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im Durchschnitt bekommen Betriebe nur alle 40 bis 50 Jahre Besuch von den Behörden. Für bessere Arbeitsschutz-Kontrollen fehlen den Behörden weitere Kontrolleure.
Noch immer zu wenig Kontrollen
Bis 2026 sollen jedes Jahr fünf Prozent aller Betriebe in Deutschland auf ihre Arbeitssicherheit kontrolliert werden. Das ist zumindest der Plan laut der „Mindestbesichtigungsquote“ von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Bisher liege die Quote allerdings bei nur knapp über zwei Prozent.
Den Fortschritt will das Bundesarbeitsministerium selbst erst in vier Jahren zum ersten Mal überprüfen. Auf europäischer Ebene wurde zuletzt 2017 Deutschland bescheinigt, das es in allen Bundesländern zu wenig Personal zur Kontrolle vom Arbeitsschutz gebe, um internationale Vorgaben zu erfüllen.
In neun Bundesländern werde vor allem reagiert und kaum proaktiv überwacht. Zur Bestrafung komme es auch viel zu selten, es komme eher zu Verwarnungen. NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung haben dazu bei den Bundesländern eine Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse dazu gibt es bei der Tagesschau. Link
Ein Gesetz gegen Europa
Das Nordirland-Protokoll regelt den Sonderstatus von Nordirland und stellt fest, dass dieses Gebiet faktisch Teil vom EU-Binnenmarkt und der EU-Zollunion bleibt. Dadurch kann an der Grenze zwischen Nordirland und Irland auf Grenzkontrollen verzichtet werden.
Großbritanniens Außenministerin Liz Truss hat nun gestern ein Gesetzesentwurf eingebracht, wonach die britische Regierung das Nordirland-Protokoll einseitig und gravierend ändern möchte. Es würde die Rolle des Europäischen Gerichtshofes beschneiden und den Handel zwischen Großbritannien und Nordirland vereinfachen.
Dadurch sollen Nachteile aus dem Brexit einseitig abgeschafft werden. Der Vorstoß stößt nicht nur in der EU auf scharfe Kritik, sondern auch in den Reihen von Premier Boris Johnson. 2019 wurde das Protokoll bis ins Detail verhandelt. Laut der nordirischen DUP-Partei heißt es, dass Johnson bereits damals schon angedeutet habe, dass er nicht vorhabe, das Protokoll entsprechend umzusetzen. Die Zeit berichtet. Link
Stresslevel weltweit auf Rekordhoch
Fragt man Personen, ob sie am Vortag Stress bei der Arbeit hatten, bejahen das in Deutschland 40 Prozent. Weltweit sind es 44 Prozent, in den USA sogar 52 Prozent. Zu dem Ergebnis kommt eine groß angelegte Studie des US-Meinungsforschungsinstitut Gallup. Dafür wurden mehr als 105.000 Arbeitnehmende in 146 Ländern befragt.
In Deutschland sei der Wert niedriger, da es hier durch Instrumente wie die Kurzarbeit und einem stabilen Sozial- und Gesundheitssystem weitgehende Arbeitsplatzsicherheit gebe. Der viele Stress sei vor allem eine Folge der globalen Pandemie, so Marco Nink, Director of Research & Analytics EMEA bei Gallup.
Dennoch sei fast die Hälfte auf dem Sprung. Fast die Hälfte der Beschäftigten in Europa ist latent auf der Suche nach einem neuen Job und glaubt, dass die Zeit für einen Wechsel günstig sei. Das Phänomen der „Great Resignation“ macht sich auch in Europa einen Namen. Die WirtschaftsWoche berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Rüstungsmesse Eurosatory: Gestern Schmuddelkind, heute Zukunftssektor. FAZ
Untersuchungsausschuss: Trumps ehemaliges Machtzentrum wendet sich von ihm ab. Welt
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Nachhaltigkeitssiegel für Gas und Atom: EU-Taxonomie droht das Aus. taz
Postbank Immobilienatlas: Große Karte – Wo sich der Kauf noch lohnt. WirtschaftsWoche
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