Hey Entdecker:in,
BR Data hat gemeinsam mit weiteren internationalen Medien über 3.000 Bilder durch bekannte Bilderkennungs-Algorithmen laufen lassen. Das Ergebnis: Bilder von Frauen werden oft anzüglicher bewertet als die von Männern.
Zu sexy: Wie KI-Algorithmen Frauen benachteiligen können
Wenn Bilder in sozialen Netzwerken gesperrt werden, weil sie zu anzüglich sind, kann dahinter eine künstliche Intelligenz (KI) stecken. Viele große Unternehmen nutzen Bilderkennungs-Software, um nicht regelkonforme Bilder herauszufiltern.
Mehrere Tech-Unternehmen bieten eine solche Technologie kommerziell an, beispielsweise Microsoft, Google oder „Amazon Web Services“. Das Rechercheteam hat vier kommerzielle Anbieter getestet, dabei zeigen sie große Unterschiede in der Bewertung.
Der Test gibt klare Hinweise auf einen Gender Bias, also einer Verzerrung auf Basis des Geschlechts. Ferda Ataman von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes betont, dass das Thema Diskriminierung bei KI noch größer werde. Die gesamte Recherche gibt es beim BR – inklusive einem Test, bei dem man selbst Bilder einschätzen kann und die eigene Einschätzung mit der Einschätzung der KI vergleichen kann. BR / Exklusiv
Heimlicher Abstecher: AfD-Politiker vertuscht Reise nach Belarus
Im vergangenen November reiste der AfD-Politiker Petr Bystron für zwei Tage in die litauische Hauptstadt Vilnius, für politische Treffen und um Kontakt zu Think-Tanks zu knüpfen. Bis hierhin unspektakulär.
Nach Recherchen von Correctiv und dem litauischen Fernsehsender LRT reiste Bystron dann aber wohl weiter. Über den Grenzposten Medininkai reiste er offenbar über den Landweg nach Belarus ein – drei Tage später soll er über selbigen Weg zurückgekommen sein. Im Dienstreiseantrag fand das keine Erwähnung.
Bystron äußerte sich zunächst nicht auf Anfragen von Correctiv, gab seine Belarus-Reise dann später aber auf einer AfD-Pressekonferenz zu. Die AfD-Fraktionsführung wusste laut der Recherche offenbar Bescheid. Belarus gilt als letzte Diktatur Europas und ist eng mit Russland verbunden. Im Februar 2022 marschierten russische Soldaten auch über Belarus in die Ukraine ein. Die gesamte Recherche gibt es bei Correctiv. Link / Exklusiv
Status? Unklar!
Bei der Anti-Geldwäscheeinheit des Bundes (FIU) ist bereits bekannt, dass sie einen Rückstand bei der Bearbeitung von Verdachtsmeldungen haben. BR Recherche liegen nun Ursachenberichte vor, die das gesamte Ausmaß der Rückstände verdeutlichen.
Zwischen Januar 2029 und September 2022 wurden rund 100.000 Geldwäsche-Verdachtsmeldungen „noch nicht weiter bearbeitet“. Doch neben dieser Zahl gibt es auch noch eine weitere: Rund 189.000 Meldungen liegen mit „einem unklaren (End-)Status“ vor.
Das Bundesfinanzministerium räumte bereits ein, dass es bei der FIU große Defizite gebe. Matthias Hauer, Obmann der Unions-Bundestagsfraktion im Finanzausschuss, spricht von einem „Totalversagen“. Alle Ursachen und Hintergründe zum Chaos bei der FIU gibt es bei der Tagesschau. Link / Exklusiv
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Ukraine-Liveblog: Selenskyj dringt bei Scholz und Macron weiter auf Kampfjets. FAZ / Liveblog
Flug MH17: Putin soll Raketenlieferung für Abschuss von Flug MH17 genehmigt haben. Zeit
Verheerendes Erdbeben in der Türkei und in Syrien: Eine Auswahl der eindrücklichsten Bilder, zusammengestellt von der Tagesspiegel-Bildredaktion. Tagesspiegel
Russlands Angriffskrieg: Musk-Unternehmen Starlink will nicht länger für ukrainische Drohnenangriffe genutzt werden. Spiegel
Nationaler Radverkehrsplan: Warum Deutschland kein Fahrradland ist. Tagesschau
Ausverkauf von Gruner + Jahr: „Geo“-Chefs treten zurück. FAZ
Algospeak auf TikTok und Instagram: Wtf heißt „slip n slide“? taz