Hey Entdecker:in,
für die Sprengung des ukrainischen Kachowka-Staudamm machen sich die Ukraine und Russland gegenseitig verantwortlich. Der Tagesspiegel fasst ausführlich zusammen, was bisher bekannt ist.
Staudamm-Zerstörung in Cherson: Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Lage in der Südukraine
Nach der Sprengung des Staudamms kam es gestern zu zahlreichen Überflutungen im flachen Süden der Ukraine. Informationen zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte bei einer Sicherheitskonferenz: „Das ist die größte menschengemachte Umweltkatastrophe in Europa seit Jahrzehnten“. Bundeskanzler Olaf Scholz warf Russland vor, immer stärker zivile Ziele anzugreifen.
Die Überflutungen verhindern auch einen Angriff ukrainischer Truppen über den Fluss Dnipro für einige Wochen. Zudem könnte die Wasserversorgung für die Krim in den kommenden Wochen gefährdet werden, da der Kanal die Halbinsel mit Wasser versorgt. Laut Modellierungen eines Unglücks am Staudamm vom vergangenen Herbst könnte eine Fläche von 1.126 Quadratkilometern überschwemmt werden – eine Fläche größer als Berlin. Ein ausführliches FAQ mit Updates gibt es beim Tagesspiegel. Link / FAQ
Das verdienen die Abgeordneten des Bundestags nebenher
Recherchen von abgeordnetenwatch.de und dem Spiegel geben erstmals Aufschluss über Nebenverdienste aller Parlamentsmitglieder. Das Ergebnis: 38,9 Prozent der Abgeordneten haben seit der Bundestagswahl 2021 veröffentlichungspflichtige Zusatzeinkünfte erhalten.
Die Daten belegen, dass mehrere Abgeordnete neben ihrem Mandat mehrere Geschäftsführungsposten ausüben, hohe Summen von Konzernen erhalten oder Gelder aus Beteiligungen an Unternehmen kassieren.
37 Abgeordnete meldeten Bruttozuflüsse von mehr als 100.000 Euro. Spitzenreiter ist Sebastian Brehm mit 3.447.584 Euro an Nebeneinkünften, die er als Steuerberater für mehr als 250 Mandate erhielt. Zudem habe er mehrere unbezahlte Geschäftsführer-Tätigkeiten. Eine gesamte Liste der Abgeordneten-Nebeneinkünfte gibt es bei abgeordnetenwatch.de. Link
CIA erfuhr laut „Washington Post“ vor Explosion von ukrainischen Plänen
Laut Recherchen der Washington Post soll der US-Geheimdienst CIA bereits früher von geplanten Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines gewusst haben. Die CIA soll bereits drei Monate davor zu ukrainischen Plänen informiert worden sein.
Auch Deutschland soll vorab Informationen dazu erhalten haben. Die Information soll die CIA von einem europäischen Geheimdienst erhalten haben. Ein Team aus sechs Angehörigen sollte demnach mit einem verdeckten Taucheinsatz die Pipelines sprengen wollen.
Laut Washington Post soll das Einsatzteam direkt der ukrainischen Armeeführung unterstellt gewesen sein. Die Welt berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Krieg gegen die Ukraine: Dammbruch führt zu steigenden Weizenpreisen. Tagesschau / Liveblog
Russischer Oppositionspolitiker: Neuer Prozess gegen Alexej Nawalny beginnt am 19. Juni. Zeit
Corona-Impfstoff in der EU: Streit über Pfizer-Stornogebühr. taz
Umfrage zu Paragraf 218: Mehrheit – Abtreibung soll Straftat bleiben. ZDF heute / Exklusiv
EU-Regeln in Kraft: Das sind die neuen Fahrgastrechte der Bahn. ZDF heute / FAQ
Anwaltskanzlei eingeschaltet: Rammstein geht Vorwürfen selbst nach. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Polizei will Fotos von „Tag-X“-Demo: „Journalisten sind keine Ermittler“. taz