Hey Entdecker:in,
die Bundesregierung hat seit 2018 mindestens 1,5 Millionen Euro fĂĽr Moderationen, Texte und weitere Dienstleistungen von Journalist:innen ausgegeben. Dabei gibt es auch Sorgen vor Interessenkonflikten.
Bundeskriminalamt zahlte rund 50.000 Euro
Etwa 900.000 Euro flossen an Journalist:innen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und des Auslandssenders Deutsche Welle, rund 600.000 Euro an Journalist:innen privater Medien. Laut t-online soll es sich ingesamt um rund 200 Journalist:innen handeln.
Bereits im Januar berichtete die taz von der ehemaligen Tagesschau-Sprecherin Linda Zervakis, die aktuell Moderatorin bei ProSieben ist. Sie wurde vom Bundeskanzleramt fĂĽr Moderationen externer Veranstalter ausgesucht und engagiert. Laut ihrem Management ging es um Moderation, nicht Journalismus.
Weitere Recherchen von WDR und NDR zeigen einen ähnlichen Fall auf: Anke Plättner war für die Herbsttagung des Bundeskriminalamtes drei Mal als Moderatorin tätig und kassierte insgesamt rund 50.000 Euro. Volker Lilienthal, Journalistik-Professor an der Universität Hamburg, hat dabei Sorge vor einem Interessenkonflikt: Er verweist auf die Kontrollfunktion von Journalismus gegenüber staatlichen Institutionen. Die Tagesschau berichtet. Link / Exklusiv
Chaos, Gewalt und Tod: Was passiert da gerade im Sudan?
Seit Samstag gibt es heftige GewaltausbrĂĽche im Sudan. Zuvor gab es wochenlange Spannungen zwischen Machthaber General Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo.
Dabei stehen sich zwei große Militärapparate gegenüber. Auf der einen Seite die sudanesischen Streitkräfte, zugehörig zu General Abdel Fattah al-Burhan, auf der anderen Seite die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), welche unter der Führung des Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo sind.
Die RSF sollen in die sudanesische Armee integriert werden. Entsprechend kommt auch die Frage auf, welche Person kĂĽnftig das Oberkommando erhalten werde. Dies fĂĽhrt zu den neuen gewaltsamen Eskalationen im Land. Detaillierte HintergrĂĽnde zur Situation im Land gibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland in einem FAQ. Link / FAQ
VW will Thermofenster-Urteil anfechten
Nach Informationen von BR und dem Spiegel möchte VW gegen ein Thermofenster-Urteil vorgehen. Am 20. Februar 2023 hatte das Verwaltungsgericht Schleswig entschieden, dass das Kraftfahrtbundesamt für ein Softwareupdate eines VW-Autos zu Unrecht eine Freigabe erteilt hatte.
Es handelt sich um den VW Golf Plus TDI mit dem Motoren-Typ EA189. Mit dem Thermofenster soll es sich bei dem Fahrzeug um eine Abgasrückführung mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung handeln. Diskussionen um die Softwareverwendung zu Thermofenstern gibt es schon länger.
Dabei sind Diesel-Fahrzeuge nur in bestimmten Temperaturbereichen wirklich sauber – zum Beispiel auf dem Prüfstand bei Abgasmessungen. Die Tagesschau berichtet. Link / Exklusiv
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Drei Staaten im Alleingang: EU übt scharfe Kritik – Importverbote für ukrainisches Getreide sind „nicht akzeptabel“. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Europäische Union: EVP-Chef Manfred Weber warnt vor Migrationskrise. Zeit
WHO-Bericht zur Pandemie:Â In Europa haben Corona-Impfstoffe mehr als eine Million Leben gerettet. SĂĽddeutsche Zeitung
Marihuana in Zahlen: Cannabis – die liebste (noch illegale) Droge der Deutschen. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Harvard-Ă–konom ĂĽber soziale Gerechtigkeit: „Kontakte zu Reicheren sind der entscheidende Faktor fĂĽr den Aufstieg“. Spiegel / Interview
Springer-Chef entschuldigt sich: Döpfner: Bemerkungen ĂĽber „Ossis“ Quatsch. ZDF heute
Die Finanzwelt, ein Kinderspiel? Investigative Dokureihe. Arte / Doku-Serie