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Pestizide werden von Hunderttausenden Landwirten, Winzern und GĂ€rtnern versprĂŒht. Dadurch können sie auch gesundheitlich erkranken – beispielsweise an Parkinson.
Pestizide: Wie Landwirte und Winzer vergeblich um EntschÀdigung kÀmpfen
Mittlerweile zeigen zahlreiche Studien, dass Pestizide das Risiko, an Parkinson zu erkranken, erhöhen können. Daher ist „Parkinson durch Pestizide“ seit 2012 in Frankreich als Berufskrankheit anerkannt, seit 2008 in Italien. Vor deutschen Gerichten haben Betroffene aber kaum eine Chance auf eine Anerkennung als Berufskrankheit.
Durch eine Anerkennung wĂŒrden Betroffene bessere UnterstĂŒtzung bei der Reha und eine deutlich höhere Rente erhalten. In der Liste anerkannter Berufskrankheiten des Arbeitsministeriums ist Parkinson durch Pestizide bis heute nicht aufgelistet und kann daher nicht anerkannt werden. Der zugehörige Ărztliche SachverstĂ€ndigenrat bewertet die Studienlage bereits seit ĂŒber zwölf Jahren. Und so lange diese Beratungen laufen, verweigern die Berufsgenossenschaften die Anerkennung.
Zudem wertet die gröĂte Berufsgenossenschaft SVLFG, zu der fast alle Landwirte, Winzer, GĂ€rtner und Förster gehören, Daten zu Parkinson ihrer Versicherten nicht aus. Dazu wĂ€re sie aber gesetzlich verpflichtet. In den vergangenen Jahren ist laut Recherchen von Ippen Investigativ bereits mehr als jeder fĂŒnfte Betroffene verstorben, der auf eine EntschĂ€digung wartete. Die gesamte Recherche gibt es bei BuzzFeed.News. Link
Bund und LĂ€nder einig ĂŒber weitgehende Lockerung â âein ganz besonderer Tagâ
Wie bereits vorab vermutet, einigten sich Bund und LĂ€nder auf eine Corona-Exit-Strategie. Ab dem 20. MĂ€rz sollen praktisch alle Corona-EinschrĂ€nkungen wegfallen – bis auf die Maskenpflicht. Dazu soll ein Stufenplan gelten. In der ersten Stufe werden Begrenzungen fĂŒr private Treffen aufgehoben, sofern sich nur Geimpfte und Genesene treffen. Kinder bis 14 Jahre sind davon ausgenommen. Zudem endet die 2G-Zugangsregel im Einzelhandel.
Im zweiten Schritt ab dem 4. MĂ€rz soll der Zugang zur Gastronomie und Hotels wieder nach der 3G-Regel erlaubt sein. FĂŒr GroĂveranstaltungen mit der 2G-Regel gelten neue Obergrenzen: 6.000 Personen in InnenrĂ€umen, 25.000 im Freien – das ist aber abhĂ€ngig von der Situation in den KrankenhĂ€usern.
Auch fĂŒr die dritte Stufe gilt die Betrachtung der Situation in KrankenhĂ€usern: Ab dem 20. MĂ€rz sollen alle „tiefgreifenderen SchutzmaĂnahmen“ entfallen, die Homeoffice-Pflicht ebenso. Ăber die Maskenpflicht oder Abstandsgebote nach dem 20. MĂ€rz möchte die Ampelkoalition noch rechtzeitig Anschlussregelungen beschlieĂen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Warnsystem mit LĂŒcken
Beim Betrug mit KryptowĂ€hrungen belaufen sich die SchĂ€den auf Hunderte Millionen Euro. Websites und Plattformen wirken professionell, gaukeln potenziellen Anlegern hohe Gewinne vor und verschwinden mit dem eingesetzten Geld. Eine von diesen Websites ist „Marketrobo“. Dazu gab es jedoch schon behördliche Warnungen, nur eben aus Spanien.Â
Recherchen des BR zeigen auf, dass die Bundesanstalt fĂŒr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) diese Meldung aber nicht ĂŒbernahm. Ein Sprecher der BaFin argumentierte, dass man Meldungen aus anderen LĂ€ndern nicht unbesehen ĂŒbernehme. Und auch an einem internationalen Warnsystem beteiligte sich die BaFin bisher laut Recherchen nicht aktiv.
Finanzaufsichten aus der ganzen Welt leiten ihre Warnungen an ein System der internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO) weiter. Seit 2015 wurden so darĂŒber mehr als 15.000 Warnungen veröffentlicht. 5.000 davon aus dem Vereinigten Königreich, 1.700 aus Spanien, 600 aus Ăsterreich. Aus Deutschland ist bisher eine einzige Meldung vor gut zwölf Jahren eingegangen. Der Nutzen fĂŒr Anleger sei noch zu prĂŒfen, kommentierte die BaFin. Wenige Tage nach Erscheinen der BR-Anfrage erschienen zwei neue Warnmeldungen der BaFin in der IOSCO-Datenbank. Die Tagesschau berichtet. Link
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