Hey Entdecker:in,
der Nannen-Preis gilt als bedeutende Auszeichnung für Journalistinnen und Journalisten deutschsprachiger Medien. Seit diesem Jahr ist der Wettbewerb für alle Mediengattungen offen – und auch Medien-Werke zur Pandemie sind unter den Gewinnern.
Sechs Mal ausgezeichneter Journalismus – das sind die Gewinnerinnen und Gewinner des Nannen Preises 2021
Es ist eine Art von Ritterschlag für deutsche Journalisten und Journalistinnen. Der Nannen-Preis wird vom Stern und dem Verlag Gruner + Jahr vergeben, die Sichtung und Entscheidung erfolgt durch einen unabhängigen Beirat und einer namhaften Jury.
Als „Geschichte des Jahres“ wurde das YouTube-Video „Corona geht gerade erst los“ vom funk-Kanal maiLab geehrt. Es zeigte im April 2020 auf, was in dieser Pandemie noch vor uns steht und der Kanal an sich gilt als einer der bedeutenden in der Wissenschaftskommunikation.
Auch internationale investigative Recherchen sind unter den Preisträgern. Journalisten des Spiegel haben in Kooperation mit Bellingcat, CNN und The Insider eine investigative Story über die Personen gebracht, welche den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny töten wollten.
Den Sonderpreis der Verleihung erhielten Joko Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf und Sophie Passmann für ihre Beiträge „A Short Story of Moria“ und „Männerwelten„, womit sie ihr Verständnis von Journalismus in das Privatfernsehen brachten.
Eine Auflistung aller Sieger, Links zu den einzelnen Beiträgen sowie die gesamte Verleihung als Video gibt es beim Stern. Link
Wie sich die Pandemie mit 50 Milliarden Dollar beenden ließe
Es ist ein gemeinsamer Plan von vier mächtigen Institutionen, vom IWF, der WHO, der Weltbank und der WTO. Ihr Plan offenbart eine klare Aussage: Die ungleiche Verteilung von Impfstoffen ließe sich ändern.
Solange die Pandemie nicht beendet ist, wird es weltweit nicht zu einer gesamtheitlichen Erholung kommen. Vertreter und Vertreterinnen der mächtigen Organisationen warnen vor den Folgen einer zweigleisigen Pandemie.
Zum einen könnte eine zweigleisige Strategie dazu führen, dass tödliche Varianten entstehen und weltweit zirkulieren. Auf der anderen Seite könne mit geschätzten Kosten von etwa 50 Milliarden Dollar die Pandemie in Entwicklungsländern schneller beendet werden. Bis 2025 könnte das zu einer zusätzlichen globalen Wirtschaftsleistung von etwa neun Billionen Dollar führen. In einem Gastbeitrag im Spiegel haben führende Experten und Expertinnen ihren Plan dargestellt. Link / Gastbeitrag
Das sind die Corona-Hotspots in deutschen Großstädten
Während der Pandemie treten unterschiedliche Medien mit aufwendigen Charts und Visualisierungen auf, um ein Lagebild der Pandemie sichtbar zu machen. Die Zeit hat von zehn deutschen Großstädten die Daten zu Inzidenzen einzelner Stadtteile analysiert. Es wird offensichtlich, dass soziale Brennpunkte am stärksten vom Coronavirus betroffen sind.
Das Infektionsrisiko hängt von vielen Faktoren ab. Der aktuelle Beruf, die Wohnsituation und -gegend, all das wirkt sich auf das Risiko einer Infektion aus.
Analysiert wurden die Städte Berlin, Hamburg, München, Köln, Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Dresden und Nürnberg. Teils sieht man starke Unterschiede je nach Stadtteil, teils an Orten, an denen die großen Industrieunternehmen angesiedelt sind. Alle Visualisierungen und Auswertungen gibt es bei der Zeit. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Lufthansa-Konzern: Lohndumping auf Staatskosten? Tagesschau
Ende der Impfpriorisierung: Sorge vor dem Ansturm auf die Praxen. Süddeutsche Zeitung
Steuertransparenz: EU-Vertreter einigen sich auf strengere Steuerregeln für Unternehmen. Zeit
USA Update: Bidens Fahrplan zur globalen Mindeststeuer. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Neue EU-Datenbank: Nur jeder fünfte Arzt legt Zahlungen von Pharmafirmen offen. BuzzFeed.News
Testzentren: Die unkontrollierbaren Briefkasten-Tester. WirtschaftsWoche
Gedenkveranstaltung in Tulsa: Biden ruft zur Aufarbeitung von Rassismus in US-Geschichte auf. FAZ