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gestern stellte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seine Vorschläge für eine grundlegende Reform der deutschen Krankenhäuser vor. Das Ziel: Weniger Fallpauschale, mehr Daseinsfürsorge.
„Klasse statt Masse“: So will Lauterbach die großen Probleme der Krankenhäuser lösen
Laut den gestern vorgestellten Reformvorschlägen soll die Bezahlung über Fallpauschalen zurückgefahren werden, die Ökonomisierung der Krankenhaus-Systeme soll beendet werden. In den Fallpauschalen sieht Lauterbach auch das größte Problem, da die Krankenhäuser nach rein ökonomischen Grundlagen handeln.
Zukünftig sollen Krankenhäuser dafür bezahlt werden, dass sie Teil der Daseinsvorsorge sind. Es soll eine Basisfinanzierung geben, ein Teil der Ausgaben soll aber noch über Fallpauschalen refinanziert werden. Künftig soll es für die Honorierung drei Kennzahlen geben: Vorhalteleistungen, Versorgungsstufen und Leistungsgruppen.
Außerdem soll es zukünftig auch drei Gruppen von Krankenhäusern geben. Lokale Krankenhäuser sollen die Grundversorgung abdecken. Außerdem soll es noch regionale Krankenhäuser geben und solche, die wegen ihrer Kapazitäten und Spezialisierung von überregionaler Bedeutung sind. Details zu den Reformvorschlägen gibt es beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. Link
Erstmals Regeln für Künstliche Intelligenz
Die EU-Staaten haben sich erstmals auf Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) geeinigt. Bevor die neuen Regeln gelten, müssen sich die EU-Staaten aber noch mit dem Europaparlament verständigen.
Mit der neuen Regelung möchte die EU-Kommission globale Standards setzen. Beispielsweise einigten sich die Telekommunikationsminister auf ein Verbot von KI zur Bewertung von Menschen auf Grundlage ihres sozialen Verhaltens oder Persönlichkeitsmerkmalen – wenn dies zu Benachteiligungen führe.
Außerdem gibt es Regelungen für risikoreiche KI-Systeme wie etwa biometrische Erkennungssysteme oder Systeme in der Wasser- und Stromversorgung. Für Regelverstöße sind hohe Strafen vorgesehen. Die Tagesschau berichtet. Link
Biodiversität – der Schlüssel fürs Überleben
In Montreal beginnt heute die Weltnaturkonferenz COP15. Dabei geht es um die Rettung der gesamten biologischen und genetischen Vielfalt aller Lebewesen und Ökosysteme auf der Erde. Bereits jetzt sind mehr als ein Drittel aller Insektenarten vom Aussterben bedroht.
Doch ihre Dienstleistungen werden für unser Leben benötigt. Mehr als zwei Drittel aller Feldfrüchte wie Obst- und Gemüsesorten oder aber auch Kaffee sind von natürlichen Bestäubern abhängig. Laut Wissenschaft befinden wir uns mitten im sechsten globalen Massenaussterben der Arten.
Die Exekutivsekretärin des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt, Elizabeth Maruma Mrema, betont zudem, dass auch 50 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung direkt von der Natur abhängig sei. „Wir zerstören die Natur, obwohl unser Einkommen, unser Essen, unsere Gesundheit und die Luft, die wir atmen, von ihr abhängen“, so Mrema. Die Deutsche Welle berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Krieg in Osteuropa: USA wollen Ukraine nicht zu Angriffen ermutigt haben, Russland gehen offenbar die Drohnen aus. Spiegel
Mordfall Khashoggi: US-Bundesrichter weist Klage gegen saudischen Kronprinzen bin Salman ab. Spiegel
Nach russischer Besatzung: Wo sind die Häftlinge von Cherson? Tagesschau
New York: Trump-Unternehmen wegen Steuerdelikten schuldig gesprochen. Zeit
Grüner Strom: Internationale Energieagentur rechnet mit einem Boom der erneuerbaren Energie. FAZ
Kanzler in Albanien: Die EU widmet sich ihrem Hinterhof. taz
Integration ukrainischer Schüler: „Inzwischen wollen etwa 40 Prozent der Menschen länger hierbleiben“. Welt