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in Frankreich und Griechenland kommt es zur Impfpflicht für das Gesundheitspersonal. Wer sich aus dem Sektor nicht impfen lässt, solle nicht mehr arbeiten dürfen.
Impfpflicht für Gesundheitspersonal
In Frankreich kommt es für das Gesundheitspersonal zu einer verpflichtenden Corona-Impfung. Sie haben bis Mitte September Zeit, um sich impfen zu lassen. Verstöße sollen bestraft werden und nicht geimpfte Personen sollen dann nicht mehr arbeiten dürfen und werden nicht bezahlt.
Emmanuel Macron sieht diesen Schritt als notwendig an, weil Impfungen vorerst der einzige Weg aus der Pandemie seien. Auch Griechenland führt die Impfpflicht für den Gesundheitssektor ein, zusätzlich dürfen sich nur noch Geimpfte in Innenräumen der Gastronomie- und Kulturbetriebe aufhalten.
In Frankreich sollen zudem die PCR-Tests kostenpflichtig werden – ein weiterer Anreiz, um die Impfkampagne anzukurbeln. Die Tagesschau berichtet von den Ereignissen in Frankreich. Link
NRW: So profitieren Kommunen von klimaschädlicher Kohle
Eine Crowd-Recherche von Correctiv zeigt auf, dass jede fünfte Gemeinde in und jeder zweite Kreis in NRW Aktien oder Konzernbeteiligungen von Kohleunternehmen besitzen.
In NRW haben 90 kommunale Akteure Kohlebeteiligungen, 57 von ihnen haben zusammengenommen 85 Millionen RWE-Aktien – das entspricht einem aktuellen Unternehmensanteil von 12,5 Prozent. Und gleichzeitig haben viele der NRW-Kommunen das Ziel des Klimaschutzes ausgerufen.
Einer der größten RWE-Aktionäre der Kommunen ist Essen mit 20,3 Millionen Aktien. Laut der Stadt sichern die Erträge aus Dividenden den kommunalen Haushalt. Doch die ersten Kommunen trennen sich von ihren Beteiligungen. Correctiv berichtet. Link
Äcker als Spekulationsobjekt
Nach Schätzungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums sind inzwischen fast 60 Prozent der deutschen Agrarflächen nicht mehr im Eigentum von Landwirten. Es kommt zu großen Übernahmen durch millionen- und milliardenschwere Investoren.
Das sieht man vor allem im Osten, da hier große Landflächen von Agrargesellschaften getragen werden, ein Erbe aus den DDR-Zeiten. Die branchenfremden spekulativen Unternehmen haben dabei gegenüber Privatpersonen einen großen Vorteil: Der Verkauf von Anteilen landwirtschaftlicher Gesellschaften, auch Share Deals genannt, ist gesetzlich nicht geregelt.
So können Investoren ohne Genehmigung und teils sogar ohne Bezahlung von Grunderwerbssteuern riesige Landflächen aufkaufen. Möchte jedoch eine reale Person einer anderen Person Acker abkaufen, so muss das behördlich genehmigt werden. Die Gesetze dazu reichen bis zum Jahr 1918 zurück. Die Tagesschau berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Kuba: Biden bezeichnet Proteste als Ruf nach Freiheit. Zeit
Gesundheitssystem: Was eine Bürgerversicherung bringt – und was nicht. Süddeutsche Zeitung
Unterwegs mit einer Jägerin: Warum eine frühere Vegetarierin jetzt auf Tiere schießt. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Rassismus nach EM-Finale: Im Schatten der Wut. taz
Infrastruktur in der Hitze: So wappnet Deutschland seine Straßen und Schienen gegen die Klimakrise. Spiegel
Wie wollen wir leben? Stress ist blöd. brand eins
Unter Männern: Was bremst Frauen in der Politik? ZDFzoom / Dokumentation