Hey Entdecker:in,
laut Recherchen des SWR war der Trend bei Genehmigungen für Windkraftanlagen im ersten Halbjahr rückläufig. Experten befürchten ein deutliches Unterschreiten der Ausbauziele.
Flaute beim Windkraftausbau
Laut der Datenauswertung vom SWR wurden deutschlandweit im ersten Halbjahr 311 neue Windkraftanlagen genehmigt. Dabei gibt es starke Unterschiede je nach Bundesland. In Bayern wurden 4 genehmigt, in Sachsen 2. Dahingegen wurden in Schleswig-Holstein 61 genehmigt, Spitzenreiter ist Nordrhein-Westfalen mit 79 genehmigten Windkraftanlagen.
Doch vom eigentlichen Jahresziel ist man dennoch weit entfernt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz teilte mit, dass es für die Einhaltung der Klimaziele zwischen 1.500 und 2.000 neue Windräder in Deutschland benötigt — pro Jahr.
In den letzten drei Jahren waren es jeweils weniger als 500, dieses Jahr sieht nicht sonderlich viel besser aus. Damit es schneller geht, legt die Bundesregierung erstmals verbindliche Flächenziele für die Bundesländer fest. Laut dem Branchenverband WVW müsse der Ausbau aber beschleunigt werden, andernfalls könne es auch negative Auswirkungen für die Wirtschaft haben. Die Tagesschau berichtet. Link
Wieso das Homeoffice mehr stresst – und was Sie dagegen tun können
Eine aktuelle Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes zeigt, dass das Arbeiten im Homeoffice zu mehr Stress führen kann. 28 Prozent der Befragten machen im Homeoffice oft unbezahlte Überstunden. Etwa jeder dritte Vorgesetzte erwarte auch, dass man außerhalb der normalen Arbeitszeit erreichbar ist, auch am Handy.
Beide Themen kommen bei Personen im Homeoffice doppelt so häufig vor wie bei jenen, die vor Ort im Unternehmen arbeiten. Zudem verkürzen 46 Prozent ihre Pause. 47 Prozent gaben an, in der Freizeit häufig nicht mehr richtig abschalten zu können.
Der Facharzt Andreas Jähne rät daher zu unterschiedlichen Maßnahmen: Arbeitszeiten sollten klar festgelegt werden, ebenso wie Zeiten für regelmäßige Mahlzeiten, Aufsteh- und Zubettgehzeiten. Weitere Einblicke in die Studie und Maßnahmen gegen den Homeoffice-Stress gibt es beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. Link
Viel Geld für nichts: Experten kritisieren Digitalpolitik
Millionen an Euro für eine untaugliche Technologie auf Basis der Blockchain-Technologie. Zu dieser Einschätzung kamen Experten in einer öffentlichen Anhörung zu „digitalen Identitäten“ des Digitalausschusses des Bundestags. Demnach hat die ehemalige schwarz-rote Bundesregierung Millionen dafür ausgegeben, damit sich Bürgerinnen und Bürger im Internet digital ausweisen können.
Der Sachverständige Carl Fabian Lüpke vom Chaos Computer Club spricht sich klar dafür aus, dass man für Projekte zur „Self Sovereign Identity“ (SSI) auf Basis der Blockchain-Technologie die Reißleine ziehen sollte. Andere Experten vom Fraunhofer-Institut, der Bundesdruckerei und dem Digitalverband Bitkom stimmten der Aussage grundsätzlich zu.
Die Lösung von Lüpke sieht dagegen recht banal aus: Einen Bruchteil der bereits investierten 100 Millionen Euro nehmen und einige Anwendungsmöglichkeiten schaffen. Den digitalen Ausweis gebe es ja schon bereits. Dafür gibt es auch zentrale Anwendungsfälle, die sofort das Leben der Bürgerinnen und Bürger erheblich vereinfachen könnten. Die FAZ berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Selenskij: Wiederaufbau schon vor Kriegsende beginnen. Süddeutsche Zeitung / Liveblog
„Lex Uniper“: Bundesregierung schafft Schutzschirm für Energiekonzerne. Spiegel
Klimawandel: Italiens Regierung beschließt Dürre-Notstand. Zeit
Vorort von Chicago: Schüsse bei Parade zu US-Nationalfeiertag – mindestens sechs Tote. Tagesspiegel
Ukrainischer Botschafter: Andrij Melnyk soll Deutschland offenbar verlassen. Spiegel
Bergunglück mit Toten in Italien: Klimakatastrophe in den Dolomiten. taz
Pestizide: Europas unbekannter Giftexport. Arte / Dokumentation