Hey Entdecker:in,
laut gemeinsamer Recherche von ARD-Hauptstadtstudio, Kontraste, SWR und der Zeit konnten deutsche Ermittlungsbehörden den Sprengstoffanschlag auf die Nordstream-Pipelines rekonstruieren.
Nord-Stream-Ermittlungen: Spuren führen in die Ukraine
Den Behörden soll es gelungen sein, das Boot zu identifizieren, das mutmaßlich für die Geheimoperation verwendet wurde. Zwei Ukrainer sollen eine Jacht über ihr Unternehmen mit Sitz in Polen angemietet haben. An Board soll offenbar ein Team aus sechs Personen beteiligt gewesen sein.
Sie sollen Sprengstoff zu den Tatorten transportiert und platziert haben. Allerdings gibt es bisher noch keine Beweise dafür, wer das alles in Auftrag gegeben hat. Für die Anmietung des Bootes wurden professionell gefälschte Reisepässe verwendet.
Nach der Aktion soll das Boot wieder an den Eigentümer zurückgegeben worden seien, allerdings in ungereinigtem Zustand. So soll es den Behörden laut den Recherchen gelungen sein, Spuren von Sprengstoff auf dem Tisch in der Kabine nachzuweisen. Dennoch wird in internationalen Sicherheitskreisen auch nicht ausgeschlossen, dass es sich um eine False-flag-Operation handeln könnte. Die gesamte Recherche gibt es bei der Zeit. Link / Exklusiv
Wie China seine Top-Studenten in Deutschland kontrolliert
Im Wintersemester 2021/2022 waren rund 40.000 Studierende aus China in Deutschland – so viele wie aus keinem anderen Land. Laut einer Recherche von Deutsche Welle und Correctiv bindet China die Stipendiaten an Knebelverträge.
Das soll insbesondere für Studierende gelten, die ein Stipendium des China Scholarship Council erhalten. Sie müssen vorab unterschreiben, dass sie an keinen Aktivitäten teilnehmen, die Chinas Sicherheit schade. Außerdem müssen sie sich regelmäßig in der chinesischen Botschaft melden und Bericht erstatten.
Wenn dagegen verstoßen wird, drohen Strafen – aber nicht nur für die Stipendiaten selbst. Im Vertrag müssen im Vorfeld auch zwei weitere chinesische Bürger benannt werden, die während des Stipendiums China nicht länger als drei Monate verlassen dürfen. Kommt es zu einem Verstoß, werden diese Bürger in Sippenhaft genommen. Die gesamte Recherche gibt es bei der Deutschen Welle. Link / Exklusiv
Razzia bei Immobilienkonzern Vonovia
Vonovia ist der größte deutsche Immobilienkonzern in Deutschland und besitzt hierzulande rund 500.000 Wohnungen. Dementsprechend große Aufträge gibt es auch für Handwerksbetriebe, damit die Gebäude instand gehalten werden.
Gestern kam es zu einer Razzia bei Vonovia. Nach Informationen von WDR und Süddeutscher Zeitung wurde nach Beweismitteln zu einem möglichen Korruptionsskandal gesucht. Mehr als 40 Gebäude wurden durchsucht, vier Haftbefehle wurden vollstreckt.
Der Verdacht: Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr, Untreue, Betrug und weitere Straftaten. So sollen nach bisherigen Erkenntnissen mehrere Baufirmen bei bestimmten Aufträgen bevorzugt worden sein. Dafür sollen die Beteiligten dann Geld- oder Sachleistungen erhalten haben. Die Tagesschau berichtet. Link / Exklusiv
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Russischer Angriffskrieg: Selenskyj ehrt die Toten von Bachmut – und warnt vor „freier Bahn“ nach Eroberung. Spiegel
Karte zum Gender Pay Gap: Große Karte zur Lohnlücke – und wo Frauen sogar mehr verdienen. WirtschaftsWoche
Europäische Zentralbank: Die Zeichen mehren sich für kräftig steigende Zinsen. FAZ
Georgien: Tausende protestieren gegen „Agenten“-Gesetz. FAZ
Sexualstrafrecht: Spanisches Parlament will „Nur Ja heißt Ja“-Gesetz wieder ändern. Zeit
Genveränderungen durch Radioaktivität: Fachleute untersuchen Überlebenstricks der Hunde von Tschernobyl. Spiegel
Neues tägliches News-Quiz: Testen Sie Ihr Wissen zu den aktuellen Nachrichten. FAZ / Interaktiv