Hey Entdecker:in,
Bund und LĂ€nder treffen sich heute erneut zum Impfgipfel. Der Impffortschritt lĂ€uft besser als vor den vergangenen Sitzungen, aber noch gibt es nicht genĂŒgend Impfstoff fĂŒr alle. Und damit auch Streitpunkte fĂŒr den Gipfel.
Was beim Impfgipfel strittig ist
Einer der Streitpunkte, welcher dauerhaft besteht, ist die Frage nach der Menge und Verteilung von Impfstoffen. Am 7. Juni soll die Impfpriorisierung aufgehoben werden und zusĂ€tzlich könnte eine Impfung fĂŒr Kinder die Nachfrage nach dem Impfstoff an sich nochmals erhöhen.
Die Impfungen fĂŒr Kinder werden ein weiterer Streitpunkt beim heutigen Impfgipfel. Aktuell gibt es noch keinen Impfstoff, der fĂŒr Kinder zugelassen ist. BioNTech/Pfizer hat eine Zulassung bei der europĂ€ischen Arzneimittelbehörde auch fĂŒr Kinder beantragt, Moderna möchte eine Zulassung beantragen. Doch eine Empfehlung der StĂ€ndigen Impfkommission steht noch aus. Und die Wissenschaft und Politik sind sich noch unsicher, ob, wann und wo Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren geimpft werden sollen.
Der digitale Impfpass könnte ein weiterer Streitpunkt werden. Die EU hat sich auf eine gemeinsame Plattform verstĂ€ndigt. Und Gesundheitsminister Jens Spahn will einen digitalen Impfpass noch vor den Sommerferien umgesetzt haben. Kritiker fĂŒrchten, dass das nicht machbar sein wird. Die Tagesschau gibt einen Ăberblick ĂŒber mögliche Punkte des heutigen Impfgipfels. Link
Wehe, wenn es doch im Labor war
Momentan kann noch nicht genau gesagt werden, wie und wo sich das erste mal ein Mensch mit dem Coronavirus infiziert hat. Auch die US-Geheimdienste wissen es momentan laut Aussage von US-PrÀsident Joe Biden noch nicht sicher.
Biden gab gestern eine PresseerklÀrung heraus, welche die Geheimdienste der USA auffordert, ihm binnen 90 Tagen Bericht zu erstatten und die Nachforschungen nach dem Ursprung des Virus intensiver voranzutreiben.
Die bisherige These von vielen Wissenschaftler:innen, der Regierung in Peking und der Weltgesundheitsorganisation ist es, dass sich das Virus von einem Tier auf den Menschen ĂŒbertragen hat. Biden selbst brachte in seiner PresseerklĂ€rung aber auch erneut das Szenario ins Spiel, dass das Virus aus einem eventuellen Labor-Unfall in Wuhan stammen könnte. Zwei US-Geheimdienste gehen momentan von einem natĂŒrlichen Infektionsweg aus, eines eher von einem Labor-Unfall. Sicher sind sich alle drei aber nicht. Die SĂŒddeutsche Zeitung berichtet. Link
Was hinter der Influencerkampagne gegen Biontech steckt
Eine Agentur bietet Influencer:innen Geld an, damit sie auf ihren KanÀlen bestimmte Informationen verbreiten. So weit, so unspektakulÀr. Nach Recherchen von netzpolitik.org und dem ARD-Magazin Kontraste bot eine Londoner Agentur Influencer:innen aber Geld an, damit sie falsche Behauptungen zu dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer verbreiten.
Die Agentur dahinter, Fazze genannt, scheint eine reine Scheinfirma zu sein. Benutzte Domains und Datenbanken fĂŒhren zu einer Firma namens AdNow, die vor allem in Russland operiert.
Ein paar Influencer haben sich auf das dubiose GeschĂ€ft eingelassen. Dazu mussten sie auf einer passwortgeschĂŒtzen Unterseite Informationen einholen. Und auch netzpolitik.org und Kontraste hatten darauf im Zuge ihrer Recherchen Zugriff. Mehr dazu bei netzpolitik.org. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Dominic Cummings: Die groĂe Abrechnung. Zeit
Lukaschenko: âDas ist kein Kalter Krieg mehr, das ist ein Eiskriegâ. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Covid-Immunisierung von Jugendlichen: Sommerferien im Impfzentrum. taz
mRNA-Pionier im „SpitzengesprĂ€ch“: „Ein relativ dummes Virus“. Spiegel / Video
Konsumschwund:Â Homeoffice-Effekt senkt das Bruttoinlandsprodukt. WirtschaftsWoche
DSGVO: Das stĂŒrmisch gestartete „Pferd wird langsam totgeritten“. heise online
Die glorreichen 10:Â Die dreistesten Fake News der Geschichte. ZDF / Video