Hey Entdecker:in,
unter dem Hashtag #IchbinHanna berichten junge Wissenschaftler:innen von befristeten Verträgen und der Angst vor Armut. Ein Video des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sorgte für die Twitterkampagne.
Sie wollen nicht mehr Hanna sein
Hanna ist eine Figur in einem Video des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die fiktive Promotionsstudentin arbeitet sich von einem zum anderen befristeten Vertrag weiter.
So fühlt sich auch Amrei Bahr, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Düsseldorf. Als sie auf das Video stieß, musste sie ihren Frust an den prekären Arbeitsbedingungen an Hochschulen loswerden. Seitdem teilen Wissenschaftler:innen unter dem Hashtag #IchbinHanna ähnliche Geschichten.
Bahr hatte bisher insgesamt zehn wissenschaftliche Arbeitsverträge, teils waren diese auf nur sechs Monate befristet. Im Moment arbeitet sie an zwei halben Stellen an zwei verschiedenen Professuren. 98 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeitenden, die jünger als 35 Jahre sind, arbeiten auf einer befristeten Stelle. Mehr dazu gibt es bei der Zeit. Link
Ein Durchbruch und viele Arbeitskreise
Der Besuch von Joe Biden in Brüssel soll eines symbolisieren: Einigkeit. Der kurze Besuch des US-Präsidenten soll das unterstreichen. Von den Themen her kommen sich die USA und die EU ebenfalls näher.
Einen Durchbruch gab es in einem fast 17 Jahre andauernden Streit – illegale Subventionen für die Flugzeugbauer Airbus und Boeing. Die Welthandelsorganisation hatte in beiden Fällen Strafmaßnahmen erlaubt, welche auch beide Parteien nutzten. Unter Donald Trump wurden die Strafzölle auch auf weitere Produkte ausgeweitet. Nun sollen nach den Gesprächen in Brüssel die Strafzölle für fünf Jahre ausgesetzt werden.
Bei Konflikten um Stahlzölle oder einen gemeinsamen Kampf gegen Corona und den Klimawandel gab es keinen direkten Durchbruch. Stattdessen werden Arbeitskreise formiert. Die gesamte Analyse des Treffens gibt es bei der Tagesschau. Link
Das Facebook-Wunder der AfD und ein „potentieller Unterstützer“: Neue Vorwürfe im AfD-Spendenskandal
Die AfD erzielt in den sozialen Netzwerken hohe Klick- und Like-Zahlen. Das kann zum einen an provokanten Aussagen liegen. Zum anderen könnte es nach Recherchen von Correctiv und Frontal 21 aber auch zu einem weiteren Spendenskandal führen.
Ein E-Mail-Verlauf zwischen Parteichef Jörg Meuthen und einem Social-Media-Manager der AfD konnten die Journalist:innen einsehen. Darin nennt Meuthen einen möglichen Spender für die neue Social-Media-Strategie der AfD. Die ehemalige Fraktionsvorsitzende Frauke Petry behauptet, die Mittel stammen aus der Schweiz und diese wurden nicht deklariert – am Dienstag hat sie die Vorgänge nun auch offiziell beim Bundestagspräsidenten angezeigt.
Laut Petry soll der Schweizer Unternehmer Henning Conle dahinter stecken, welcher mit der Goal AG bereits in den aktuellen Spendenskandal der AfD verwickelt ist. Die gesamte Recherche gibt es bei Correctiv. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Erstmals seit Waffenruhe: Israel bombardiert Ziele im Gazastreifen. FAZ
Deutsche Bank: Die beste Wette seit „Big Short“. Süddeutsche Zeitung
Abzocke mit Covid-19-Vakzin: Wie Betriebsärzte an Impfungen verdienen. WirtschaftsWoche
Prozess gegen Bundeswehroffizier Franco A.: „Sie haben kein deutsches 9/11 geplant?“ Spiegel
Ideen zum Wahlprogramm der Union: Schwarze Finanzpolitik und ein Hauch von Grün. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Bundeszentrale für politische Bildung: Seehofers Haus diktierte Definition. taz
Von Geld, Sucht und Politik: Gefährliche Sportwetten. Das Erste / Dokumentation