Hey Entdecker:in,
für den fast rechtsfreien Raum der Hohen See gab es bisher kaum Regelwerke noch Institutionen, die Beschlüsse umsetzen. Nun hat man sich nach 15 Jahren Verhandlungen in der UN auf ein Hochseeabkommen geeinigt.
Was mit dem Hochseeabkommen beschlossen wurde
Auf der Weltbiodiversitätskonferenz im Dezember 2022 hatte sich die Staatengemeinschaft bereits auf Schutzgebiete geeinigt: 30 Prozent der Meere sollen bis 2030 geschützt sein. Dieses Abkommen stellt die Grundlage für das gestern beschlossene Hochseeabkommen.
Das regelt nun mehr Details: Wie wird ein Schutzgebiet vorgeschlagen? Wie oft treffen sich die Mitglieder zu einer Konferenz? Wie sieht ein Streitbeteiligungsverfahren aus? Der Vertrag zur „Biodiversität jenseits nationaler Gesetzgebung“ (BBNJ) regelt zudem auch Umweltverträglichkeitsprüfungen – das galt als einer der größten Erfolge des Abkommens.
So müssen Unternehmen und Regierungen bei wirtschaftlichen Aktivitäten auf Hoher See künftig Prüfungen zu Auswirkungen auf die Natur und Anrainerstaaten durchführen. Fragen zum Hochseeabkommen beantwortet der Deutschlandfunk in einem FAQ. Link / FAQ
Meseberg: Das sind die Streitthemen der Ampel
Die Bundesregierung trifft sich zu einer zweitägigen Klausur auf Schloss Meseberg. Im Voraus war die Stimmung zwischen den einzelnen Parteien bereits gereizt. Grünen-Chef Omid Nouripour bestätigt, dass es „im Moment nicht so gut läuft“.
Auf Meseberg soll aber wieder zu einem gemeinsamen Arbeitsmodus gefunden werden. Dazu müssen ein paar Streitpunkte geklärt werden. Ein Thema sind die Haushalts-Sparrunden. Bundesfinanzminister Christian Lindner will die Schuldenbremse wieder einhalten, andere wollen mehr Finanzierungen für ihre Projekte.
Das neueste Streitthema: der Einbau von Öl- und Gasheizungen. Dazu einigte man sich im vergangenen Jahr eigentlich bereits – ab 2024 sollen nur Heizungen eingebaut werden, die zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien genutzt werden. Nach der Vorstellung der ersten Pläne der Grünen gab es aber heftige Kritik der FDP. ZDFheute gibt einen Überblick zu den Streitthemen der Ampel. Link
Klimawandel könnte Deutschland 900 Milliarden Euro bis 2050 kosten
Das Bundeswirtschaftsministerium hat eine Studie zu den Kosten des Klimawandels in Auftrag gegeben. Das Papier wurde von mehreren Instituten erarbeitet. Demnach können je nach Ausmaß der Erderwärmung mit Folgekosten von 280 bis 900 Milliarden Euro gerechnet werden.
Bei solchen Studien werden in der Regel die Folgeschäden durch Zerstörungen berücksichtigt, beispielsweise durch Überflutungen.
Laut dem Handelsblatt soll die neue Studie aber auch Schäden darüber hinaus analysiert haben, etwa unterbrochene Lieferketten oder eingeschränkte Produktionsmöglichkeiten. Der Spiegel berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Ukraine-Liveblog: Wagner-Chef warnt mangels Munition vor Zusammenbruch der Front in Bachmut. FAZ
Inmitten des Fachkräftemangels: Wie Deutschlands Schulabbrecher-Problem der Wirtschaft schadet. Welt
Die stärksten Armeen der Welt: Wer steht an der Spitze, und wo steht Deutschland? Redaktionsnetzwerk Deutschland / Interaktiv
taz-Umfrage zu Klima und Energiekrise: So spart Deutschland Energie. taz
Rückführungspolitik der Ampel: Zwei Drittel aller Abschiebungen gescheitert. Tagesschau
Kognitive Leistungsfähigkeit: Wie Sport sich aufs Gehirn auswirkt – und was dabei wichtig ist. WirtschaftsWoche
Neuer Markenauftritt: Was ist eigentlich aus Nokia geworden? Redaktionsnetzwerk Deutschland