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manche Medikamente sind in Apotheken aktuell kaum lieferbar. Ein Grund: eine außergewöhnlich hohe Ansteckungswelle mit Atemwegserkrankungen. Der vorübergehende Mangel ist aber schon länger bekannt.
Deutschland fehlt Fiebersaft
Das Problem sei bereits bekannt, eine Neuregelung sei durch das Bundesgesundheitsministerium ohnehin in Planung. Allerdings erhöht sich in der aktuellen Situation der Druck. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will daher in der kommenden Woche ein Gesetzentwurf zu den Lieferengpässen vorstellen.
Neben Fiebersäften für Kinder seien laut Lauterbach auch einige Medikamente für Erwachsene rar, beispielsweise Krebsmittel und Antibiotika. Laut Lauterbach sei dafür eine falsche Preispolitik verantwortlich: „Wir sind auch in diesem Bereich mit der Ökonomisierung zu weit gegangen“.
Ein zusätzliches Problem: Der wichtige Hersteller von paracetamolhaltigen Fiebersäften, 1A Pharma, stieg aus der Produktion aus – die Produktion soll wohl nicht mehr kostendeckend gewesen sein. Die Tochtergesellschaft des Schweizer Pharmakonzerns Novartis hatte einen Marktanteil von 30 Prozent. Die FAZ berichtet. Link
COP15 in Montreal: Weltnaturgipfel gerät in Streit um Milliardenhilfen für Entwicklungsländer
Die Verhandlungen auf der Weltnaturkonferenz gehen in die heiße Phase. Bei der Frage der Finanzierung des Naturschutzes in Entwicklungsländern eskalieren die Diskussionen weiter. Aus Protest gegen die Haltung der Industriestaaten haben zahlreiche Entwicklungsländer einzelne Beratungen verlassen.
Das Ende der Konferenz ist am kommenden Montag. Bis dahin müsste ein unterschriftsreifes Abkommen vorliegen. Dutzende Länder wie Brasilien, Indonesien und afrikanische Staaten fordern finanzielle Hilfen von mindestens 100 Milliarden Dollar pro Jahr bis 2030 oder ein Prozent des weltweiten BIP.
Bisher gibt es aber nur Zusagen von rund acht Milliarden Dollar. Die Lösung bringen soll nun ein Zweistufen-Plan. Zunächst soll geklärt werden, wie die Maßnahmen für die kommenden beiden Jahre finanziert werden können. Gleichzeitig soll es Verhandlungen zu einer langfristigen Strategie geben. Riffreporter berichtet. Link
Weitere Sanktionen gegen Russland: EU-Staaten beschließen neuntes Maßnahmenpaket
Mit dem neunten Maßnahmenpaket beschließt die EU weitere Sanktionen gegen Russland und möchte den Druck erhöhen. Zuvor gab es noch einen tagelangen Streit über mögliche unerwünschte Nebenwirkungen der Sanktionen.
Unter anderem Deutschland, Frankreich und die Niederlande wollten bestimmte Regeln ändern, damit der Handel mit benötigten Agrarprodukten und Düngemitteln nicht beeinflusst werde. Andere Länder wie Polen und Litauen sahen die Bereiche nicht in Gefahr, es sei „russische Propaganda“.
Man einigte sich auf einen Kompromiss. Außerdem gibt es weitere Strafmaßnahmen gegen Banken und Russland soll der Zugang zu Drohnen abgeschnitten werden. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Putins Angriffskrieg: USA weiten Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland aus, Rot-Kreuz-Helferin in Cherson getötet. Spiegel
Nutzerprofile verschwunden: Twitter sperrt Konten von Journalisten, die über Elon Musk berichtet haben. Welt
Ekrem İmamoğlu: Erdoğans schärfster Gegner. Zeit
Hoher Krankenstand beim Personal: Kliniken müssen Operationen verschieben. Tagesschau
Diamanten-Industrie in Sierra Leone: Tausende leiden unter Rohstoffabbau. taz
F.A.Z. Exklusiv: Heiko Maas wechselt in Kanzlei GSK Stockmann. FAZ / Exklusiv
Heute vor 39 Jahren: Ein trauriger Genius erfindet die PCR. Tagesspiegel