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gestern erhielt ein Corona-Medikament vom Hersteller Pfizer in den USA eine Notfallzulassung – eine Pille für bereits infizierte Personen.
Pfizers Anti-Covid-Pille erhält Notfallzulassung in den USA
Mit der Pille namens „Paxlovid“ sollen in den USA positiv getestete Personen behandelt werden, welche milde oder mittlere Symptome und ein großes Risiko für eine Verschlimmerung der Erkrankung aufweisen – ab einem Alter von zwölf Jahren.
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte Mitte November mitgeteilt, dass sie mit der Untersuchung der Pille begonnen habe. Im Januar sollen in den USA die ersten 250.000 Dosen zur Verfügung stehen, die Produktion kann aufgrund eines komplexen wissenschaftlichen Prozesses nur langsam über die kommenden Monate hochgefahren werden.
Laut einer Zwischenanalyse von Testergebnissen teilte Pfizer mit, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinlieferungen und Todesfällen um 89 Prozent senke. Expertinnen und Experten sehen das Medikament als weitere Säule zur Bekämpfung vom Coronavirus. Allerdings sei es im Vergleich zu den vorbeugenden Impfungen deutlich teurer und in der Anwendung oft komplizierter. Der Tagesspiegel berichtet. Link
Britische Studien bestätigen offenbar mildere Verläufe bei Omikron-Erkrankungen
Expertinnen und Experten warnen vor überzogenem Optimismus. Dennoch sehe man erste Ergebnisse von zwei Studien aus Großbritannien, welche einen minderschweren Verlauf bei einer Omikron-Infektion vorweisen. Unabhängige Einschätzungen zu den Studien fehlen aber noch.
Die am Mittwoch veröffentlichten vorläufigen Studienergebnisse bestätigen frühere Erkenntnisse aus Südafrika. Laut der ersten Studie aus Schottland sank das Risiko einer Krankenhauseinweisung um zwei Drittel, im direkten Vergleich zwischen der Omikron- und der Delta-Variante. Eine Auffrischimpfung gebe zudem einen erheblichen Schutz. Die Fallzahl der Studie ist allerdings klein, dennoch sei sie „statistisch signifikant“.
In der anderen Studie aus England ging die Zahl jedweder Krankenhausaufenthalte bei Omikron im Vergleich zu Delta um 20 bis 25 Prozent zurück. Azra Ghani, der die englische Studie mitverfasst hat, betonte aber: „Das verringerte Risiko einer Krankenhauseinweisung bei der Omikron-Variante ist zwar beruhigend, aber das Infektionsrisiko bleibt extrem hoch.“. Der Spiegel berichtet. Link
„Wetterkarten sind nicht Sache des Ministerpräsidenten“
Beim „Parlamentarischen Untersuchungsausschuss Hochwasser“ musste Armin Laschet im Düsseldorfer Landtag auftreten und Fragen beantworten. Es geht um die verheerende Flutkatastrophe im Juli. Eine der wichtigen Fragen ist, ob es ein Fehler war, dass kein großer Krisenstab gebildet wurde.
Laschet dementiert den Vorwurf und dachte laut eigener Aussage auch nicht daran, einen „Großen Krisenstab“ (mit Staatssekretären oder gar Ministern) zu aktivieren, sondern mit einer „Koordinierungsgruppe“ auf Beamtenebene zu agieren.
Die Anhörung von Laschet wollte die Opposition aus SPD und Grünen eigentlich erst im neuen Jahr machen. Allerdings stimmte die CDU und FDP dagegen. So kam es, dass Laschet erst ab 20 Uhr befragt wurde, nachdem die Ausschusssitzung bereits zehn Stunden lief. Die Opposition deutete es als Versuch, das öffentliche Echo möglichst gering zu halten. Die Süddeutsche Zeitung berichtet. Link
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Taliban-Herrschaft: US-Finanzministerium leitet humanitäre Hilfe für Afghanistan ein. Zeit
Energiewende: Wenn der Green Deal zum grünen Anstrich wird. Redaktionsnetzwerk Deutschland
20 Prozent Inflation, 60 Prozent Lohnplus? So kommt ein deutsch-türkischer Unternehmer durch die Lira-Krise. WirtschaftsWoche
Wende an den Rohstoffbörsen: Kaffeebauern bejubeln höhere Preise. taz
Sascha Lobo: „Auf den Datenschutz bin ich gerade etwas wütend“. heise online / Interview
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