Hey Entdecker:in,
es mag absurd klingen: Weil es im Norden Deutschlands viel günstigen Windstrom gab, musste der Netzbetreiber TransnetBW in Baden-Württemberg am vergangenen Sonntag zum Stromsparen aufrufen.
Wieso viel Windstrom im Norden in Baden-Württemberg zu Stromsparaufrufen führt
Im Norden Deutschlands gab es am vergangenen Sonntag viel günstigen Windstrom. Da sich die teureren anderen Kraftwerke im Süden Deutschlands dann nicht mehr lohnten, fuhren Energieversorger diese teils herunter. Doch der günstige Windstrom konnte nicht in ausreichendem Maße in den Süden weitergeleitet werden.
Da der Netzausbau hinkt, kann es zu stärkeren Ungleichgewichten zwischen hoher nachhaltiger Erzeugung im Norden und hohem Verbrauch im Süden kommen. Zudem gebe es keine flächendeckende Verteilung von Windkraftanlagen und konventionellen Kraftwerken in Deutschland.
Das führte dazu, das TransnetBW die Bevölkerung in Baden-Württemberg zum Stromsparen für zwei Stunden aufgerufen hat. Nötig wurden auch sogenannte Redispatch-Maßnahmen, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Dabei beziehen die Energieversorger dann Strom aus dem Ausland oder aus Markt- und Reservekraftwerken. Die Gefahr eines Stromausfalls bestand jedoch nicht. Alle Einblicke zur Situation von Sonntag und dem Netzausbau gibt es bei heise online. Link
Lieferketten ohne Transparenz
Seit dem 1. Januar ist das Lieferkettengesetz in Kraft. Große Unternehmen sind dadurch verpflichtet, bestimmte Maßnahmen bei sich als auch bei ihren Lieferanten umzusetzen, damit ein sorgfältiger Umgang mit Menschen- und Umweltrechten gilt.
Eine Studie, die rbb24 Recherche exklusiv vorliegt, zeigt aber, dass sich die meisten Unternehmen noch nicht gut aufgestellt fühlen. Lediglich vier Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie organisatorisch auf das neue Gesetz sehr gut vorbereitet seien, 70 Prozent gaben mittelmäßig bis sehr schlecht an.
Nur 13 Prozent der Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten gaben in der Befragung an, dass sie volle Zulieferer-Transparenz bei Risiken wie möglichen Menschenrechtsverletzungen haben. Einblicke in die Auswertung und das neue Gesetz gibt es bei der Tagesschau. Link
Reisen wie vor Corona: Deutsche planen 65 Millionen Urlaubsreisen im Jahr 2023
Die Reiselust der Deutschen ist wieder da. In einer Reiseanalyse für 2023 geht die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen von einem Reisejahr wie vor Corona aus. 23 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sie sich 2023 wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich keine Urlaubsreise leisten können.
17 Prozent der Befragten wollen am Budget für den Urlaub ansetzen und weniger Geld ausgeben. Alles zusammen sei mit 65 Millionen Urlaubsreisen zu rechnen. Dazu kommen noch 80 Millionen Kurzurlaube hinzu sowie Geschäftsreisen und sonstige Reisen wie Familienbesuche.
Auf Platz eins der beliebtesten Reiseziele bleibt Deutschland, allerdings weniger als noch während der Corona-Pandemie. Auf Platz zwei und drei liegen Spanien und Italien – allgemein steigt die Nachfrage nach Zielen am Mittelmeer. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Putins Angriffskrieg: Ukraine bereitet sich auf neuen Vorstoß Russlands vor, eine gelbe Küche wird zum Sinnbild des Krieges. Spiegel
„Ich habe eine klare Vorstellung“: Verteidigungsministerin Lambrecht geht – und Kanzler Scholz macht es spannend. Redaktionsnetzwerk Deutschland
„Leopard“-Panzer für Ukraine: Druck aus Estland, Finnland und Polen. Tagesschau
Bundesfinanzministerium: SPD und Grüne kritisieren Lindners Rückzug aus Soli-Rechtsstreit. Zeit
ImmoScout-Wohnbarometer: Immobilienpreise sinken um bis zu zehn Prozent – Die Käufer kehren zurück. WirtschaftsWoche
Lützerath: Klimaaktivisten aus Tunnel kritisieren „Zerstörungswut“ der Polizei. Zeit
Datenweitergabe an Dritte: Woher die viele Werbung kommt. FAZ