Business Insider
Streit um Deutschlandticket: Wie viel Geld fließt eigentlich in den ÖPNV? ZDFheute / Grafiken
Invasive Art: Rote Feuerameise erstmals in Italien entdeckt – „Wir wussten, dass dieser Tag kommen wird“. Welt
Studie: Agrartechnologie kann Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen einsparen. t3n
Onlinewerbung: „Wir sind fehlbar und Firmen können dies gezielt ausnutzen“. Zeit / Interview
Ernstfall: Regieren am Limit. ARD Mediathek / Dokuserie