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54.000 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler sowie mehr als 1.000 LehrkrĂ€fte befinden sich in QuarantĂ€ne. Gleichzeitig rollt die vierte Welle auf die Schulen zu.
„Stehen kurz vor dem Kontrollverlust“
Der Umgang mit Schulen und einem möglichen Konzept fĂŒr einen PrĂ€senzunterricht bei möglichst hohem Schutz der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler sowie der LehrkrĂ€fte war und bleibt ein Reizthema in der Corona-Pandemie.
Laut aktuellen Zahlen der Kultusministerkonferenz liegt der Anteil der hĂ€uslich isolierten SchĂŒlerinnen und SchĂŒler sowie LehrkrĂ€fte in fast allen BundeslĂ€ndern unter einem Prozent. Laut Heinz-Peter Meidinger vom Deutschen Lehrerverband liegt das aber daran, „dass man sich bei den QuarantĂ€nemaĂnahmen mittlerweile in vielen BundeslĂ€ndern nur noch auf das Notwendigste beschrĂ€nkt.“. So wĂŒrden beispielsweise nur noch infizierte SchĂŒlerinnen und SchĂŒler nach Hause geschickt – nicht aber die jeweiligen Sitznachbarinnen und -nachbarn.
Hinzu kommt, dass diese Altersgruppe die meisten Ungeimpften hat. Bei den Zwölf-bis SiebzehnjĂ€hrigen haben bislang etwas weniger als 50 Prozent die erste Impfung erhalten. Eine U12-Impfstoffzulassung wurde von BioNTech bereits beantragt, die europĂ€ische Arzneimittelbehörde will bis Weihnachten darĂŒber entscheiden. Derweil sind die GesundheitsĂ€mter in vielen Regionen nicht mehr in der Lage, die vielen Meldungen der Schulen zu verarbeiten. Die Tagesschau berichtet. Link
Neue Sanktionen: EU-AuĂenminister erhöhen Druck auf Belarus
Die EU-AuĂenminister beschlossen am Montag neue Sanktionsinstrumente, die sich gegen Beteiligte richten, die direkt an der Schleusung von Migrantinnen und Migranten nach Belarus involviert sind. HauptsĂ€chlich richten sich die neuen Sanktionen gegen Fluggesellschaften wie die staatliche belarussische Airline Belavia.
Nach den Worten des EU-AuĂenbeauftragten Josep Borrell zeigte dies bereits Wirkung: Die tĂŒrkische Regierung erklĂ€rte, dass StaatsbĂŒrger mehrerer arabischer LĂ€nder nicht mehr von der TĂŒrkei aus nach Belarus fliegen dĂŒrften. Die syrische Fluggesellschaft Cham Wings stellte die FlĂŒge nach Belarus komplett ein. Und die irakische Regierung möchte nach eigenen Angaben FlĂŒchtlinge aus Belarus wieder nach Hause fliegen.
AuĂerdem erwĂ€gen Polen, Litauen und Lettland eine Sondersitzung der Nato zu beantragen, gemÀà Artikel 4 des Nato-Vertrages. In der Geschichte kam das bislang nur selten vor. Deutsche Verteidigungspolitikerinnen und -politiker wollen Polen jedoch eher dabei bestĂ€rken, die UnterstĂŒtzung der EU anzunehmen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
CDU-Kandidat unter Terrorverdacht
In der 6.000-Einwohner-Gemeinde Spangenberg soll ein CDU-Kommunalwahlkandidat einen rechtsextremen Anschlag geplant haben. Der CDU-BĂŒrgermeister der Gemeinde erklĂ€rte, ihm habe der Fall âden Boden unter den FĂŒĂen weggezogenâ.Â
Die Festnahme fand bereits am 16. September statt – doch erst jetzt wurde es durch einen Bericht des Hessischen Rundfunks bekannt. Ende August wurden die Sicherheitsbehörden auf die Person aufmerksam, bei der Durchsuchung wurden laut Staatsanwaltschaft 600 Kleinsprengkörper und 6 âunkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungenâ gefunden sowie eine Art Manifest.
Der Festgenommene war laut der CDU Spangenberg nur ein „freier Bewerber“ bei der Kommunalwahl im MĂ€rz gewesen, welcher letztlich auch nicht gewĂ€hlt wurde. Die Opposition sieht aber dringenden KlĂ€rungsbedarf. Der Linken-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Torsten Felstehausen fragte in einem Antrag im Landtag bereits, ob die Ăffentlichkeit nicht ĂŒber den Fall informiert wurde, weil der Beschuldigte fĂŒr die CDU aktiv war und die Festnahme kurz vor der Bundestagswahl erfolgte. Die taz berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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EuropĂ€ischer Gerichtshof: Der gefesselte Arm der Justiz. SĂŒddeutsche Zeitung
Coronakrise: Haben wir nichts gelernt? Zeit / Essay
Amerika und China: Biden und Xi halten Video-Gipfel ab. FAZ
Truppenbewegungen:Â Nato warnt Moskau vor „Provokationen“ an Grenze zur Ukraine. Spiegel
Analyse nach Regionen: Wer vom Kohleausstieg profitiert â und wer nicht. WirtschaftsWoche
Macht die Digitalisierung einsam? âDas Gegenteil von Einsamkeit ist nicht, mit Menschen in Kontakt zu sein.â. brand eins / Interview
ISS: Besatzung bringt sich vor Weltraumschrott in Sicherheit. heise online