Hey Entdecker:in,
immer wieder wird über Einzelfälle von Tötungsaufrufen aus der Querdenker-Szene diskutiert. Diese Aufrufe passieren laut Recherchen aber seit Mitte November beinahe täglich.
Täglich Tötungsaufrufe auf Telegram
Im Gegensatz zu Twitter lässt sich das soziale Netzwerk Telegram nicht einfach durchsuchen. Komplett durchsuchen kann man nur einzelne Kanäle und Chats, in denen man selbst Mitglied ist. Teils sind die Gruppen auch geheim und man benötigt einen Einladungslink.
Eine Recherche konnte nun mehr als 250 Tötungsaufrufe in Telegram-Chats finden. Seit Mitte November tauchen täglich Tötungsaufrufe auf – lediglich an drei Tagen Anfang November konnte in den Chaträumen kein Tötungsaufruf gefunden werden.
Widersprüche gibt es kaum, teils wird sogar unter mutmaßlich richtigem Namen veröffentlicht. Und die Tötungsaufrufe steigen seit der Impfpflicht-Debatte. Ende Dezember wurden Aufrufe des Gebirgsjägers Andreas O. bekannt. In einem Telegram-Chat, in dem sich vorgeblich Soldaten und Reservisten austauschen, sind ebenfalls Tötungsaufrufe vorhanden. Die Tagesschau berichtet. Link
Was wusste Papst Benedikt?
Ende der 70er Jahre wurden dem Priester Peter H. zahlreiche Sexual-Straftaten zur Last gelegt. Er wird allerdings nicht angezeigt oder entlassen, sondern soll eine Therapie machen und regelmäßig zum Psychiater gehen. 1980 wird er versetzt, vom Bistum Essen ins Bistum München-Freising. Erzbischof war dort damals Kardinal Joseph Ratzinger – der spätere Papst Benedikt XVI.
Die Zeit berichtet dazu aus einem außergerichtlichen Dekret des Kirchengerichts der Erzdiözese München und Freising vom Mai 2016, welches bisher geheim gehalten wurde. Darin heißt es: „Der damalige Erzbischof Joseph Kardinal Ratzinger und sein Ordinariatsrat waren in Kenntnis der Sachlage zur Aufnahme des Priesters H. bereit.“.
Auch nach seiner Versetzung missbrauchte Priester Peter H. weiter Jungen. 1986 verurteilte ihn das Amtsgericht Ebersberg zu 18 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung. Doch die katholische Kirche versetzte ihn einfach weiter, nach Garching an der Alz. Laut einem anderen Kirchendokument, das dem ZDF Frontal Team vorliegt, habe Ratzinger auf Sanktionierung verzichtet. Das ZDF berichtet. Link
Welcher SPIEGEL lag am Kiosk, als Sie auf die Welt kamen?
Der Spiegel wird 75 Jahre alt. Seit dem 4. Januar 1947 erschienen fast 4.000 gedruckte Ausgaben. Auf der Jubiläumsseite des Spiegels veröffentlichen sie beinahe alle Ausgaben. Einige Cover darf der Spiegel allerdings aus rechtlichen Gründen nicht mehr zeigen.
Die Reise zurück in die letzten 75 journalistischen Jahre des Medienunternehmens zeigt den Wandel von journalistischen Standards auf, von Sprache und Gepflogenheiten. Und es stellt die brennenden Themen der vergangenen Jahrzehnte dar.
Der Spiegel hat PDFs und Artikel ab 2010 nur für Abonnentinnen und Abonnenten zugänglich gemacht, vor 2010 sind sie jedoch frei zugänglich. So kann man auch nachprüfen, welche Ausgabe zur eigenen Geburt oder an anderen wichtigen Tagen im Kiosk auslag und einzelne Artikel lesen. Die gesamte Übersicht gibt es beim Spiegel. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
EU-Taxonomie: Eine Frage der Glaubwürdigkeit. Zeit
Vor Corona-Gipfel: Lauterbach will schärfere Maßnahmen – und gibt neues Impfziel aus. Welt
Ärger über Gaspreise: Kasachstans Regierung tritt nach gewaltsamen Protesten zurück. Spiegel
Spionageangriff auf Polens Opposition: Watergate an der Weichsel? Tagesspiegel
Äußerungen zu Impfungen: Maaßen verteidigt sich gegen Parteiausschluss. Süddeutsche Zeitung
E-Auto-Hersteller in China: Kritik an Tesla wegen Niederlassung in Xinjiang. FAZ
Plasmatemperatur: Chinesisches Kernfusionsexperiment hält 17 Minuten lang 70 Millionen °C. heise online