Hey Entdecker:in,
eine Auswertung der Angebotspreise von Eigentumswohnungen und Häusern von ImmoScout24 zeigt: Der Immobilienboom scheint sein Ende zu erreichen. Die Daten wurden für die WirtschaftsWoche exklusiv ausgearbeitet.
Das Ende des Immobilienbooms ist da: Preise brechen um bis zu 30 Prozent ein
Im Zeitraum von Januar bis Juli sind die Preise für Eigentumswohnungen in deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern gesunken. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24, sagt dazu: „Wir sehen mehr Angebote für Kaufimmobilien auf dem Markt, längere Verkaufszeiten von Immobilien und eine Verlagerung der Nachfrage in Richtung Mietmarkt“.
Ein Grund dafür sind auch die gestiegenen Zinsen für Kredite. Für ein Darlehen mit zehnjähriger Zinsfestschreibung habe man nun einen Zinssatz von 2,69 Prozent – gut 170 Prozent höher als noch im Januar. Daher sinkt die Nachfrage, während das Angebot steigt.
In vielen Städten sind die Immobilienpreise zweistellig zurückgegangen. Am stärksten fielen die Preise im Kreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg mit über 30 Prozent. Daher würden viele nun auch auf weniger Kredittilgung als Ausweg setzen und kürzere Zinsbindungen eingehen. Das hat jedoch zur Gefahr, dass die Restschuld nach Ende der Zinsbindung sehr hoch sein kann. Die WirtschaftsWoche berichtet, inklusive Grafiken zu ausgewählten Regionen. Link
Bund senkt Mehrwertsteuer auf Gas
Die komplette Entfernung der Mehrwertsteuer für die Gasumlage in Höhe von 2,419 Cent pro Kilowattstunde kann zwar nicht umgesetzt werden, aber dafür soll die Mehrwertsteuer sinken. Ebenso will die Bundesregierung die Mehrwertsteuer auf Gas allgemein reduzieren.
So soll die Mehrwertsteuer für Gas von 19 Prozent auf 7 Prozent gesenkt werden. Das soll beschränkt bis Ende März 2024 gelten. Damit ist allerdings nicht automatisch auch gesagt, dass die Gesamtkosten für Verbraucherinnen und Verbraucher sinken.
Denn die Energieversorger könnten ihre Preise auch prinzipiell weiter erhöhen. Die Bundesregierung erwarte aber, dass die Steuersenkung eins zu eins weitergegeben werde. Nach Berechnungen des Ökonomen Sebastian Dullien werden durch die allgemeine Senkung etwa zwei Drittel der zusätzlichen Belastungen durch die Umlage ausgeglichen. Die taz berichtet. Link
Viele schränken sich wegen steigender Preise ein
Laut ARD-DeutschlandTrend versuchen 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, weniger Energie zu verbrauchen. Bei der Senkung des Energieverbrauchs gibt es keine großen Unterschiede zwischen verschiedenen Einkommensgruppen. Im Freizeitbereich treten aber vor allem Haushalte mit niedrigerem Einkommen kürzer.
Gesamtheitlich betrachtet gaben 50 Prozent an, im Freizeitbereich sparsamer zu sein und seltener Restaurants, Kinos oder Ähnliches zu besuchen. 66 Prozent der Befragten mit niedrigem Einkommen (Haushaltseinkommen bis 1.500 Euro monatlich) gaben an, im Alltag weniger einzukaufen.
Bei Urlaubsreisen schränken sich 59 Prozent der Befragten mit niedrigem Einkommen in diesem Jahr ein. Bei Haushalten mit mehr als 3.500 Euro Einkommen pro Monat schränken sind es hier nur 38 Prozent der Befragten. Alle Zahlen sowie die Sonntagsfrage gibt es im aktuellen ARD Deutschlandtrend bei der Tagesschau. Link
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