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jährlich 400.000 neu gebaute Wohnungen – die Bundesregierung will an ihrem Ziel festhalten. Aus dem „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ entstand nun ein Konzept mit 187 Maßnahmen.
187 Maßnahmen gegen Deutschlands Wohnungsnot
Der Wunsch der Bundesregierung bleibt bestehen: 400.000 neue Wohnungen binnen eines Jahres, davon sollen 100.000 Sozialwohnungen sein. Die Realität sieht aktuell aber anders aus: Laut ifo-Institut haben im September 17 Prozent der befragten Unternehmen ihr Bauvorhaben storniert.
Außerdem sind die Baukosten im August im Vergleich zum Vorjahr um rund 17 Prozent gestiegen. Damit es mit dem Ziel klappt, sollen 187 Maßnahmen umgesetzt werden, von Vereinfachungen in der kommunalen Bauplanung bis hin zur Kostenkontrolle bei einzelnen Baunormen.
Die Maßnahmen werden komplizierter, der Bau aber auch. Ab Januar 2025 ist für Neubauten der KfW-Effizienzhausstandard 40 vorgeschrieben. Um das zu schaffen, sind für neue Bauvorhaben unterschiedliche Maßnahmen nötig: passende Dämmung und ein Kombi-System bestehend aus Wärmepumpen, Lüftung und Wärmerückgewinnung, alles per Software gesteuert. Die Welt berichtet. Link
Was eine Rezession für Folgen hat
Die Bundesregierung erwartet laut ihrer Herbstprognose für 2023 eine Rezession. Explodierende Gaspreise und die allgemein hohe Inflation sorgen für einen Wohlstandsrückgang. Die Folge ist unter anderem ein massiver Kaufkraftverlust.
Hinzu kommen Probleme in der Industrie, nämlich Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe. Wenn es zum Abschwung der Konjunktur kommt, gibt es unterschiedliche Merkmale: überfüllte Lagerstätten, Kurzarbeit, Kündigungen, geringere Investitionen und zurückgehende Produktion.
In der Rezession verschärft sich dann der Abwärtsprozess. Ein sinkender Absatz führt zu Entlassungen, das führt zu sinkenden Einkommen, was wiederum zu sinkender Konsumbereitschaft führt. Zum Jahreswechsel hin wuchs das Bruttoinlandsprodukt noch um 0,8 Prozent, von April bis Juni noch um 0,1 Prozent. Das könnte sich aber nun ändern. Die Tagesschau beantwortet die wichtigsten Fragen zur Rezession in einem FAQ. Link
Brummen auf hohem Niveau
Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung zeigen: Einige Bundesländer haben hundertmal mehr mobile Luftfilter pro Schule angeschafft als andere. Insgesamt haben Bund und Länder mehr als 200 Millionen Euro für die Anschaffung von mobilen Luftfiltern an Schulen ausgegeben.
Spitzenreiter ist Hamburg. Hier hat es im Schnitt 54 Luftfilter pro Schule. Das Schlusslicht ist Brandenburg mit 0,3 Luftfiltern pro Schule. Die Hamburger Schulbehörde teilte aber auch mit, dass es „keine eindeutige wissenschaftliche Haltung zur Wirksamkeit der Geräte“ gebe.
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig sieht man das auch so. Laut einer Epidemiologin des Zentrums könnte man aber randomisiert-kontrollierte Studien durchführen lassen, es wurde aber bisher schlicht nicht gemacht. Die Tagesschau berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Krieg in Osteuropa: Selenskyj bittet um 55 Milliarden US-Dollar, Frankreich liefert Haubitzen und Luftabwehr. Spiegel
Vereinte Nationen: UN-Vollversammlung verurteilt Russlands Annexionen in der Ukraine. Zeit
Geheim gehaltenes Gutachten zu Nord Stream 2 zeigt: Die alte Bundesregierung handelte blauäugig. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Verkehrte (Finanz)Welt: Die sechs größten Herausforderungen beim nachhaltigen Investieren. WirtschaftsWoche
Lügen über Schulmassaker: Moderator Alex Jones soll fast eine Milliarde Dollar zahlen. Spiegel
Gefährlicher Irrglaube: Fahrer vertrauen Teslas Autopilot zu sehr. t3n
Eisenbahn in der Ukraine: Per Fahrplan durch den Krieg. taz