Hey Entdecker:in,
spätestens seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist es auch aus rechtlicher Sicht klar: Deutschland muss mehr für die Klimaziele machen – laut Urteil zumindest für die Zeit nach 2030. Dabei muss in unterschiedlichen Bereichen angepackt werden.
Geht das schneller, Deutschland? So können wir die Klimaziele erreichen
Zumindest bei einem neuen Entwurf kommt durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts Dynamik rein. Umweltministerin Svenja Schulze und Olaf Scholz wollen noch in dieser Legislatur das Klimaschutzgesetz anpassen. Auch Armin Laschet kündigte an: Die Reform werde noch in dieser Legislatur kommen.
Damit die Ziele ansatzweise erreicht werden können, braucht es Maßnahmen. Damit sie schneller erreicht werden können, braucht es härtere Maßnahmen. Deutschland braucht beispielsweise mehr Öko-Strom. Mindestens sieben von zehn erzeugten Kilowattstunden müssen 2030 erneuerbar sein. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland gibt einen Überblick zu weiteren wichtigen Bereichen, Zahlen, Fakten und konkreten Maßnahmen, die für eine Zielerreichung getroffen werden müssten. Link
Wer AstraZeneca bekommt, braucht Geduld
Bereits am Wochenende könnten Lockerungen für Geimpfte und Genesene gelten. Voraussetzung bei den Geimpften ist ein vollständiger Schutz. Der tritt bei allen vier aktuell zugelassenen Impfstoffen 14 Tage nach der zweiten Impfung ein.
Die Spanne zwischen der ersten und der zweiten Impfung macht dabei aber den Unterschied. Geimpfte mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson brauchen nur eine Impfung, sie sind also 14 Tage nach der Impfung als vollständig geschützt angesehen. Bei AstraZeneca beträgt die Spanne zwischen Erst- und Zweitimpfung aktuell dreieinhalb Monate.
Ob die Lockerungen erst bei vollständigem Impfschutz in den Gesetzentwurf kommen, bleibt abzuwarten. Österreich möchte Lockerungen bereits ab der ersten Spritze bereitstellen. Die WirtschaftsWoche berichtet. Link
„Blauer“ Wasserstoff: Wie eine mächtige Lobby um ihr Gas kämpft
Im European Green Deal setzt sich die EU das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden. Danach sollen keine Treibhausgase mehr ausgestoßen werden. Damit das gelingen kann, setzt die Industrie auch auf Wasserstoff.
Wasserstoff an sich ist ein potentiell sauberer Kraftstoff, bei der Verbrennung entstehen nur Wasser oder Wasserdampf. Die energieintensive Herstellung von Wasserstoff ist aber das aktuell größere Problem. Als „grünen Wasserstoff“ bezeichnet man den Kraftstoff, wenn er durch erneuerbare Energien hergestellt wurde, also beispielsweise Solar- oder Windkraftanlagen.
Die mächtige Lobby rund um die Gas-Branche kämpft aber um den „blauen Wasserstoff“, welcher durch Erdgas hergestellt wird. Es stehen Milliarden an Fördergeldern auf dem Spiel – für grünen und eventuell auch blauen Wasserstoff. Correctiv hat dazu recherchiert, wie Wirtschaftslobbyisten die EU beeinflussen. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Coronavirus-Pandemie: Ahnungslos auf der Zielgeraden. Tagesschau
Unabhängigkeitsbewegung in Großbritannien: Will Wales jetzt auch nicht mehr? Spiegel
Fall George Floyd: Verteidigung beantragt Neuauflage des Floyd-Prozesses. Zeit
Maut-Aufklärung: Opposition wirft Scheuer Rechtsbruch vor. Süddeutsche Zeitung
Corona in Deutschland: Deutlich weniger Neuinfektionen und Todesfälle. FAZ
Team zur Bundestagwahl: Weidel und Chrupalla wollen AfD-Spitzenkandidaten werden. Tagesspiegel
Destabilisierung auf dem Balkan: Europas blinder Fleck. taz