Hey Entdecker:in,
mitten im Trubel unter zahlreichen Eilmeldungen zum Krieg in der Ukraine wurde gestern ein neuer Bericht des Weltklimarats veröffentlicht.
Weltklimarat IPCC: FĂŒr Klimaschutz und Klima-Anpassung âbraucht es jeden Einzelnen von unsâ
Gestern wurde der neueste IPCC-Bericht mit dem Schwerpunkt Klimafolgen und Klimaanpassung vorgestellt. Dieser Bericht basiert auf 34.000 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Ăber fĂŒnf Jahre haben Hunderte von Autorinnen und Autoren ehrenamtlich daran gearbeitet.
Die Kernaussage ist klar: Es sind „ehrgeizige, beschleunigte“ MaĂnahmen zur Anpassung an den Klimawandel erforderlich. Das AusmaĂ und die Tragweite sei noch gröĂer als in frĂŒheren Berichten geschĂ€tzt. In vielen FĂ€llen verringere sich die FĂ€higkeit der Natur, „die wesentlichen Leistungen zu erbringen, auf die wir zum Ăberleben angewiesen sind“.
Hans-Otto Pörtner betonte in Bezug zum Krieg zwischen der Ukraine und Russland in einer Pressekonferenz des Science Media Center SMC: „Angesichts dieser Herausforderungen fĂŒhlt sich der Ukraine-Krieg an wie aus der Zeit gefallen“. Einen detaillierten Einblick in den neuesten Bericht gibt RiffReporter. Link
60 Kilometer langer MilitÀrkonvoi der Russen vor Kiew
Neue Satellitenbilder zeigen einen russischen MilitĂ€rkonvoi nördlich von Kiew – mit ĂŒber 64 Kilometern LĂ€nge. ZusĂ€tzlich seien 32 Kilometer nördlich der ukrainischen Grenze weitere Bodentruppen und Kampfhubschraubereinheiten gesichtet geworden. Das könnte auf einen GroĂangriff auf die Hauptstadt hindeuten.
Karim Kahn, der ChefanklÀger des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag, möchte mögliche Kriegsverbrechen im russischen Krieg gegen die Ukraine untersuchen. Die formale Eröffnung soll so schnell wie möglich eingeleitet werden.
Ein erster Versuch zu Friedensverhandlungen blieb gestern Abend ohne Ergebnis. An der ukrainisch-belarussischen Grenze trafen sich Delegationen der Ukraine und Russlands. Nach fĂŒnf Stunden GesprĂ€chen gab es kein greifbares Ergebnis. Das nĂ€chste Treffen sei in den kommenden Tagen an der polnisch-belarussischen Grenze geplant. Alle Entwicklungen gibt es im Live-Blog der SĂŒddeutschen Zeitung. Link
Schmutzige GeschÀfte im Irak
Der Netzkonzern Ericsson hat bei einer internen Ermittlung eine ganze Liste an Verfehlungen im Irak dokumentiert. Unter FĂŒhrung des Internationalen Konsortiums Investigativer Journalisten und weiteren internationalen Medien wurde das Dokument untersucht und vor Ort recherchiert. Aus Deutschland sind der NDR, WDR und die SĂŒddeutsche Zeitung beteiligt.
Das Heikelste an dem Bericht: Man könne auch nicht ausschlieĂen, dass Gelder bei der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) gelandet seien. Der Irak gilt als eines der korruptesten LĂ€nder der Welt. Ericsson wurde dennoch durch lukrative GeschĂ€fte gelockt. Es ging hauptsĂ€chlich um den Aufbau von Mobilfunknetzen mit Subunternehmen.
Als der IS Mitte 2014 Mossul einnahm, entschieden sich ranghohe Manager, das GeschĂ€ft fortzufĂŒhren. Wenig spĂ€ter wurden laut dem Bericht mehrere Mitarbeiter eines Subunternehmens von Terroristen gekidnappt. Es kamen fast alle wieder frei, bis auf einen Ingenieur und Teamleiter. Nach rund vier Wochen wurde er entlassen. Ob Ericsson eine direkte Ăbereinkunft mit dem IS traf und zahlte, ist im Bericht nicht nachzulesen. Die Tagesschau berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Sanktionstracker: Aktuelle Sanktionen gegen Russland. Correctiv
Zweite GesprÀchsrunde geplant: Russisch-ukrainische Verhandlungen ohne Durchbruch zu Ende gegangen. Tagesspiegel
Cyberwar: Droht wirklich die IT-Apokalypse? heise online
VerÀnderte Bedrohungslage: Berlin diskutiert eine allgemeine Dienstpflicht. FAZ
Energieversorgung und AbhÀngigkeiten: Schneller raus aus Gas und Kohle. taz
Energiesicherheit:Â Habeck plant nationale Kohlereserve fĂŒr 30 Wintertage. Spiegel
Ermittelt: Die besten Apps des Jahres. WirtschaftsWoche
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