Hey Entdecker:in,
mehr als 40.000 Nachrichten in vier Jahren aus einem Chat – dem NDR und WDR wurde ein interner Chat der AfD-Bundestagsabgeordneten zugespielt.
Im Maschinenraum der AfD
Das Datenleak offenbart den bisher tiefsten Einblick in Äußerungen der AfD im Bundestag, die nicht öffentlich gefallen sind, sondern in einem internen Chat. Mindestens 76 der 92 AfD-Abgeordneten des Bundestags waren in einer Chat-Gruppe namens “Quasselgruppe”.
Die vertraulichen Nachrichten enthalten zahlreiche radikale, rassistische und beleidigende Ă„uĂźerungen. Neben Beleidigungen gegen Angela Merkel, Jens Spahn und Annegret Kramp-Karrenbauer gibt es auch deutliche Umsturzrethorik in der Gruppe.
Historisch gesehen erhält man auch einen ungefilterten Einblick zu Äußerungen von AfD-Abgeordneten in Bezug auf Richtungskämpfe innerhalb der Partei. Nachdem das Recherche-Team Alice Weidel in einem Interview mit den Inhalten des Chats konfrontierte, wurde die Quasselgruppe offenbar aufgelöst und die Chats wurden gelöscht. Die Tagesschau berichtet. Das Erste und NDR haben dazu auch eine Dokumentation veröffentlicht. Zudem gibt es vom WDR einen fünfteiligen Podcast zu den AfD-Leaks in der ARD Audiothek. Link / Tagesschau Link / Dokumentation Link / Podcast
Selenskij spricht von bis zu 100 Toten an der Front – täglich
Bei einer Pressekonferenz mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass jeden Tag 50 bis 100 Ukrainer an der Front im Osten der Ukraine sterben würden.
Nach dem Fall der ukrainischen Hafenstadt Mariupol befürchtet die Ukraine weitere massive russische Angriffe in anderen Teilen des Landes. Die Eroberung Mariupols sei der bislang größte Erfolg vom russischen Präsidenten Wladimir Putin, so Selenskyj.
Gestern verlängerte das ukrainische Parlament das Kriegsrecht bis Ende August. Der russische Krieg gegen die Ukraine geht nun in den vierten Monat. Mit der Entscheidung zur Verlängerung des Kriegsrechts bis Ende August wird auch deutlich, dass es wenig Hoffnung auf Frieden gibt. Alle neuesten Entwicklungen gibt es im Liveblog der Süddeutschen Zeitung. Link
Affenpocken: Was hilft gegen die Viruserkrankung?
Bei einer in Deutschland neu auftretenden Viruserkrankung wird man nach zwei Jahren Pandemie sofort hellhörig. Fachleute schätzen die Gefahr einer Endemie durch die Affenpocken aber als gering ein. Bisher war der Erreger vor allem in West- und Zentralafrika verbreitet, nun tauchte er in mehreren Ländern auf.
Auch in Deutschland wurden erste Fälle bekannt. Typische Symptome sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollenen Lymphknoten – aber auch Hautläsionen. Nach mehreren Wochen verschwinden die Beschwerden meist wieder. Bei jungen oder immungeschwächten Personen sind aber auch schwere Krankheitsverläufe möglich.
Es gibt einen Impfstoff, der gegen Pocken in der EU zugelassen ist. Die Schutzwirkung gegen Affenpocken sei aber bisher noch unklar, der Pockenimpfstoff sei laut WHO bisher auch „nur begrenzt verfĂĽgbar“. Zudem gibt es auch ein Medikament gegen die Affenpocken, aber auch das ist noch nicht allgemein verfĂĽgbar. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland gibt einen Ăśberblick mit den wichtigsten Fragen und Antworten. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Soziale Ungleichheit:Â Pandemiefolgen und steigende Preise befeuern laut Oxfam Armut. Zeit
Scholz in Afrika: Auf der Suche nach Gas und VerbĂĽndeten. FAZ
Schweden und Finnland im BĂĽndnis:Â Erdogan stellt Bedingungen fĂĽr die Nato-Norderweiterung. Tagesspiegel
Psychotherapie in Deutschland:Â Was kostet die Couch? taz
Am helllichten Tag: Unbekannte töten hochrangigen Revolutionswächter in Teheran. Spiegel
Mobilfunk-Patente: Gerichtsentscheid – Verkaufsverbot für Ford in Deutschland. WirtschaftsWoche
Test mit Google Ads: Bezahlte Anzeigen könnten bald wie organische Ergebnisse aussehen. t3n
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