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für 43 Milliarden Euro kauft der Tesla-Gründer Elon Musk das soziale Netzwerk Twitter und möchte es von der Börse nehmen.
Musk übernimmt Twitter
Nach einem Wochenende ist aus den Andeutungen von Musk tatsächlich Wirklichkeit geworden. Der Twitter-Verwaltungsrat akzeptierte das Übernahmeangebot und empfiehlt den Aktionären die Transaktion. Musk zahlt aus seinem Vermögen von etwa 250 Milliarden Euro den Betrag von 43 Milliarden Euro für die Übernahme. Dazu gab es in der vergangenen Woche hektische Vorbereitungen mehrerer Banken.
Zuvor hatten Manager bei Twitter den Deal noch abgelehnt und sogar Gegenmaßnahmen eingeleitet, um den Kauf weiterer Aktien für Musk zu erschweren. Die Übernahme der Plattform wird aber auch kritisch gesehen. Musk möchte sich nämlich laut eigenen Aussagen für die Redefreiheit auf der Plattform einsetzen. Was das genau bedeuten soll, ist noch unklar.
Doch gerade Musk ist für seine ablehnende Haltung gegenüber kritischen Journalistinnen und Journalisten bekannt. Als das Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin in Betrieb ging, bekamen etliche Journalistinnen und Journalisten keine Akkreditierung für die Feier. Und auch kritische Anfragen an Tesla werden oft nicht beantwortet. Die Süddeutsche Zeitung berichtet. Link
Lawrow sieht „reale Gefahr“ eines dritten Weltkriegs
In einem Interview im russischen Fernsehen sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow, dass aktuell eine reale Gefahr eines dritten Weltkriegs bestehe: „Die Gefahr ist ernst, sie ist real, sie darf nicht unterschätzt werden“. Zudem warf er der NATO vor, einen Stellvertreterkrieg in der Ukraine gegen Russland zu führen. Das solle daher Angriffe auf westliche Waffenlieferungen rechtfertigen.
Vor zwei Monaten begann der Angriff Russlands auf die Ukraine. Laut ukrainischen Behörden gehe man inzwischen von mindestens 3.800 getöteten Zivilisten aus. In den Diskussionen um die Lieferung schwerer Waffen habe die Union ihren Antrag den Ampel-Partnern am Wochenende zur Verfügung gestellt. Es soll am Donnerstag zu einem Entschließungsantrag im Bundestag kommen.
Allerdings ist auch bekannt, dass die Ampel-Koalition ebenfalls an einem eigenen Antrag arbeite. Die US-Regierung will für die schweren Waffen Munition russischer Bauart im Wert von 165 Millionen US-Dollar kaufen. Es gehe dabei um Munition für Haubitzen, Granatwerfer, Kanonen, Panzer und Mörser, die den ukrainischen Streitkräften zur Verfügung gestellt werden sollen. Alle neuesten Entwicklungen gibt es im Liveblog des Tagesspiegels. Link
Haushaltsausschuss prüft Kürzung der Mittel für Schröder – EU-Sanktionen im Gespräch
Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder bekommt vom Bundestag jährlich 400.000 Euro zur Verfügung gestellt. Damit sollen Aufwendungen für das Bundestagsbüro des Altbundeskanzlers gedeckt werden. Der Haushaltsausschuss des Bundestags will laut einem Bericht der Bild-Zeitung diese Aufwendungen kürzen.
Demnach soll die Anzahl der Büroräume reduziert werden. Momentan stehen Schröder noch sechs Räume in den Liegenschaften des Deutschen Bundestags zur Verfügung – diese seien aber teils verwaist. In seinem ersten Interview seit Kriegsbeginn, das am Wochenende von der New York Times veröffentlicht wurde, hat Schröder zwar den Krieg als Fehler bezeichnet, sich aber nicht von Putin distanziert.
Zudem will er sich auch nicht von seinen Posten bei russischen Energieunternehmen trennen. Daher forderte die Parteichefin der SPD, Saskia Esken, Schröder am Montag auf, aus der SPD auszutreten. Außerdem schließt der SPD-Politiker Michael Roth EU-Sanktionen gegen Schröder nicht aus. Die Welt berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Chinas Null-Covid-Politik: Angst vor Lockdown in Peking. Tagesschau
Explosionen in Russland: Rätselhafte Brände in kriegswichtigen Einrichtungen. FAZ
Ukraine-Krieg: Chaostage im Streit um Waffenlieferungen. WirtschaftsWoche
Bundestag muss noch zustimmen: Regierung erlaubt Enteignung von Firmen im Fall einer Energiekrise. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Impostor-Syndrom: Hochstapler wie die anderen. Zeit
Türkei: Lebenslänglich für Osman Kavala – wieder ein politisches Urteil in der Türkei. Deutsche Welle / Kommentar
Im Einsatz für den Planeten: Die Artenretter. Das Erste / Dokumentation