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die Zahl der Atomwaffen sei zwar in 2021 gesunken. Entwarnung gibt es aber nicht, denn die Sprengköpfe werden nur modernisiert, die Gesamtzahl dürfte bald wieder steigen.
Nuklearmächte modernisieren ihre Arsenale
Das Friedensforschungsinstituts Sipri hat seinen neuen Jahresbericht vorgestellt. Demnach belief sich die weltweit geschätzte Gesamtzahl der nuklearen Sprengköpfe auf 12.705 Stück – 380 weniger als im Vorjahr. Der Unterschied entstand laut den Forscherinnen und Forschern aber vor allem dadurch, dass alte Waffen abgebaut wurden.
Russland und die USA, die Hauptatommächte, hätten lediglich Atomwaffen demontiert, die bereits vor Jahren aus dem Betrieb genommen wurden. Bei den tatsächlich einsetzbaren Sprengköpfen beider Staaten blieb die Zahl stabil.
Laut Sipri-Bericht seien zudem die offenen Drohungen zum Einsatz von Atomwaffen durch Russland im Ukraine-Krieg ein weiterer Grund zur Sorge. China erweiterte sein Atomwaffenarsenal laut Bericht „substantiell“, um die große Kluft zu den USA und Russland zu verringern. Der Spiegel berichtet. Link
Der Getreidekrieg
Die Ukraine Grain Association rechnet in diesem Jahr mit einer Ernte der ukrainischen Weizenproduktion von nur 18 Millionen Tonnen. Im letzten Jahr gab es noch ein neues Rekordjahr mit 33 Millionen Tonnen. Etwa 38 Prozent der Flächen, auf denen geerntet werden könnte, sind vermint oder von russischen Streitkräften besetzt.
Zudem sind die Seehäfen blockiert, die Infrastruktur teils zerstört. Laut ukrainischem Infrastrukturministerium sind 20 bis 30 Prozent der Straßen und Schienenwege beschädigt oder zerstört. Rund 25 Millionen Tonnen Weizen und Ölsaaten aus der vergangenen Ernte warten in ukrainischen Häfen auf ihre Ausfuhr.
Die wirtschaftlichen Verluste treffen nicht nur die größten Agrarunternehmen in der Ukraine. Nur etwa 15 bis 20 Prozent der Gesamtmenge kommt von den hundert größten Agrarunternehmen. Den größten Teil liefern Kleinbauern. Die FAZ berichtet von der aktuellen Situation mittels Bildern und Grafiken. Link / Longread
SPD und FDP begrüßen Habeck-Plan
Laut Informationen des Spiegels möchte Wirtschaftsminister Robert Habeck das Kartellrecht ändern und so in der Diskussion um den Tankrabatt den Mineralölkonzernen drohen. Notfalls soll auch eine Zerschlagung der Unternehmen möglich sein. Außerdem sollen Gewinne leichter abgeschöpft werden können. Ein entsprechendes Positionspapier des Bundeswirtschaftsministeriums liegt dem Spiegel vor.
Politikerinnen und Politiker der SPD und FDP begrüßten die Pläne gestern. FDP-Wirtschaftspolitiker Michael Kruse sagte, dass es gut sei, „dass jetzt auch der Wirtschaftsminister das Wettbewerbsrecht stärken möchte, indem die Kartellaufsicht verbessert wird“.
Zunächst waren die SPD und die Grünen für eine Übergewinnsteuer gegen die Mineralölkonzerne. Das scheiterte aber am Widerstand von Bundesfinanzminister Christian Lindner. Die Kartellrechts-Änderung könnte aber eine Mehrheit in der Ampelkoalition finden. Der Spiegel berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Liveblog zum Krieg in der Ukraine: Amnesty wirft Russland Einsatz von Streumunition in Charkiw vor. Süddeutsche Zeitung / Liveblog
Frankreich-Wahl: Macron-Lager hauchdünn vor Linksbündnis. Tagesschau
Afghanistan: Nur noch Brot und Reis. Zeit
Keine Corona-Zahlen mehr am Wochenende: Ein fatales Datenloch. taz
„Zu lange einseitig auf Russland verlassen“: Scholz räumt Fehler im Umgang mit Energieversorgung ein. Tagesspiegel
Taiwan-Konflikt: China droht offen mit Krieg „bis zum Ende“ – Spannungen mit USA nehmen zu. Stern
Digitale, vernetzte Polizei: Stand der Dinge, Kosten, Datenschutz. heise online